Samstag der 7. Woche der Osterzeit
Erste Lesung Apostelgeschichte 28,16-20.30-31
Während sich die Kirche dem Ende der Wartezeit zwischen Himmelfahrt und Pfingsten nähert, bietet das Zeugnis des Paulus in Apostelgeschichte 28,16–20.30–31 ein eindrucksvolles Bild von der vom Heiligen Geist erfüllten Beharrlichkeit und unerschütterlichen Mission. Obwohl Paulus körperlich gefangen ist, bleibt er geistig frei, nimmt alle auf, die zu ihm kommen, und verkündet mit Kühnheit und Freude das Reich Gottes. Seine Umstände bestimmten nicht seine Fruchtbarkeit; selbst in Ketten lebte er seine Berufung in völliger Freiheit, denn der Heilige Geist, auf den wir jetzt warten, kann nicht gefesselt werden. Diese Zeit des Wartens soll uns nicht lähmen, sondern uns auf eine Freiheit vorbereiten, die nicht in äußeren Umständen begründet ist, sondern in der inneren Hingabe an den Geist. Das Beispiel des Paulus fordert uns heraus, treu und großzügig zu bleiben, wo immer wir sind, und darauf zu vertrauen, dass der Heilige Geist durch uns wirkt, wenn wir unser Herz öffnen, um Christus ohne Furcht zu verkünden. Denken wir darüber nach: Mögen wir, während Pfingsten näher rückt, bereit sein, den Heiligen Geist zu empfangen, der uns von allem befreit, was die Liebe behindert, damit auch wir unabhängig von den Umständen mit Kühnheit und Freude Zeugnis für das Evangelium ablegen können.
Don Giorgio