Samstag der 2. Fastenwoche
Erste Lesung Micha 7:14-15, 18-20
In dieser Fastenzeit laden uns die Worte des Propheten Micha dazu ein, über die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes nachzudenken. „Welcher Gott ist dir gleich?“, fragt er und verweist uns auf eine göttliche Liebe, die vergibt, heilt und wiederherstellt. Gott grübelt nicht über unsere Fehler nach, sondern zeigt sich gerne barmherzig und umarmt uns nicht mit Verurteilung, sondern mit Mitgefühl. Die Fastenzeit ist also nicht nur eine Zeit der Selbstprüfung und Buße, sondern eine Reise zurück zum Herzen eines Gottes, der unsere Sünden in die Tiefen des Meeres wirft. Gottes Vergebung bedeutet nicht nur, reinen Tisch zu machen, sondern eine Neuschöpfung, eine Wiederherstellung der Würde, eine Rückkehr zur Gemeinschaft. Wenn wir in der Fastenzeit unsere Sünden ans Licht bringen, entdecken wir, dass Gott kein strenger Richter ist, der sie uns vorhält, sondern ein barmherziger Vater, der sie in die Tiefen des Meeres werfen möchte. So groß ist die Liebe, die unserer Reue mit Gnade und unserer Gebrochenheit mit Heilung begegnet und uns einlädt, wieder in der Freiheit der Vergebung zu leben. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit ist eine Reise in das Herz des Herrn, der immer bedingungslos vergibt.

Don Giorgio