Palmsonntag
Lesungen: Jesaja 50:4-7; Philipper 2:6-11.
An diesem Palmsonntag ziehen wir mit Christus in die heilige Stadt Jerusalem ein – nicht nur, um Zeuge seiner Begrüßung durch die Menge zu werden, sondern um ihm auf dem Weg der selbstlosen Liebe und des erlösenden Leidens zu folgen. Die Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja offenbart die tiefe innere Gesinnung Jesu: der gehorsame Knecht, der auf die Stimme des Vaters hört, der sich angesichts von Bedrängnis nicht auflehnt oder umkehrt. Er bietet denen, die ihn schlagen, seinen Rücken und sein Gesicht der Schande und dem Spucken dar, nicht weil er machtlos ist, sondern weil er vollkommen demütig und erfüllt von unerschütterlichem Vertrauen in den ist, der ihn gesandt hat. Deshalb ist sein Einzug in Jerusalem wirklich triumphal – nicht wegen der Palmen und Hosannarufe, sondern wegen seiner Bereitschaft, die Leere des Leidens und des Todes anzunehmen. Der heilige Paulus führt uns in seinem Brief an die Philipper noch tiefer in dieses Geheimnis ein: Der Sohn Gottes, der in der Gestalt Gottes war, hielt nicht an seinen göttlichen Privilegien fest, sondern entäußerte sich, nahm Knechtsgestalt an und erniedrigte sich bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. Durch diesen Akt der völligen Demut und des Vertrauens besiegt er den Tod und wird vom Vater erhöht. „Gesegnet ist der König, der im Namen des Herrn kommt! Friede im Himmel und Ehre in der Höhe!“ Denn er zieht völlig demütig, aber mit unerschütterlichem Vertrauen in den Vater nach Jerusalem ein, um den entscheidenden Unterschied zu bewirken. Lasst uns darüber nachdenken: Folge ich der Logik Jesu in diesem Gedenken an seinen triumphalen Einzug in Jerusalem?

Don Giorgio