Die meisten von uns kennen wohl den Brauch, am Fest der Aufnahme Marias in den Himmel (15. August) Kräuter weihen zu lassen. Er ist besonders in ländlichen Gegenden bis heute üblich. Entwickelt hat sich dieser Brauch aus mehreren Legenden rund um die Gottesmutter. Eine dieser Legenden erzählt, dass die Apostel nach dem Tod Marias ihren Leichnam nicht mehr fanden, sondern an der Stelle des Grabes wuchsen duftende Blumen und Kräuter, die einen intensiven Duft verströmten. Vielleicht will uns diese Legende daran erinnern, dass sich durch das Leben der Christen der Wohlgeruch der Erkenntniss Chisti verbreitet werden soll (2 Kor. 2,14). So wie Maria durch ihr Leben Christus und damit das Heil, das „Heil-werden“ an Leib und Seele zu den Menschen gebracht hat, so soll es auch durch unser Leben geschehen. Die Heilkräuter sind ein Symbol für diese „Heil-werden“.
Auch die Schwestern unseres Konventes im Pflegezenturm St. Hedwig in Cochem haben am Tag der Aufnahme Mariens in den Himmel einen festlichen Gottesdienst gefeiert, bei dem auch Kräuter geweiht wurden.
Weil nur wenige Bewohner wegen der Coronabestimmungen zur Heiligen Messe kommen durften – wurden die geweihten Kräuter anschließend auf den Wohnbereichen verteilt.
Sr. Felicitas