Wachsam bleiben, ich bin verantwortlich, ich habe eine Aufgabe zu erfüllen!

Wachsam bleiben, ich bin verantwortlich, ich habe eine Aufgabe zu erfüllen!

Es ist wie bei einem Mann, der ins Ausland reist: Er ist von zu Hause weggegangen und hat seinen Dienern die Verantwortung überlassen, jeden mit seiner eigenen Aufgabe; und er hat dem Türhüter gesagt, er solle wachsam bleiben!

Drei Punkte, besonders für diese Zeit des Advent: Wachsam bleiben, ich bin verantwortlich, ich habe eine Aufgabe zu erfüllen!

Wachsam bleiben bedeutet, den sehnlichen Wunsch verspüren, in der Gegenwart des Herrn zu leben, der mich geformt hat. Spüre, dass du das Werk Seiner Hand bist (erste Lesung)

Ich bin verantwortlich: Wofür? Für alle Gnaden, die ich durch Jesus Christus erhalten habe. Höre also nicht auf, dem Herrn im Gebet und im Zeugnis zu danken. (zweite Lesung)

Jeder hat seine eigene Aufgabe: Das heißt, die Aufgabe eines jeden zu respektieren und dem anderen bei seiner Aufgabe zu helfen. Jede Aufgabe ist wichtig, da sie uns vom Herrn anvertraut ist.

Don Giorgio

Am 29. November beginnen wir die Novene

Am 29. November beginnen wir die Novene

Wir sind Marienschwestern und orientieren uns in unserer Spiritualität an ihr.

Wir wollen auf Gott vertrauen und ihm gehorchen, genau wie Maria.

„Es geschehe, wie du mir gesagt hast.“ (Lk 1,38)

Unabhängig von der öffentlichen Meinung, den äußeren Umständen oder ihrer eigenen Lebenssituation vertraute Maria Gott völlig und tat seinen Willen, auch wenn sie menschlich nicht verstand, wohin Gott sie führte.

Unsere Schwester Maria suchte den vollkommenen Gehorsam gegenüber Gott und in grenzenlosen Vertrauen auf Ihn. Sie lernte, Seinen Willen in den alltäglichen Angelegenheiten des Lebens und im Gebet zu suchen und zu erkennen.

Wir wollen beten wie Maria

„Maria aber bewahrte alles, was geschehen war in ihrem Herzen und dachte darüber nach.” (Lk 2,19)

Maria war immer bei Jesus. Sie nahm an seinem Leben teil und dachte über seine Worte und Taten nach und behielt sie in ihrem Herzen.

Unser Gebet im Geiste Mariens besteht darin, dass wir die ganze Zeit bei Jesus bleiben. Nicht nur in der Kapelle, sondern auch in unseren täglichen Aktivitäten. Wir vertiefen unsere Verbindung mit ihm durch die Anbetung des Allerheiligsten Sakraments, die Meditation und die gemeinsame Betrachtung des Wortes Gottes und dem Rosenkranzgebet.

Wir wollen auf die anderen Menschen achten, auf ihre Schwächen und Bedürfnisse, genau wie Maria

„Und als sie keinen Wein mehr hatten, sprach die Mutter Jesu zu ihm: „Sie haben keinen Wein mehr.“ (Joh 2,3)

Maria steht uns in unseren alltäglichen, gewöhnlichen Angelegenheiten bei. Mit der Zuneigung einer Mutter setzt sie sich auch mit Problemen auseinander, die unwichtig erscheinen und zu Schwierigkeiten führen können. Sie reagiert aber auch, bevor wir merken, dass wir in Schwierigkeiten sind.

Wir lernen von Maria, sensibel für die Bedürfnisse der anderen Menschen zu sein, Probleme zu erkennen, die andere aus Bequemlichkeit nicht bemerken. Wir wollen den Bedürftigen um ihretwillen und im Namen Jesu helfen, ohne im Gegenzug Dankbarkeit oder Anerkennung zu erwarten.

Wir wollen die Schwachen, Kranken und Abgelehnten unterstützen, genau wie Maria

Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas und Maria von Magdala. (Joh 19,25)

Die Gottesmutter hat großes, ungerechtes Leiden und den schmerzhaften Tod ihres Sohnes erfahren. Sie weiß, wie sich ein von der Gesellschaft ausgegrenzter, zurückgewiesener Mensch fühlt.

