Montag der 5. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Daniel 13:1-9,15-17,19-30,33-62
Der heilige Johannes Baptist de la Salle
Die Geschichte der Susanna, die an diesem Montag der fünften Fastenwoche verkündet wird, bietet eine tief bewegende Reflexion über Unschuld, Mut und unerschütterliches Vertrauen in Gott. Obwohl Susanna von korrupten Männern zu Unrecht beschuldigt und mit dem Tod bedroht wird, beschließt sie, dem Herrn treu zu bleiben, anstatt sich der Sünde zu beugen oder dem menschlichen Druck nachzugeben. Ihre Entscheidung ist nicht nur ein Akt der moralischen Integrität, sondern auch ein tiefer Ausdruck des Glaubens. Sie glaubte, dass Gott selbst im Angesicht von Ungerechtigkeit und öffentlicher Schande diejenigen nicht im Stich lässt, die ihm treu sind. In einer Welt, in der der Druck von außen, die Angst vor dem Urteil und die Versuchung, Kompromisse einzugehen, oft überwältigend sind, fordert uns Susannas Beispiel heraus, uns zu fragen, wohin wir unser Vertrauen setzen. Die Fastenzeit ist eine Zeit, in der wir uns genau diese Frage stellen: Verlassen wir uns auf Gottes Eingreifen oder lassen wir uns von menschlichem Wohlwollen leiten? Versuchen wir, unser Image zu bewahren, oder bemühen wir uns, mit Integrität vor dem Herrn zu leben, der alles sieht? Susannas Rechtfertigung durch die Weisheit und den Mut des jungen Daniel zeigt, dass Gott eingreift, manchmal auf verborgene oder unerwartete Weise, um denen zu helfen, die auf ihn vertrauen. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit ist dazu da, sich von Angst und Kompromissen zu befreien und dem Herrn zu vertrauen.
Don Giorgio