Mittwoch, 30. April

Mittwoch, 30. April

Heiliger Pius V., Papst
Mittwoch der 2. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 5,17-26
„Wir fanden das Gefängnis fest verschlossen und die Wachen vor den Toren, aber als wir die Tür aufschlossen, fanden wir niemanden darin.“ Die geheimnisvolle Befreiung der Apostel aus dem fest verschlossenen Gefängnis in Apostelgeschichte 5 ist nicht nur ein außergewöhnliches Ereignis, sondern ein kraftvolles Symbol für die innere Befreiung, die die Auferstehung Christi jedem Gläubigen schenkt. Ostern ist nicht nur das Wegrollen des Steins vom Grab, sondern auch das Abfallen der Ketten vom Herzen, die Angst, die Schuld und die Verzweiflung, die uns einst gefangen hielten. Die Wachen, Türen und Mauern bleiben, aber die Gefangenen sind verschwunden, denn der auferstandene Herr lässt sich nicht durch menschliche Grenzen oder geschlossene Systeme einschränken. Das ist die verwandelnde Freiheit, die Christus schenkt: nicht nur eine Flucht vor äußerer Unterdrückung, sondern eine tiefe, persönliche Befreiung in das Licht der Wahrheit, des Mutes und des freudigen Zeugnisses. In die stillen Gefängnisse unseres Verstandes und unserer Herzen tritt er unsichtbar ein und führt uns hinaus, damit wir ohne Furcht das Evangelium verkünden. Denken wir darüber nach: Ostern ist die befreiende Kraft des auferstandenen Christus, der alle äußeren und inneren Fesseln sprengt und uns befreit, in Wahrheit, Mut und freudigem Zeugnis zu leben.

Don Giorgio

Unsere ersten Postulantinnen in Indonesien

Unsere ersten Postulantinnen in Indonesien

Am 16. April 2025 hatten wir die große Freude, die ersten 3 jungen Frauen aus Indonesien als Postulantinnen in unsere Gemeinschaft aufzunehmen.
Zur Vorbereitung hatte die Generaloberln, die gerade auf Flores weilte, ihnen 3-tägige Einkehrtage gehalten.
In der hl. Messe am Nachmittag des 16. April wurden Filomena, Ursula und Veronika als Postulantinnen aufgenommen. Die hl. Messe hielt P. Jan (ein einheimischer Steyler Missionar, SVD), der als Spiritual und Beichtvater unsere Kandidatinnen und Postulantinnen begleitet. Konzelebranten waren P. Tadeusz und P. Bosco ( beide SVD). Nach der Predigt knieten die Kandidatinnen vor dem Altar nieder und baten die Muttergottes, unsere Schutzpatronin um Hilfe, Schutz und Weggeleit zu ihrem Sohn unseren Herrn, dem sie nun ganz in unserer Kongregation angehören wollen.
Als Zeichen der Aufnahme übergab die Generaloberin jeder von ihnen eine kleine Wundertätige Medaille.
Im Anschluss an die hl. Messe gratulierten alle den neuen Postulantinnen und der Tag endete mit einem frohen gemeinsamen Abendessen.
Begleiten wir unsere Postulantinnen und den Neuanfang unserer Kongregation in Indonesien mit unserem Gebet, damit das Werk unseres Stifters dort wachsen und zum Segen für die Menschen werden kann.

Dienstag, 29. April

Dienstag, 29. April

Heilige Katharina von Siena, Jungfrau, Kirchenlehrerin
Dienstag der 2. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 4,32-37
Das Leben in Christus, dem Auferstandenen, wie es in der frühen christlichen Gemeinde in der Apostelgeschichte beschrieben wird, offenbart eine neue Art des Seins in der Welt – eine Art, die geprägt ist von einer tiefen Einheit des Herzens und der Seele und einem radikalen Teilen des Lebens und des Besitzes. Diese Einheit wurde nicht durch äußere Verpflichtungen erzwungen, sondern entsprang ganz natürlich aus der inneren Befreiung, die Christus ihnen durch seine Auferstehung geschenkt hatte. In Christus waren sie von den Fesseln der Selbstsucht, der Angst und der Besitzgier befreit; sie klammerten sich nicht mehr an materielle Dinge als Quelle ihrer Sicherheit oder Identität. Alles, was sie besaßen, war gemeinschaftliches Eigentum, nicht weil sie dazu gezwungen waren, sondern weil die Liebe ihr Verständnis davon, was es bedeutet, zueinander zu gehören, verändert hatte. Ostern ist nicht nur ein Fest des Triumphs Christi über den Tod, sondern eine Einladung, in eine neue Existenz einzutreten, in der persönliche Barrieren überwunden sind, in der Großzügigkeit aus der Fülle der Gnade fließt und in der die Bedürfnisse des anderen zu unseren eigenen werden. Das österliche Leben zu leben bedeutet, aus dem Gefängnis der Selbstbezogenheit befreit zu werden und in eine Gemeinschaft hineingezogen zu werden, in der Christus wirklich lebt, in der wir ihn nicht nur im Brechen des Brotes sehen, sondern auch im Öffnen unserer eigenen Herzen für das Wohl unserer Brüder und Schwestern. Auf diese Weise entfaltet sich Ostern weiterhin im Leben der Kirche und im Leben jedes Gläubigen, der dem auferstandenen Herrn erlaubt, alles neu zu machen. Denken wir darüber nach: Ostern ist der freudige Eintritt in ein neues Leben in Freiheit im auferstandenen Christus, in dem die Herzen vereint sind, der Besitz geteilt wird und die Liebe alle Selbstsucht überwindet.

