Es war am 12.06.2017 um 22 Uhr, als ein Lastwagen, der Sand für den Bau unserer Johannes Schneider-English-Medium-Primary-School nach Mwanga transportierte, in einen Unfall verwickelt wurde. Im Lastwagen befanden sich ein Fahrer und ein junger Mann namens Maiko, der plötzlich das Bewusstsein verlor, weil er sich beim Unfall am Kopf verletzt hatte. Nachdem der Bauherr, Herr Sakaya diese Information erhalten hatte, kümmerte er sich um seine Behandlung im KCMC-Moshi-Krankenhaus in Tansania, wo er in einem Spezialbehandlungsraum lag. Er blieb einen ganzen Monat lang im Zustand der Bewusstlosigkeit, eine Situation, die uns und auch Herrn Sakaya Angst machte, besonders auch weil die Arztrechnungen so hoch waren. Wir teilten diese Sorge um Maiko vor allem durch Gebet und kleine finanzielle Spenden. Maiko hat eine Frau, aber sie hatten noch keine Kinder und seine Frau ging auch jeden Tag arbeiten. Als er nicht mehr im Krankenhaus sein konnte, aber in der Nähe des Krankenhauses bleiben sollte, war Herr Sakaya bereit, ihn bei sich aufzunehmen.
ÜBERGROßE ANGST
Es war am Morgen des 24.07.2017, als ich die enttäuschende Nachricht erhielt, dass ich den Patienten abholen und nach Hause zurückbringen sollte, ohne jegliche Erklärung, obwohl er noch immer bewusstlos war. Ich brach in Tränen aus und hatte Angst um den Zustand des Patienten. Ich hatte keine andere Wahl, als mit seiner Frau und seiner Mutter das Krankenhaus zu verlassen und nach Hause zu fahren. Auf dem Weg dorthin schwiegen wir alle, niemand sagte etwas, und die Tränen liefen uns über die Wangen. Zu Hause mussten wir um Hilfe bitten, um ihn aus dem Auto zu holen.
Nachdem ich ihn zurückgebracht hatte, ging ich nach Hause ins Kloster, und die Angst packte mich, und ich wusste nicht einmal, ob ich es meinen Mitschwestern sagen sollte. Am Abend nach dem Essen teilte ich ihnen mit, dass Maiko wieder bei uns ist, die Schwestern waren sehr überrascht und alle hatten Angst, dass Maiko nicht mehr da sein würde, und wenn Maiko stirbt, was werden die Leute dann über uns und diese Schule sagen?
WUNDER! WUNDER! WUNDER!!!!
Nachdem ich mit meinen Mitschwestern gesprochen hatte, kamen wir überein, Sr. M. Dulcissima um Hilfe zu bitten. Wir fingen an, Saft und Spinat zu kochen und in einem Mixer zu zerkleinern, weil der Patient nicht in der Lage war, etwas zu essen, er wurde durch ein Rohr ernährt, also bereiteten wir Saft und Spinat zu und streuten weiche Erde vom Grab von Sr Dulcissima hinein. Wir taten dies drei Tage lang, und am vierten Tag erzählte mir seine Frau, dass sie gesehen hatte, wie er versuchte, einen Finger der Hand zu heben, Das war WIRKLICH eine große Freude für mich, für seine Frau und für meine Mitschwestern, wir alle jubelten und sagten WUNDER !!! SR. M. DULCISSIMA HAT ES GEWIRKT. Es war eine Freude, die uns Tränen in die Augen trieb. Nach diesem denkwürdigen Ereignis setzten wir unsere Novene fort und gewannen wieder Zuversicht. Neun Tage später sagte mir die Frau von Maiko, dass wir ihn ins Krankenhaus bringen müssten. Als wir dort ankamen, waren alle überrascht, Maiko zu sehen, der zwar schaute, aber nicht in der Lage war, seine Hand zu heben. Sie fragten uns, was habt ihr gemacht, Schwestern? Ich antwortete: „Gott ist gut“. So wurden wir gebeten, ihn für eine Woche zur weiteren Behandlung zurückzubringen.Es war sehr mühsam, weil wir um 9 Uhr morgens aufbrechen mussten und er den ganzen Tag ohne Behandlung blieben, aber wir vertrauten, dass die Behandlung erfolgreich sein würde. Jeden Tag ging es Maiko durch die Fürsprache der Dienerin Gottes, Sr. M. Dulcissima besser, und in der nächsten Woche fing er an, sein Bein zu heben, es juckte, er schaute und spürte Schmerzen. GOTT IST WIRKLICH GUT.
