Feb. 15, 2025 | Tägliches Brot
- Sonntag in der ordentlichen Zeit
Erste Lesung Jeremia 17,5-8
Der Abschnitt aus Jeremia veranschaulicht auf wunderbare Weise den tiefen Segen, der demjenigen zuteil wird, der unerschütterliches Vertrauen in den Herrn setzt. Ein solcher Mensch wird mit einem Baum verglichen, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln tief in den nährenden Strom treibt. Dieses Bild spricht von Stabilität, Halt und Widerstandsfähigkeit – Eigenschaften, die diejenigen auszeichnen, die mit Gott verbunden bleiben. So wie ein gut verwurzelter Baum angesichts sengender Hitze oder anhaltender Dürre nicht verdorrt, verfällt ein Mensch, der auf den Herrn vertraut, in Zeiten der Prüfung und Not nicht in Angst, Sorge oder Verzweiflung. Die Herausforderungen des Lebens – seien es persönliche Kämpfe, äußere Widrigkeiten oder unvorhergesehene Schwierigkeiten – bringen ihren Glauben nicht ins Wanken. Anstatt mit Panik oder Verzweiflung zu reagieren, bleiben sie standhaft und spüren die tröstliche Gegenwart Gottes, der sie führt und stärkt. Sie haben eine hoffnungsvolle und positive Sichtweise, die es ihnen ermöglicht, die Güte des Herrn auch in den dunkelsten Momenten zu erkennen. Unabhängig von der Jahreszeit des Lebens bringen sie weiterhin Früchte hervor – Freundlichkeit, Glaube und Liebe -, weil ihre Kraftquelle nicht in den wechselnden Umständen der Welt liegt, sondern in der unveränderlichen Treue Gottes. Lasst uns darüber nachdenken: Vertraue ich wirklich auf den Herrn als meine unerschütterliche Kraftquelle, oder lasse ich zu, dass Angst und Unsicherheit meinen Glauben erschüttern, wenn ich mit Prüfungen konfrontiert werde?
Don Giorgio
Feb. 15, 2025 | Tägliches Brot
Samstag der 5. Woche der Ordentlichen Zeit
Samstag zum Gedenken an die selige Jungfrau Maria
Erste Lesung Genesis 3,9-24
In diesem Abschnitt werden wir Zeuge des tragischen Moments, in dem die ursprüngliche Einheit zwischen Gott und der Menschheit sowie die Harmonie zwischen Adam und Eva zerbrochen ist. Nachdem sie Gottes Gebot missachtet haben, versuchen Adam und Eva, die Verantwortung abzuschieben – Adam gibt Eva die Schuld, Eva der Schlange – und offenbaren damit den tiefen Riss, den die Sünde in den Beziehungen verursacht. Sie leben nicht mehr im Frieden der Gegenwart Gottes und erleben Angst, Scham und Entfremdung. Ihre Beziehung zu sich selbst ist gestört, da sie ihre Nacktheit erkennen und sich bloßgestellt fühlen. Ihre Beziehung zueinander wird durch Anschuldigungen und Misstrauen belastet. Sogar ihre Beziehung zur Schöpfung ist beeinträchtigt, denn der Boden ist verflucht, und die menschliche Arbeit wird mühsam. Dieser Abschnitt veranschaulicht eine grundlegende Wahrheit: Die Sünde bricht nicht nur eine Regel – sie stört die Harmonie auf jeder Ebene der Existenz. Das gleiche Muster wiederholt sich in der menschlichen Geschichte: Jede Sünde stört unsere Beziehung zu Gott, zu uns selbst, zu anderen und zur Welt um uns herum. Was einst eine nahtlose Gemeinschaft der Liebe war, ist heute von Spaltung, Leid und Exil geprägt und zeigt die tiefgreifenden Folgen der Abkehr von Gottes Willen. Lasst uns nachdenken: In welcher Weise sehe ich die Auswirkungen der Sünde – Trennung von Gott, von mir selbst, von anderen und von der Schöpfung – in meinem eigenen Leben, und wie kann ich Gottes Gnade suchen, um die Harmonie in diesen Bereichen wiederherzustellen?
