Der heilige Augustinus, Bischof
Mittwoch der 21. Woche der ordentlichen Zeit
Evangelium – Matthäus 23,8-12
„Der Größte unter euch soll euer Diener sein. Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“. Diese Lehre Jesu erklärt, wie die innere Dynamik zwischen seinen Jüngern aussieht. Die innere Dynamik unter den Jüngern Christi besteht darin, einander zu dienen. Diese Logik der christlichen Jüngerschaft beruht auf dem Prinzip der Inkarnation. Gott ist Mensch geworden. Gott erniedrigte sich, um uns zu retten. Wenn wir also Jesus Christus nachfolgen wollen, müssen wir auch Diener sein. Wir müssen uns demütigen, um dem anderen zu dienen. Das ist ein ständiges Bemühen, denn das muss die Dynamik in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen als Jünger sein. Dieses ständige Bemühen, uns zu demütigen und einander zu dienen, macht die christliche Nachfolge wirklich greifbar und bezeugungswürdig. Jeder Augenblick ist ein Augenblick, in dem wir uns selbst demütigen und dem anderen dienen. Wenn wir uns selbst überhöhen, geht das Bild Christi von uns verloren. Wenn wir uns selbst erhöhen, verschwindet unser Zeugnis vom Kreuz von uns, selbst wenn wir das Kreuz tragen. Lasst uns nachdenken: Versuche ich wirklich, mich zu demütigen, um anderen ständig und bewusst zu dienen?

Don Giorgio