- Sonntag in der gewöhnlichen Zeit
Der heilige Jean-Baptiste-Marie Vianney, Pfarrer von Ars
Evangelium Johannes 6,24-35
„Ich sage euch mit aller Deutlichkeit: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater, der euch das Brot vom Himmel gibt, das wahre Brot; denn das Brot Gottes ist es, das vom Himmel herabkommt und der Welt das Leben gibt“. Jesus lehrt hier über die Eucharistie. Mit diesen Worten können wir viel über die Eucharistie verstehen. Jesus bezieht sich auf das Manna, das in der Wüste gegeben wurde. Der Kontext des Manna ist der Kontext der Eucharistie. Auch wir sind auf dem Weg zu unserem himmlischen Jerusalem. Auch wir brauchen Nahrung auf unserer Reise. Und oft sind wir in der Wüste, wo es nichts anderes gibt als das Manna, das vom Himmel kommt. Hier kommt der Kontext der Eucharistie ins Spiel. Jesus sagt ganz klar, dass es sein Vater im Himmel war, der das Brot vom Himmel gab. Das Manna im Alten Testament war ein Zeichen für die Liebe Gottes, des Vaters. Eine Liebe, die das tägliche Leben berührt und das Leben der Menschen erhält. Und im Neuen Testament gibt Gott, der Vater, auch das Brot, aber dieses Brot ist nicht nur lebenserhaltend. Es ist das Brot, das Leben schenkt. Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern; wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten“. Wir müssen zu ihm gehen. Wir müssen an ihn glauben. Gehen heißt Begegnung und Glauben heißt Anvertrauen. Jede Eucharistie ist eine Begegnung mit Jesus und ein Anvertrauen an ihn. Jesus ist Leben. Lasst uns darüber nachdenken: Nehme ich an der Eucharistie teil als eine Begegnung mit Jesus und als ein Akt des Anvertrauens an ihn?
Don Giorgio