Samstag der 4. Osterwoche
Erste Lesung – Apostelgeschichte 13,44-52
Die Osterzeit ist eine Zeit des neuen Lebens und der göttlichen Gnade, doch selbst im Licht der Auferstehung bleiben die Schatten der menschlichen Schwäche bestehen. Wie wir in Apostelgeschichte 13,44–52 lesen, war es die Eifersucht – still, zerstörerisch und oft verborgen –, die Widerstand gegen das Evangelium hervorrief und Herzen zum Schweigen brachte, die sonst das Wort mit Freude aufgenommen hätten. Eifersucht, anders als offene Ungläubigkeit, gibt sich als Rechtschaffenheit aus, macht uns aber blind für die Wunder, die Gott um uns herum und durch andere wirkt. Diese Osterzeit ruft uns dazu auf, der Neid, der die Seele gefangen hält, abzulegen und die befreiende Freude anzunehmen, Werkzeuge der Gnade zu sein, auch wenn andere im Rampenlicht stehen. Im Licht des auferstandenen Christus wollen wir lernen, uns nicht darüber zu freuen, gesehen zu werden, sondern darüber, Gottes Herrlichkeit leuchten zu sehen – wo immer und in wem auch immer sie sich zeigt. Denken wir darüber nach: Ostern ist der Triumph der göttlichen Gnade über die menschliche Eifersucht, der uns aufruft, den Neid abzulegen und freudige Werkzeuge der erlösenden Liebe des auferstandenen Christus zu werden.
Don Giorgio