1. Sonntag in der ordentlichen Zeit
    Fest der Muttergottes von Lourdes
    XXXII. Welttag der Kranken
    Evangelium – Markus 1,40-45
    „Ein Aussätziger kam zu Jesus und flehte auf seinen Knien: ‚Wenn du willst,‘ sagte er, ‚kannst du mich heilen.‘ Jesus hatte Mitleid mit ihm, streckte seine Hand aus und berührte ihn. ‚Natürlich will ich das!‘, sagte er. ‚Werde geheilt!'“. In dieser Episode können wir sehen, wie sehr Jesus möchte, dass wir geheilt werden. Oder mit anderen Worten. Er will sich um uns kümmern. Im Kontext der Geschichte war Lepra nicht nur eine verheerende körperliche Krankheit, sondern auch eine Ursache für soziale Ausgrenzung. Aussätzige galten als unrein und wurden oft von der Gesellschaft isoliert. Indem er sich entschloss, den Aussätzigen zu heilen, heilte Jesus nicht nur die körperliche Krankheit des Mannes, sondern stellte auch die sozialen Normen in Frage und zeigte, dass sein Mitgefühl und seine Heilung allen Menschen galt, unabhängig von ihrem sozialen Status oder der Art ihres Leidens. Die Antwort Jesu: „Natürlich will ich das! Sei geheilt!“ unterstreicht die Botschaft, dass ihm unser Wohlergehen sehr am Herzen liegt. Darin spiegelt sich unser Glaube an Gott wider, der dem menschlichen Leiden nicht distanziert oder gleichgültig gegenübersteht, sondern der sich zutiefst engagiert und darauf bedacht ist, uns zur Ganzheit zurückzuführen. Diese Episode ermutigt uns, uns mit unseren Nöten und Leiden an Jesus zu wenden, im Vertrauen auf seinen Wunsch und seine Macht, zu heilen und zu verwandeln. Die Heilung des Aussätzigen ist auch ein Symbol für die umfassendere Mission Jesu, die über die singuläre Heilung hinausgeht: Er soll der Menschheit Heil und Erlösung bringen. Die Versöhnung von Mensch und Gott. Sie dient als kraftvolle Veranschaulichung unseres Verständnisses von Gottes Liebe und Fürsorge für alle Menschen und lädt uns ein, Jesus Heilung, Unterstützung und Wiederherstellung in allen Bereichen des Lebens zuzutrauen. Heute ist der Welttag der Kranken. In jeder Krankheit liegt die Möglichkeit, Jesus besser kennenzulernen. Lasst uns darüber nachdenken: Gott liebt uns und wir müssen auf seine Liebe vertrauen, um uns mit all unseren Problemen an ihn zu wenden.