Don Giorgio
Feb. 13, 2025 | Tägliches Brot
Heiliger Kyrill, Mönch, und Methodius, Bischof
Freitag der 5. Woche der Ordentlichen Zeit
Erste Lesung Genesis 3,1-8
Der Abschnitt stellt einen Schlüsselmoment in der Geschichte der Beziehung der Menschheit zu Gott dar. Adam und Eva, die auf die trügerische Stimme der Schlange gehört haben, befinden sich in einem Zustand der Angst und Scham und verstecken sich vor der Gegenwart des Herrn, der sie liebevoll geschaffen hat. Ihre Fähigkeit, noch immer das Geräusch von Gottes Gehen im Garten zu hören, deutet darauf hin, dass seine Gegenwart sie nicht verlassen hatte, doch ihr Ungehorsam hatte ihre Reaktion auf ihn verändert. Anstatt ihren Schöpfer freudig zu begrüßen, kauern sie nun in Schuldgefühlen, was die tiefgreifenden Folgen der Entscheidung verdeutlicht, der Unwahrheit den Vorzug vor der Wahrheit zu geben. Die Stimme der Schlange war verlockend, aber letztlich leer – sie führte sie vom Vertrauen in Gott weg und in einen Zustand des Bruchs und der Entfremdung. Dieser Moment spiegelt nicht nur die erste Sünde wider, sondern auch das Muster menschlicher Schwäche im Laufe der Geschichte: Wenn wir Stimmen nachgeben, die die Wahrheit verzerren, riskieren wir, uns von der Quelle des Lebens und der Liebe selbst zu entfernen. Doch selbst wenn sie sich verstecken, zieht Gott sich nicht zurück; er sucht sie weiterhin, ruft sie und will sie wiederherstellen, anstatt sie zu verdammen. Dieser Abschnitt lädt uns ein, über die Stimmen nachzudenken, auf die wir in unserem eigenen Leben hören. Wir dürfen nicht den trügerischen, hohlen Worten der Versuchung folgen, sondern müssen auf den liebevollen Ruf unseres Schöpfers hören. Lasst uns nachdenken: Gibt es in meinem eigenen Leben Momente, in denen ich mich wie Adam und Eva vor Gott verstecke – und zulasse, dass Angst, Scham oder die Ablenkungen der Welt mich von seiner Gegenwart entfernen, anstatt auf seine Barmherzigkeit und Liebe zu vertrauen?
Don Giorgio
Feb. 12, 2025 | Tägliches Brot
Donnerstag der 5. Woche der gewöhnlichen Zeit
Erste Lesung Genesis 2,18-25
Dieser Abschnitt hebt die Familie als grundlegende Einheit der Menschheit hervor, die von Gott selbst gegründet wurde. Jedes Mitglied der Familie ist kein Zufall, sondern von Gott gewollt und bildet ein Band, das seinen göttlichen Plan widerspiegelt. Die Worte Adams, „Knochen von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch“, drücken die tiefe Einheit und untrennbare Verbindung innerhalb der Familie aus. Diese Einheit wird noch stärker betont, wenn es in der Heiligen Schrift heißt: „Ein Mann verlässt Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Leib“, was die tiefe Verbundenheit und Harmonie unterstreicht, die das Familienleben ausmachen. Wenn eine solche Einheit vorhanden ist, haben Angst und Scham keinen Platz, denn Liebe und Vertrauen herrschen vor. Diese Wahrheit gilt nicht nur für die Kernfamilie, sondern auch für die christliche Gemeinschaft als Ganzes, in der die Gläubigen aufgerufen sind, in Gemeinschaft zu leben und die von Gott gewollte Liebe und Einheit widerzuspiegeln. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Auf welche Weise fördere ich aktiv Einheit, Liebe und Vertrauen in meiner eigenen Familie, in meiner Gemeinschaft oder in meiner Pfarrei, und wie kann ich Gottes Absicht für diese Beziehungen besser widerspiegeln?
Don Giorgio
Feb. 11, 2025 | Tägliches Brot
Mittwoch der 5. Woche der Ordentlichen Zeit
Erste Lesung Genesis 2:4-9,15-17
In der ersten Lesung sehen wir die innige und bewusste Art und Weise, in der Gott den Menschen erschafft und ihn vom Rest der Schöpfung unterscheidet. Im Gegensatz zu den anderen Geschöpfen, die durch sein Wort ins Dasein gerufen wurden, wird der Mensch aus dem Staub der Erde geformt und von den Händen des Schöpfers selbst gestaltet. Dann, in einem außergewöhnlichen Akt göttlicher Intimität, bläst Gott dem Menschen den Lebensatem in die Nase und macht ihn zu einem lebendigen Wesen. Dieser Moment offenbart die tiefe Würde des Menschen, denn er ist nicht nur aus der Erde geschaffen, sondern auch mit dem Atem Gottes durchdrungen. Diese Einzigartigkeit ergibt sich aus der Tatsache, dass der Mensch nach dem Bilde Gottes geschaffen und mit Freiheit ausgestattet ist – ein wesentlicher Aspekt seines Wesens. Es handelt sich dabei nicht um eine Freiheit zur bloßen Selbstbestimmung, sondern um eine Freiheit, die darauf ausgerichtet ist, das Gute zu wählen, eine Freiheit, seinen Willen mit dem Willen Gottes in Einklang zu bringen. Diese göttliche Gabe des freien Willens ruft den Menschen zur Verantwortung auf, wie das Gebot Gottes in Bezug auf den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zeigt. Wahre Freiheit hat also nichts mit Autonomie zu tun, sondern damit, in Harmonie mit Gottes Willen zu leben, der Quelle des Lebens selbst. Es geht darum, sich frei für den Willen Gottes zu entscheiden. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Wie nutze ich das Geschenk meiner von Gott gegebenen Freiheit – entscheide ich mich dafür, meinen Willen mit seinem in Einklang zu bringen, oder lasse ich mich von meinen eigenen Wünschen von dem Leben wegführen, das er für mich vorgesehen hat?
Don Giorgio