Donnerstag der 5. Fastenwoche
Erste Lesung Genesis 17:3-9
An diesem Donnerstag der fünften Fastenwoche führt uns die Lesung aus Genesis 17:3–9 in das tiefe Geheimnis der Bundesliebe Gottes ein, einer Liebe, die initiiert, erhält und verwandelt. Als Abram mit dem Gesicht zu Boden vor dem Herrn fällt, sind auch wir eingeladen, uns in einer Haltung der Hingabe zu erkennen, dass nicht wir es sind, die zuerst nach Gott greifen, sondern Gott, der sich bückt, um sich in Barmherzigkeit an uns zu binden. Die Fastenzeit ist eine Zeit, in der wir diese Wahrheit wiederentdecken: dass es in unserem Glauben nicht in erster Linie darum geht, was wir für Gott tun, sondern darum, was Gott durch seinen Bund in Jesus Christus in uns tun möchte. In der Genesis verspricht Gott, Abram zum Vater vieler Nationen zu machen, und begründet damit eine ewige Verbindung, die nicht nur sein Schicksal, sondern das Schicksal ganzer Generationen prägt. In Christus wird dieses Versprechen auf die gesamte Menschheit ausgeweitet; der Bund wird nicht durch eine Namensänderung besiegelt, sondern durch das Vergießen seines eigenen Blutes. An die Fastenzeit zu glauben bedeutet, darauf zu vertrauen, dass Gott in uns wirkt, auch wenn wir uns unfruchtbar, gebrochen oder unwürdig fühlen. Es bedeutet, dass wir das Versprechen seines Bundes, dass wir sein Volk und er unser Gott ist, tief in unseren Herzen verwurzeln lassen. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit bedeutet, die bündnishafte Liebe Gottes zu leben, die in mir durch Jesus Christus verwirklicht wird.

Don Giorgio