Maria lehrt uns eine Haltung gegenüber den Leidenden und Sterbenden. Sie bleibt bis zum Ende mit ganzem Herzen und unterstützt uns mit einer ruhigen, mitfühlenden Präsenz. Wir versuchen, sie in unseren apostolischen Aufgaben und in unserem täglichen Leben nachzuahmen.

Wir wollen Tag für Tag unser Leben für andere einsetzen und ihnen in Einfachheit dienen, genau wie Maria

„Siehe, ich bin die Magd des Herrn.“ (Lk 1, 38)

Obwohl Maria in ihrem Leben kein großes oder spektakuläres Werk vollbracht hat, hat sie doch eine große Rolle im Erlösungswerk der Menschheit gespielt. Aber sie hat es nicht aus eigener Kraft getan. Ihr einziger Verdienst war ihre Demut und dienende Haltung, und das erlaubte Gott, in ihr zu handeln und durch sie große Dinge zu tun.

In unserem Verhalten und unserer Lebensweise pflegen wir Demut und einen richtig verstandenen Dienst. Einfacher und freudiger Dienst kennzeichnet unsere Spiritualität. Wir haben unser Leben Gott übergeben, genau wie Maria, und er ruft uns auf, es Tag für Tag in seinem Namen unseren Nächsten weiter zu geben.

 

Wir wollen in uns eine Haltung einer liebenden Mutter all denen gegenüber bilden, denen wir dienen, genau wie Maria

„Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe dein Sohn.“ (Joh. 19,26)

Maria ist unsere Mutter, sie ist die Mutter aller Menschen. Wir wenden uns vertrauensvoll an sie, und sie ist unseren Angelegenheiten und Bedürfnissen gegenüber nie gleichgültig.

Da wir Marias mütterliche Liebe persönlich erfahren haben, versuchen wir auch, in unserer Art, Mutter zu sein, die Haltung einer Mutter gegenüber denen, denen wir dienen und mit denen wir leben, auszuprägen. Auf diese Weise wollen wir unsere Berufung zur spirituellen Mutterschaft erfüllen.

Wir bilden unsere marianische Spiritualität, indem wir in einer Ordensgemeinschaft leben, die, gemäß den Konstitutionen, auf der Regel des heiligen Augustinus basiert

„Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder, Schwester und Mutter“. (Mk 3, 34-35)

Unser Umfeld für das tägliche Leben und die Ausbildung ist die Ordensgemeinschaft. Hier verwirklichen wir unsere Spiritualität und unser Charisma in erster Linie. Das Leben in einer Gemeinschaft, die auf klar definierten Regeln aufgebaut ist, ist die Grundlage unserer apostolischen Tätigkeit.

MEINE MISSIONSERFAHRUNG IN ITALIEN/ ROM

MEINE MISSIONSERFAHRUNG IN ITALIEN/ ROM

Am 21. dieses Monats (November) haben wir das Fest der Darbringung der Seligen Jungfrau Maria im Tempel gefeiert. In allen Konventen sind wir an diesem Tag in besonderer Weise zusammengekommen, um Gott für Seinen Beistand und Schutz für unsere Kongregation zu danken. Dieser Tag hat mich in besonderer Weise berührt, ich konnte Gott für das Geschenk meiner Berufung danken, aber auch für die verschiedenen Talente meiner Mitschwestern. Diese Talente sind wirklich eine Bereicherung für die Kirche und die Kongregation. Durch unsere Talente können wir der Welt voller Freude eine Vielzahl von Diensten anbieten.

Ich möchte Ihnen von meinem Dienst als Katechetin hier in Rom erzählen. Vor einigen Jahren habe ich diese Mission in verschiedenen Pfarreien in Tansania getan, jetzt darf ich dies hier in Rom, in der Pfarrei St. Franziskus von Assisi. Ich bereite die Kinder auf den Empfang der Sakramente vor, vor allem auf die Erstkommunion und die Firmung. Es ist zum ersten Mal hier in der Gemeinschaft des Generalates, dass wir in der Pfarrei mitarbeiten und so den Menschen näher sind, und dadurch Zeugnis von unserem Charisma abzulegen. Deshalb habe ich meine Mission in diesem Jahr mit Freude begonnen. Zu Beginn stand ich vor einigen Herausforderungen in Bezug auf Sprache, Kultur und sogar die Art und Weise des Unterrichts, die sich von der in Tansania stark unterscheidet. Da ich aber diese Aufgabe voller Leidenschaft tue, freue ich mich darüber, und jetzt fällt es mir nicht mehr so schwer. Am 21.11.2020 empfingen zehn Kinder die Erstkommunion. Und trotz der Covid-19-Pandemie empfingen diese Kinder Jesus mit großer Freude in ihren Herzen. Und obwohl ihre Münder mit Masken bedeckt waren, konnte man in ihren strahlenden Augen ein frohes Lächeln sehen.

