„Wie schön wäre es, wenn jeder von uns heute Abend sagen könnte: „Ich habe dem anderen ein Zeichen der Liebe geschenkt.“

 

Papst Franziskus

 

Während die Welt von der Pandemie überrollt wird, wir ständig von Einschränkungen hören und die Statistiken neue Rekorde brechen, beschloss ich, meine Freunde auf Facebook anzusprechen und sie zur einer Aktion „Becher voller Süßigkeiten“ einzuladen. Seit vielen Jahren arbeite ich in der Sozialeinrichtung in Racibórz, in der 170 psychisch und nervlich kranke Menschen leben. Seit Februar ist es den Bewohnern verboten, das Haus zu verlassen, auch der Besuch ihrer Angehörigen ist schwierig.

Im November wurde auch unser Haus von Covid heimgesucht. Das brachte mich auf die Idee, mit diesem „Sweet Mug“ das Weihnachtsfest angenehmer zu gestalten, das Leben zu versüßen, viel Freude zu bringen und den Bewohnern zu zeigen, dass auch in so schweren Zeiten wie dieser Pandemie jemand an sie denkt.

Die Aktion wurde in den ersten Tagen des Advent mit großem Interesse aufgenommen und ich war mir sicher, dass sie ein Happy End haben würde. In der zweiten Adventswoche hatten wir bereits die ersten Becher voller Süßígkeiten – und sogar Weihnachtspäckchen.  Es hat mich sehr berührt, dass sich so viele Menschen an der Aktion beteiligt haben –  von Kindergarten- und Schulkindern über Studenten, Gemeindegruppen, Büroangestellten und viele unserer Freunde. Mit großer Rührung haben wir zwei große Pakete von unserer Einrichtung in Klenica sowie von den Schwestern und Freunden aus Wrocław – Żerniki erhalten. Keiner von uns hat ein solches Finale erwartet und wir haben 748 Becher gesammelt! Die Freundlichkeit und Großzügigkeit war so groß, dass wir die Tassen mit anderen Institutionen geteilt haben:

– ein Pflegeheim Baborowo

– das Haus Maja in Racibórz – Miedonia

– eine Sozialeinrichtung in Gorzyce

– die Freunde des Vereins „Regenbogen“

– Verein Offenes Herz für Kinder in Kuźnia Raciborska, Samborowice und  Cyprzanów

– eine Sozialeinrichtung in Branice

– eine Sozialeinrichung der Franziskanischen Missionsschwestern von Maria in Kietrz

– das Multifunktionales Pflege- und Bildungszentrum in Przebień.

Ich möchte mich auch bei meiner Gemeinschaft und besonders bei Sr. Patrycia für ihr Engagement und ihre Unterstützung bei dieser großen Aktion bedanken.

 

In den Augen der Bewohner konnte man am Heiligen Abend die Freude sehen, dass es jemanden gibt, der sich an sie erinnert. In der zweiten Januarhälfte werden wir eine hl. Messe für die Wohltäter unseres „Adventsabenteuers” feiern…

 

Sr. Joanna