Ich möchte die Marienschwestern des PoMOC-Vereins für Frauen und Kinder in Kattowitz als Engel auf Erden bezeichnen. Meine Geschichte, wie ich meinen Weg zu den Schwestern fand, ist nicht einfach… wahrscheinlich wie die eines jeden Mädchens, das sich im Zentrum der Vereinigung wiederfand.

Die Schwestern haben mich zweimal gerettet – das erste Mal, als ich mit meinem 4 Monate alten Sohn aus dem Haus meiner Familie geworfen und vom Sozialamt zu den Schwestern verwiesen wurde. Vorher war ich für drei Tage in einem Heim für alleinerziehende Mütter. Da war es so schrecklich, dass ich wusste, dass es nicht schlimmer werden konnte. An einem frostigen Februartag wurde ich von Schwester Barbara begrüßt, die zum Tor kam, um uns zu holen.

Ich werde es nie vergessen, und selbst wenn ich dies schreibe, wird mir warm ums Herz. Ich habe meinen Sohn gefüttert, ihn gebadet, und die Schwester hat mir unser Zimmer gezeigt. Ich ging hinein und sah die Flip-Flops mit den bunten Kirschen, und ich spürte eine große Erleichterung und einen Frieden, den ich vorher nie empfunden hatte.

Dann habe ich es geschafft, das Geld für die Miete einer Wohnung aufzubringen, und die Geschichte sollte eigentlich mit einem Happy End enden. Aber leider schreibt das Leben sein eigenes Szenario… Der Vater meines Sohnes kam aus dem Gefängnis, die Beziehung war toll – ein oder zwei Jahre lang… Dann wurde ich ein zweites Mal schwanger und das Grauen begann. Von Beschimpfungen über Schläge bis hin zum Verleugnen des Babys, das ich unter meinem Herzen trug, dem Einsperren für 12 Stunden zu Hause. Und das alles in der Zeit meiner Schwangerschaft und einem kleinen Sohn zu Hause. Ich habe es geschafft, die Kraft zu finden, diesen Mann erneut ins Gefängnis zu bringen, weil er mich missbraucht hat.

Und vielleicht hätte es auch hier ein Happy End geben sollen, und doch gab es keines. Ich war zum dritten schwanger, als mich die Depression heimtückisch überfiel (ich weiß jetzt, dass es Depressionen waren, damals wusste ich es nicht). Ich erinnere mich noch lebhaft an den Tag, an dem Schwester Anna mit einem Lebensmittelpaket zu mir kam. Sie erkannte schnell, dass es nicht das war, was mir helfen würde. Dann bin ich zum zweiten Mal in das Zentrum gegangen und habe dort einen wunderbaren Sohn zur Welt gebracht.

Was habe ich gelernt und was habe ich durch meinen Aufenthalt bei den „Engeln” bekommen?

Zunächst einmal eine tolle psychologische Unterstützung – dank dieser bin ich gerade dabei, meine Depression zu bearbeiten. Ich habe einen wunderbaren Sohn zur Welt gebracht – ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich nicht schon während der Schwangerschaft mit der Behandlung meiner Depression begonnen hätte… Ich wäre vielleicht nicht in der Lage gewesen, ihn so sehr zu lieben, wie ich es jetzt tue.

Die Kindererziehung fällt mir leichter – ich habe viel durch die Hilfe von Schwester Karolina und ihren wertvollen Ratschlägen in dieser Sache profitiert.

Aber vor allem – Liebe, Wärme und Verständnis. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich keine Angst, ehrlich und ungehemmt zu weinen, wenn ich nicht mehr konnte.

Ich erinnere mich an die Situation an Weihnachten. Eines der Mädchen aus dem Zentrum sagte: „Hier ist es immer wie zu Hause.”

Leider musste ich antworten, dass es in meinem Fall besser war als zu Hause…

Stellen Sie sich einen Ort vor, an dem es einem 25-jährigen Mädchen besser geht als zu Hause …

Und ich hatte wirklich das Gefühl, dass dieser Ort mein Platz auf der Erde ist.

 

 

– Karolina