Tägliches Brot

Dienstag, 28. März

Dienstag der 5. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung – Numeri 21,4-9
Diese Episode aus dem Buch der Zahlen steht für unser geistliches Leben. Das Volk verlor die Geduld. Sie sprachen gegen Gott und gegen Mose. Sie stellten ihre eigene Befreiung in Frage. Der Geschmack des Essens war ihnen wichtiger als der Geschmack der von Gott geschenkten Befreiung. Dann wurden sie von feurigen Schlangen gebissen, die den Tod brachten. Als die Menschen den Tod sahen, taten sie Buße und beichteten. Der Herr gab das Heilmittel, eine feurige Schlange herzustellen und sie auf einen Ständer zu stellen. Wenn jemand von einer Schlange gebissen wurde, schaute er auf die bronzene Schlange und lebte. Mit unserem geistlichen Leben verhält es sich genauso. Wir verlieren die Geduld, weil die Dinge nicht so geschehen, wie wir es uns wünschen. Und unser Wunsch ist es, dem Bedeutung zu geben, was mir schmeckt. Es geht nicht um den Willen Gottes, sondern um meinen Geschmack. Ich möchte die Dinge so haben, wie sie mir gefallen. Das ist der Moment, in dem wir die Geduld verlieren und uns gegen Gott versündigen. Wir verstehen die Gnade Gottes nicht, die Liebe Gottes, die Befreiung, die Gott uns gegeben hat. Wir untergraben all dies. Wenn wir diese göttlichen Dinge, diese heiligen Dinge untergraben, ist das der Moment, in dem wir von der feurigen Schlange gebissen werden, die den Tod bringt. Die feurige Schlange ist unsere eigene Freiheit, die weltliche Dinge den göttlichen vorzieht, irdische Dinge den himmlischen, abscheuliche Dinge den heiligen Dingen. Das bringt den Tod. Alles verliert seinen Sinn. Im Herzen herrscht eine Unzufriedenheit, eine Unzufriedenheit. Wir werden launisch und zornig. Wir verbreiten Dunkelheit um uns herum. Das ist der Moment, in dem wir in die Kirche gehen, um Buße zu tun und zu beichten, um die Kommunion zu empfangen. Dort wird dieselbe grimmige Schlange zum Punkt der Erlösung. Dieselbe Freiheit, die sich über die irdischen Dinge erhebt, um die göttlichen Dinge zu wählen. Lasst uns nachdenken: Die Fastenzeit ist die Zeit, in der wir den richtigen Gebrauch unserer eigenen Freiheit trotz schwieriger Momente erkennen.

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