Heilige Karl Lwanga und seine Gefährten, Märtyrer
Dienstag der 7. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 20,17-27
Die Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten ist eine heilige Zeit, die von Erwartung und innerer Vorbereitung geprägt ist, eine Zeit, in der die Kirche wie die Apostel in betender Stille zusammenkommt und darauf wartet, mit Kraft aus der Höhe erfüllt zu werden. In der Lesung aus Apostelgeschichte 20,17–27 begegnen wir der Gestalt des heiligen Paulus, der, geleitet vom Heiligen Geist, in Demut voranschreitet, sich der Prüfungen, die ihn erwarten, voll bewusst und dennoch unerschütterlich in seiner Verpflichtung gegenüber der Mission, die ihm der Herr Jesus anvertraut hat. Die Worte des Paulus an die Ältesten von Ephesus sind nicht nur ein Abschied, sondern ein Zeugnis seines hingegebenen Lebens – er hat nichts zurückgehalten, was zum Aufbau des Volkes Gottes beitragen könnte, und hat sowohl seine Lehre als auch sich selbst mit apostolischem Mut hingegeben. Dies ist eine Zeit, in der wir unsere Hingabe vertiefen müssen, in der wir nicht um Trost bitten dürfen, sondern um den Mut, in Demut zu dienen, treue Verwalter des Evangeliums zu sein und unsere Herzen auf das Feuer von Pfingsten vorzubereiten, das das Warten in Zeugnis und das Gebet in Kraft verwandelt. Das Beispiel des Paulus fordert uns in dieser liturgischen Wartezeit heraus: Sind auch wir bereit, uns vom Heiligen Geist ins Unbekannte führen zu lassen, mit offenen Händen und furchtlosen Herzen zu leben, die Wahrheit in Liebe zu sagen und den Auftrag Christi ohne Kompromisse zu erfüllen?

Don Giorgio