Seien wir stolz auf unsere Talente und nutzen wir sie zum Wohle der anderen, anstatt unsere Talente zu vergraben oder zu verbergen. Unsere erste Mission ist das Gebet, und dann sollten wir in jeder anderen Mission und Aufgabe, die uns anvertraut wird, das Beste von uns selbst zum Lob und zur Ehre Gottes darbringen. Wir werden gesegneter sein, wo immer wir sind.

Sr. M. Clementina

Warum ist diese Medaille wertvoll?

Warum ist diese Medaille wertvoll?

Ein Geschenk nicht von dieser Welt

Die wunderbare Medaille, die wir erhalten, wenn wir unsere ersten Ordensgelübde ablegen, ist nicht nur ein Zeichen der Zugehörigkeit zur Kongregation der Marienschwestern v.d.U.E., sondern auch ein Ausdruck unserer Hingabe an Gott, so wie es Maria getan hat. Können wir deshalb die wunderbare Medaille als ein geistliches Geschenk für Maria betrachten, welches mutigen Frauen überreicht wird, die sich mit ihrem ganzen Leben „Fiat mihi secundum verbum tuum” (Lk 1,38) von Gott ergreifen lassen wollen? Gewiss! Die Muttergottes gab der hl. Katharina Labouré die Zusicherung, dass diejenigen die diese Medaille voller Vertrauen tragen, große Gnaden erhalten werden:

Alle diejenigen, die diese Medaille tragen werden, werden große Gnaden erhalten. Ich werde denen, die mir vertrauen, viele Gnaden schenken.

Die Macht der Berufung

Helena Joanna Hoffmann, eine echte Schlesierin, trat mutig in unsere Kongregation ein mit dem lebendigen Wunsch, Maria nachzuahmen und ihr ähnlich zu werden. Helena erhielt als Novizin den Namen Maria Dulcissima, und als sie ihre ersten Gelübde als Marienschwester v.d.U.E. ablegte, erhielt sie die wundertätige Medaille mit dem Bild der Gottesmutter. Der Wunsch, „wie Maria zu sein“, wird vom Gebet genährt, indem sie darum bittet, dass Maria ihre Seele nach dem Muster des freudigen Dankgesangs „Magnificat“ (Lk 1,46-55) formen möge.

Die wunderbare Medaille von Schwester Maria Dulcissima

Sr. Dulcisisma wurde bekannt als diejenige, die Jesus in sich trägt und – wie Maria –in der Stille des Herzens betet. Ihr Gebet verändert vieles, wird zu einer Quelle der Freude, lässt die Größe der göttlichen Barmherzigkeit ahnen und trägt zu vielen Veränderungen in der Einstellung zum Leben, aber auch zur Heilung bei. In Brzezie an der Oder, dem Ort, an dem sie ihre letzten Ordensjahre verbrachte, wird sie „Engel der Güte“ genannt. Der Besuch bei Familien in Brzezie, gemeinsam mit ihrer Betreuerin, der Oberin Sr. M. Lazaria Stefanik, trug den Glauben zu den Menschen und entfachte Hoffnung, wo die Erfahrung von Krankheit die Liebe und das Vertrauen in Gott schwächte.

„Heute sehe ich immer noch Schwester Dulcissima und Schwester Lazaria auf uns zukommen. Sie hielt sich mit einer Hand an Schwester Lazaria fest und stützte sich mit der anderen Hand auf einen Stock wie auf ein „hölzernes Zepter“. Schwester Dulcissima zeichnete Kreuze auf unserer Stirn und segnete uns“, erinnert sich Kazimierz.

