Da dieses Jahr von Papst Franziskus zum „Jahr des heiligen Josef“ ausgerufen wurde, möchte ich mit Ihnen meine Freundschaft mit diesem Heiligen teilen.

Ich hatte schon immer eine Verehrung für den heiligen Josef, schon bevor ich in unsere Kongregation eingetreten bin, konnte ich die Litanei des heiligen Josef auswendig. Ich habe immer versucht, viele Angelegenheiten seiner Fürsprache anzuvertrauen, vor allem auch finanzielle Angelegenheiten… Er hat sich nie geweigert, mir zu helfen.

Ich erinnere mich an zwei besondere Situationen aus meinem Leben.

Als ich in Bardo war, wusste die ganze Gemeinschaft der Schwestern, dass ich eine besondere Verehrung für den heiligen Josef hatte. Ich war damals die Oberin. Das Haus war sehr groß und ständig war etwas kaputt oder musste renoviert werden. Leider war dafür oft nicht genug Geld vorhanden. Ich betete zu meinem Freund, dem Heiligen Josef, dass er uns bei diesen finanziellen Angelegenheiten helfen möge.

Eines Morgens, als ich zur Kapelle hinunterging, sah ich im Korridor vor dem Eingang zur Kapelle eine Statue des heiligen Josef stehen, die einen Umschlag in der Hand hielt. (Ich möchte nur hinzufügen, dass diese Statue noch nie dort gestanden hatte). Ich erinnere mich gut an die Worte, die ich damals laut aussprach: „Ach und du, wo kommst du denn her?“. Einen Moment später, als ich diese Worte sagte, hörte ich aus der Tiefe des Korridors das Lachen der Schwestern, die sich hinter der Ecke versteckten. Es waren die jüngsten Schwestern der Gemeinschaft, die die Statue aufgestellt hatten. Wie schon erwähnt, hielt Josef einen Umschlag in der Hand, und wie sich herausstellte, war Geld darin. Ich muss zugeben, dass ich sehr glücklich war, weil wir einen so großen Raum renovieren konnten, den wir für Exerzitien für Pilger, die in unser Haus kamen, und für gemeinsame schwesterliche Treffen nutzen konnten.

Ich habe nie herausgefunden, woher das Geld kam und wer es uns gegeben hat (die Schwestern haben nie gesagt, woher es kam). Ich glaubte jedoch, dass es der heilige Josef selbst war, der sich darum kümmerte.

Eine andere Situation ergab sich, als wir Geld für die Renovierung der Küche brauchten.

Im Vertrauen auf die Hilfe des hl. Josef vertraute ich ihm die ganze Angelegenheit an und bat ihn, Geld für die Renovierung aufzutreiben.

Eines Tages fand in unserem Haus ein Einkehrtag für Pilger statt. Ich half den Schwestern in der Küche und ich erinnere mich, dass wir über die Renovierung gesprochen haben. In diesem Moment kam der Priester, der damals Exerzitien hielt (er ist jetzt Bischof), in die Küche. Er begrüßte uns, kam auf mich zu und reichte mir einen Umschlag mit den Worten: , „Das ist vom heiligen Josef für deine Schwestern“. Der Umschlag enthielt Geld, das für die Renovierung der Küche ausreichte.

An diese beiden Situationen erinnere ich mich in besonderer Weise, obwohl es noch viele weitere gab.

Ich liebe den heiligen Josef sehr. Ich rufe ihn oft an: „Josef, hilf“, ich bitte ihn, „sich etwas einfallen zu lassen“, zu retten. Und er hat mir immer geholfen und mir wunderbare Menschen auf meinen Lebensweg gestellt. Und er hilft bis heute. Er ist zuverlässig im Helfen. In manchen Fällen handelt Er sofort, in manchen muss man länger auf Seine Fürsprache warten, aber Er hilft und setzt sich immer ein, man muss Ihm nur wirklich vertrauen, glauben und Ihn um Hilfe bitten.

 

Sr. M. Borgia Drobina