Heiliger Franz Xaver, Priester
Dienstag der 1. Adventswoche
Evangelium Lukas 10,21-24
„Alles ist mir von meinem Vater anvertraut worden; und niemand weiß, wer der Sohn ist, außer dem Vater, und wer der Vater ist, außer dem Sohn und denen, denen der Sohn ihn offenbaren will. Advent bedeutet, den Sohn zu kennen, damit wir den Vater kennenlernen können. Dieses Wissen ist nicht nur intellektuell, sondern beziehungsorientiert und erfahrungsbezogen. Jesus zu kennen, bedeutet, dem Herzen Gottes zu begegnen, der Liebe, Barmherzigkeit und Wahrheit ist. Durch seine Worte, seine Taten und seine Gegenwart offenbart Jesus das unendliche Mitgefühl des Vaters und seinen Wunsch nach einer Beziehung zur Menschheit. In Jesus ist der Vater nicht mehr weit weg oder abstrakt, sondern er ist ganz nah, zugänglich und persönlich. Die Adventszeit ist von Hoffnung und Vorfreude geprägt. Sie lädt uns ein, uns auf die Inkarnation zu konzentrieren – auf die Menschwerdung Gottes in der Person von Jesus Christus. Durch die Betrachtung des Lebens und der Sendung Jesu werden wir tiefer in das Geheimnis dessen hineingezogen, was Gott ist. In diesem Advent sind wir aufgerufen, unsere Herzen für diese Offenbarung des Vaters durch den Sohn zu öffnen. Jeder Schritt in der Erkenntnis des Sohnes bringt uns dem Vater näher, verwandelt unsere Herzen und zieht uns in die göttliche Umarmung. Das ist die Verheißung und Hoffnung des Advents: Wenn wir den Sohn kennen, lernen wir den Vater und seine unerschöpfliche Liebe wirklich kennen. Lasst uns nachdenken: Wie prägt meine Beziehung zu Jesus mein Verständnis von Gott als einem liebenden Vater, und wie könnte ich mein Herz in der Adventszeit stärker für diese göttliche Umarmung öffnen?

Don Giorgio