Heiliger Ignatius von Antiochien, Bischof, Märtyrer
Evangelium – Lukas 12:13-21
„Narr! Noch in dieser Nacht wird man nach deiner Seele verlangen; und dieser Hort von dir, wem wird er dann gehören?“. Das ist es, was Männer und Frauen unglücklich macht. Dieses endliche Glück, mit dem wir unser Herz füllen, ist es, das unser Herz traurig macht. Die Endlichkeit der Dinge, die uns am Herzen liegen, auch wenn wir sie in Hülle und Fülle haben, unser Herz erkennt ihre Vergänglichkeit. Diese Erkenntnis erzeugt Melancholie. Denn unser Herz ist der Sitz der ewigen Dinge. Nur die Liebe Gottes kann unser Herz erfüllen. Nichts anderes. Wenn wir also versuchen, unser Herz mit unseren irdischen Besitztümern zu befriedigen, führt das nur zu Unglücklichsein. Vielleicht wird unser Ego mit diesen Besitztümern glücklich sein, aber unser Herz wird es nicht sein. Das Wort Gottes fordert uns auf, diesen Konflikt zu erkennen. Unser Ego will, dass wir größere Scheunen bauen, um das Getreide und die Güter zu lagern, die wir haben oder herstellen, und unser Herz sucht nach der Liebe Gottes. Deshalb stellt uns das Evangelium die Frage: Hörst du auf dein Ego, das dich auffordert, nach mehr Besitz zu suchen, oder auf dein Herz, das nach der Liebe Gottes sucht?