Ich bin zum zweiten Mal zum Urlaub in Rom. Jemand könnte fragen: Warum Rom? Gibt es keine anderen Orte zum Ausruhen? Nun, es gibt diese Orte. Aber wir sind es, die wählen, und meine Wahl war genau das. In Rom finde ich immer wieder Altes und Neues.

Die Stadt Rom zeigt das Gesicht eines Reiches und seine Größe, Macht, Majestät und Stärke.  Ein Reich, das unterging und nur in Lehrbüchern und Denkmälern erhalten blieb. Nichts Irdisches ist von Dauer. Nur das Reich Jesu ist ewig, aber es ist nicht von dieser Welt. Das Imperium ist gefallen, aber der Glaube an den Sohn Gottes BESTEHT BIS HEUTE:                                                                Das ist dass andere Gesicht Roms, wo es etwa 1000 Kirchen gibt, in denen jeden Tag auf engstem Raum das Kommen Gottes in der Eucharistie gefeierte wird.

Im Vatikanstaat kann ich meine Zugehörigkeit zur universellen Gemeinschaft der Kirche spüren. Ich gehöre zu den Jüngern und Jüngerinnen Jesu Christi, hier ist mein Platz in der Kirche, wo sich die menschliche Autorität vor der göttlichen Autorität demütigt. Der Papst ist Gott unterstellt und verkündet das Evangelium in seinem Namen. Wir alle sind einander Brüder und Schwestern, und die größere Macht hat derjenige, der dient. Unsere Oberen dienen den Gemeinschaften in Einheit mit der Kirche und die Gemeinschaften unterstützen die Oberen.

Es ist wunderbar, dass sich unser Ordenshaus an einem Ort wie Rom befindet. Ich fühle mich hier immer herzlich willkommen. Die internationale Gemeinschaft inspiriert mich, nach Worten der Kommunikation zu suchen und so meinen Denkhorizont zu erweitern. Meiner Meinung nach ist nicht viel nötig, um eine gute Gemeinschaft zu schaffen:

– zuerst eine Gemeinschaft haben wollen

– mit ihr sein wollen (gemeinsame Momente gestalten)

– in ihr sein wollen (mich ihr mitteilen und mich für die anderen interessieren)

Ich wünsche mir, dass jede von uns Gemeinschaft schaffen und an ihr mitbauen will.

Sr. M. Sylwia Frączek