Dienstag der 8. Woche der gewöhnlichen Zeit
Evangelium – Markus 10,28-31
„Viele, die die Ersten sind, werden die Letzten sein, und die Letzten die Ersten“. Dies ist eine beunruhigende Aussage Jesu, denn sie widerspricht der üblichen Logik. Die Logik des Erfolgs. Aber in der Vision von Jesus ist das anders. Der Erfolg wird nicht an der Position in der Reihe gemessen, sondern an der Beziehung zu ihm. Im Kontext der Vision von Jesus wird Erfolg neu definiert. Es geht nicht um den Rang, den Reichtum oder die Macht, sondern um die Beziehung zu ihm und zu anderen. Diejenigen, die nach weltlichen Maßstäben unbedeutend erscheinen, können in den Augen Gottes den größten Wert haben, weil sie eine Beziehung zu Jesus und zu den Menschen haben, die ihm wichtig sind. Umgekehrt kann es denen, die nach gesellschaftlichen Maßstäben als wichtig oder erfolgreich gelten, an dem mangeln, was im Reich Gottes wirklich zählt. Diese Lehre ermutigt dazu, den Schwerpunkt von äußeren Errungenschaften auf innere Tugenden und von egozentrischen Ambitionen auf selbstlosen Dienst zu verlagern. Sie lädt uns ein, über die Oberfläche hinauszublicken und eine tiefe, bedeutungsvolle Verbindung zu Gott und zu den Bedürftigen um uns herum zu pflegen. Evangelisierung ist kein Wettlauf, den es zu gewinnen gilt, sondern eine Mission der Liebe. Diese Sichtweise kann sowohl herausfordernd als auch befreiend sein, da sie zu einer Neubewertung dessen aufruft, was es bedeutet, ein erfolgreiches und erfülltes apostolisches Leben zu führen. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Wie viel Wert lege ich auf Erfolg nach gesellschaftlichen Maßstäben und vernachlässige dabei die Bedeutung der Beziehung zu Jesus?