Don Giorgio

Montag, 28. April

Montag, 28. April

Montag der 2. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 4,23-31
Die Erfahrung der frühen Kirche in der heutigen Lesung aus der Apostelgeschichte erinnert uns daran, dass das Leben im Glauben keine Flucht vor Schwierigkeiten ist, sondern ein mutiges Eintreten für sie, gestützt durch das Gebet und die Kraft des Heiligen Geistes. Petrus und Johannes kehren nach Drohungen und Widerständen nicht mit Zorn oder Entmutigung zurück, sondern mit einem Herzen, das sich Gott zuwendet, bringen ihre Wunden ins Licht der Gemeinschaft und laden alle zum Gebet ein. Und ihr Gebet ist nicht um Sicherheit oder Trost, sondern um die Gnade, durchzuhalten und das Wort mit größerer Kühnheit zu verkünden. Dieses radikale Vertrauen in die Macht Gottes über menschliche Bedrohungen offenbart die wahre Frucht der Auferstehung: den Geist, der in den Gläubigen lebt und wirkt und sie zu furchtlosen Zeugen Christi macht. In unserem eigenen Leben, wenn Herausforderungen auftauchen, sei es äußerer Widerstand, innere Zweifel oder eine Kultur, die dem Evangelium gegenüber gleichgültig oder feindselig wird, sind wir zu derselben Antwort aufgerufen: uns zu versammeln, zu beten und nicht um die Beseitigung der Schwierigkeiten zu bitten, sondern um die Kraft, treu zu bleiben. Die Osterzeit ist keine Zeit passiver Freude, sondern aktive Mission, in der der Heilige Geist unser Leben neu erschüttert und uns mit göttlichem Mut erfüllt. Mögen wir wie die ersten Jünger zu Orten werden, an denen Gottes Kühnheit sichtbar wird. Denken wir darüber nach: Der auferstandene Christus wird nicht nur mit Worten verkündet, sondern mit einem Leben, das durch furchtlose Liebe und unerschütterliche Hoffnung verwandelt ist.

Don Giorgio

Sonntag, 27. April

Sonntag, 27. April

Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit
Erste Lesung Apostelgeschichte 5,12-16
Am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit zeigt uns die erste Lesung aus der Apostelgeschichte (5,12-16), dass die göttliche Barmherzigkeit nicht nur eine Wahrheit ist, an die wir glauben, sondern eine dynamische Realität, die die Welt verwandelt. Durch die Barmherzigkeit Gottes vollbrachten die Apostel Zeichen und Wunder, und die Menschen, bewegt von Hoffnung, brachten die Kranken und von unreinen Geistern Geplagten zu ihnen, im Vertrauen, dass schon der Schatten des Petrus Heilung bringen könnte. Barmherzigkeit ist also nicht passiv, sondern mächtig, aktiv und überfließend. Sie dringt in das menschliche Leiden ein und bringt Heilung, sie begegnet der Verzweiflung mit Hoffnung, sie berührt den Tod mit der Verheißung des Lebens. Sie ist das sichtbare Zeichen dafür, dass Gott die Menschheit nicht verlassen hat, sondern weiterhin unter uns wandelt, uns heilt und uns aufrichtet. An diesem Sonntag werden wir daran erinnert, dass auch wir berufen sind, Träger dieser Barmherzigkeit zu sein: Vergebung zu schenken, wo Verletzungen sind, Mitgefühl zu zeigen, wo Einsamkeit herrscht, und ein lebendiges Zeichen dafür zu sein, dass die Barmherzigkeit Christi unerschöpflich ist und immer wirkt. Durch Gebet, Vertrauen und Taten der Liebe setzt die Kirche heute die Mission der Apostel fort und zieht unzählige Seelen zum Herzen dessen, der die Barmherzigkeit selbst ist. Die göttliche Barmherzigkeit ist das Leben des auferstandenen Christus, das durch seine Kirche in die Welt ausgegossen ist.

Don Giorgio