Freitag der 7. Osterwoche
Erster Freitag: Vertrauen wir uns dem Heiligsten Herzen Jesu an
oder dem heiligen Norbert, Bischof
Erste Lesung – Apostelgeschichte 25,13-21
Während die Kirche in erwartungsvoller Stille zwischen Himmelfahrt und Pfingsten verweilt, ist sie eingeladen, darüber nachzudenken, was es bedeutet, wirklich vom Heiligen Geist geleitet zu sein – ein Leben, in dem jede Entscheidung, ob groß oder klein, eher aus göttlicher Inspiration als aus menschlicher Berechnung hervorgeht. In Apostelgeschichte 25,13–21 sehen wir, dass der Weg des Paulus nicht von Bequemlichkeit oder Angst geprägt ist, sondern von einem unerschütterlichen Gehorsam gegenüber der Führung des Heiligen Geistes. Obwohl er fälschlicherweise angeklagt und zu Unrecht inhaftiert ist, bleibt er standhaft, denn er bestimmt nicht selbst seinen Weg, sondern Gott ist es, der ihn lenkt. In dieser Zeit des Wartens werden wir daran erinnert, dass das christliche Leben keine selbstbestimmte Reise ist, sondern eine Berufung, die in aufmerksamer Hingabe an die Stimme des Heiligen Geistes gelebt wird. Der Heilige Geist unterstützt nicht nur unsere Pläne, sondern ruft uns dazu auf, unseren Willen ihm zu überlassen, damit wir Gottes Absicht klar und in Frieden erkennen und ihr folgen können. Mögen wir in der Zeit vor Pfingsten ein hörendes Herz entwickeln – bereit, nur so zu entscheiden, zu handeln und zu sprechen, wie der Heilige Geist es uns eingibt, im Vertrauen darauf, dass wahre Freiheit in diesem liebevollen Gehorsam liegt. Denken wir darüber nach: Dies ist eine Zeit, in der wir unsere Entscheidungen dem Heiligen Geist überlassen und lernen, uns nicht von unserem eigenen Willen leiten zu lassen, sondern von Gottes Plan, der sich durch seinen Geist offenbart.
Don Giorgio