25. Sonntag in der ordentlichen Zeit
Erste Lesung – Jesaja 55,6-9
„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, meine Wege sind nicht eure Wege“. Dies muss das Prinzip unserer Gedanken sein. Unsere Gedanken können nicht die Gedanken des Herrn sein. Wenn wir überzeugt sind, wenn wir unnachgiebig sind, wenn wir uns exklusiv fühlen, wenn wir als einzige Träger der Wahrheit sprechen, müssen wir uns an dieses Wort Gottes erinnern. Genau dieser Gedanke, den ich für die Wahrheit halte, könnte nicht der Gedanke Gottes sein. Gerade dieser Weg, den ich für den einzigen Weg halte, könnte nicht der Weg des Herrn sein. Dieser Gedanke, dieses Wort Gottes muss uns demütig und offen für das Licht des Evangeliums machen. Denn die Wege des Herrn sind höher als unsere Wege und die Gedanken des Herrn sind höher als unsere Gedanken. Wir müssen also den Herrn suchen, indem wir unsere egoistischen Wege verlassen und unsere egoistischen Gedanken aufgeben. Lasst uns nachdenken: Bin ich mir ständig der Tatsache bewusst, dass der Weg des Herrn über meinen Wegen stehen könnte?