EINE GESCHICHTE, DIE NICHT IN VERGESSENHEIT GERATEN WIRD
Wir in der Region Tansania und insbesondere die Schwestern der Gemeinschaft von Mwanga sind absolut sicher, dass Maiko mit Hilfe von Sr. M. Dulcissima wieder gesund geworden ist. Wir beteten so lange um ihre Hilfe, bis Maiko vollständig sprechen konnte, seine Erinnerungen zurückkehrten und er sogar mit Gehübungen beginnen konnte. Das erste, was er sagte, war ein Dank an Gott, an die Marienschwestern und auch an Herrn Sakaya. „Durch diese Schwestern habe ich Heilung erfahren, sie sind jetzt meine Mütter“, sagt Maiko.
Bevor Maiko nach Mwanga kam, war er ein protestantischer Christ (Pfingstkirche), aber als er nach Mwanga kam, waren er und seine Frau Lutheraner. Nach dem Unfall kamen viele Menschen der verschiedenen Konfessionen zu ihm, um für ihn zu beten. Er aber sagte ihnen: „Ich werde jetzt Katholik, egal was ihr tut.” Er sagte mir immer: „Mutter, ich habe mich jetzt entschlossen, katholisch zu werden und bitte dich, mir bei der Taufe und der Heirat zu helfen.“ Zuerst zögerte ich, aber später bat ich die Schwestern, die als Katechetinnen arbeiteten, mit dem Pfarrer zu sprechen, und schließlich begannen er und seine Frau mit dem Katechismus-unterricht. Am 12.09.2019 bekannten er und seine Frau sich zum katholischen Glauben, und am 14.09.2019 um 3 Uhr morgens feierte Maiko die Hochzeit in der Pfarrei Jesus of Mercy in Mwanga. Drei Tage vor der Hochzeit hängten wir ein Foto von Sr. M. Dulcissima in unserer Kirche auf und baten um Gebet und Dank für alles, was Gott durch die Fürsprache seiner Dienerin Sr. M. Dulcissima für uns getan hat. Es war in der Tat ein Tag voller Freude, und alle, die das Ereignis miterlebten, dankten Gott für die Mission der Marienschwestern von der Empfängnis hier in Mwanga.
Ich bin meinen Mitschwestern hier in Mwanga sehr dankbar für ihre Hingabe und Dienste, die sie getan haben, und noch mehr für die Einheit des Gebets im Vertrauen auf die Hilfe der Dienerin Gottes, Sr. Dulcissima. Wir glauben und vertrauen darauf, dass jeder, der auf Dulcissimas Fürsprache hin betet, sehr bald eine Antwort erhält. Als Maiko geheilt wurde, war es, als ob er gestorben wäre und nun, auf die Fürsprache unserer Schwester Dulcissima wieder lebt. Was können wir noch sagen? Zurzeit erleben wir, wie der junge Maiko langsam geht und eine kleine Tochter namens Gabriela hat. Herzlichen Glückwunsch an seine Frau, die sich entschlossen hat, bei ihrem Mann zu bleiben und sich die ganze Zeit um ihn zu kümmern, selbst in der schlimmsten und schwierigsten Situation seiner Krankheit, bis er eine Behandlung fand.
Beten wir weiter auf die Fürsprache der Dienerin Gottes, Sr. M. Dulcissima, damit sie uns in unserer Mission hilft und die Seelen derer rettet, die unsere Hilfe brauchen.
Sr. Anna Mwamlima