Die Heimsuchung der seligen Jungfrau Maria
Zephanja 3,14-18
Die Heimsuchung der seligen Jungfrau Maria ist ein leuchtender Moment in der Heilsgeschichte, in dem Freude nicht nur ausgesprochen, sondern gelebt, geteilt und verkörpert wird. Als Maria durch das Bergland zu Elisabeth eilt, trägt sie mehr als sich selbst; sie bringt die lebendige Gegenwart des Herrn mit, den siegreichen Krieger, der vom Propheten Zefanja angekündigt wurde und bereits in den stillen Rhythmen der menschlichen Begegnung wirkt. In ihrer Begegnung erfüllt sich die Prophezeiung: „Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte … Er wird dich erneuern durch seine Liebe, er wird vor dir jubeln.“ Der ungeborene Christus und der ungeborene Johannes der Täufer freuen sich gemeinsam in einer verborgenen, aber kosmischen Liturgie der Freude. Maria wird in ihrer Demut und ihrem Glauben zur ersten Verkünderin, indem sie Christus nicht durch Worte, sondern durch ihre Gegenwart, ihren Dienst und ihre Liebe bringt. Elisabeth, erfüllt vom Heiligen Geist, erkennt dieses heilige Geheimnis und segnet Maria für ihren Glauben. Ihre Begegnung ist ein Zeugnis für die erneuernde Kraft der göttlichen Liebe: Gottes Heilsplan entfaltet sich bereits, nicht durch großartige Machtdemonstrationen, sondern im stillen Heiligtum zweier gläubiger Frauen. Denken wir darüber nach: Die Heimsuchung erinnert uns daran, dass Freude das Echo der Gegenwart Gottes ist, und wo immer Christus mit Liebe getragen und mit Glauben empfangen wird, bricht der Himmel in die Welt ein, nicht mit Lärm, sondern mit der sanften Musik der Gnade, mit springenden Herzen und geflüsterten Segenswünschen.
Don Giorgio