„In der sechzehnten Schwangerschaftswoche erfuhr ich, dass ich einen Jungen mit dem schwersten Herzfehler zur Welt bringen würde. Die Prognose der Ärzte war nicht gut. Dann gab mir meine Großmutter die wunderbare Medaille der Sr. Maria Dulcissima, die ich bis zum Tag der Geburt trug. Damals bat ich Sr. Dulcissima nur um Kraft in dieser harten Prüfung, und das Leid, das ich erlebte, bot ich Gott in den Anliegen meines Sohnes an”,  erzählt Grażyna.

Die Medaille und viele andere Dinge, die Sr. Maria Dulcissima gehörten, wurden und werden von Menschen in die Gedächtniskammer des Klosters in Brzezie gebracht. Eine der ältesten Bewohnerinnen von Brzezie, Lucia Bugdol (95 Jahre alt), erzählt von „ungewöhnlichen Besuchen“ der Dienerin Gottes in ihrem Haus:

Dulcissma kam zu ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester Teresa. Sie sagte, dass sie ihr eine geistliche Patin sein würde und schenkte Teresa eine Medaille. Ich habe diese wertvolle Medaille. Es ist eine Reliquie. O! In wie vielen Familien und sogar in Krankenhäusern war sie schon. Ich leihe sie immer aus, wenn jemand darum bittet, aber ich muss dafür sorgen, dass sie zu mir zurück gebracht, wenn die Kranken mit der Medaille gesegnet wurden. Ich habe meinen Angehörigen bereits gesagt, dass sie sie nach meinem Tod an das Kloster zurückgeben sollen.

Auf diese Weise wandert die wunderbare Medaille, ein wertvolles Familienerbstück, durch die Familien in Brzezie. Von Hand zu Hand überreicht, belebt es die Liebe zu Maria und stärkt ihre Präsenz in so vielen Häusern. Und das Gebet von Schwester Maria Dulcissima geht weiter:

Liebe Mutter Gottes, du musst die Seelen zum Erlöser führen. Du weißt am besten, wie man es anfängt und wie man die Menschen erreicht.

Ich bin sicher, dass auch dank des Vertrauens in die Wirksamkeit des Fürbittegebets von Sr. M. Dulcissima die Verheißung der Unbefleckten Gottesmutter sich erfüllen wird, dass sie allen Gnaden schenken wird, die sie bitten.

Darum bitten wir, erhöre unseren Ruf:

O Maria,  ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen!

der in unseren Herzen zum Himmel aufsteigt und auf Bitten der Gottesmutter von Christen aus der ganzen Welt endlos wiederholt wird!

Möge der Bitte von Schwester Maria Dulcissima entsprochen werden:

Maria, du unsere Fürsprecherin und Trösterin, du tust alles richtig und führst uns durch die Finsternis zum ewigen Licht!

Sr. M. Małgorzata Cur SMI

Mein erstes Erlebnis mit der Wunderbaren Medaille

Mein erstes Erlebnis mit der Wunderbaren Medaille

Es geschah, als ich 15 Jahre alt war.

Die Zeit als Teenager verging schnell und war intensiv, gefüllt mit Lernen, Spaß, Treffen mit Gleichaltrigen und Helfen zu Hause.

Wie jeder Teenager wollte auch ich gelegentlich meine Garderobe wechseln, etwas Neues, Modernes haben, aber in meiner Familie hatten wir nicht viel Geld und es war eine Seltenheit und ein wirklich großes Ereignis. Und genau dabei ist es passiert.

Eines Tages wollte ich eine Hose kaufen. Als ich von Geschäft zu Geschäft ging, konnte ich nichts Passendes finden. Ich wusste, dass ich eine kaufen musste, die für verschiedene Anlässe geeignet ist. Müde von der langen Suche beschloss ich, in den letzten Laden zu gehen und dachte: „Wenn ich hier nichts finde, gehe ich nach Hause.” Mir gefiel eine Hose, also zog ich sie vom Bügel und ging in die Garderobe. Leider stellte sich heraus, dass sie zu klein war. Ärgerlich darüber, dass ich nichts finden konnte und mit nichts nach Hause kommen würde, begann ich mich anzuziehen, und plötzlich bemerkte ich beim Verlassen der Garderobe, dass „etwas“ auf dem Boden lag. Ich bückte mich und hob „es“ auf. Es stellte sich heraus, dass es eine Medaille mit Maria darauf war. Die Medaille war groß, nicht so klein, wie man sie normalerweise um den Hals trägt. Überrascht von dem, was ich fand, begann ich mich umzusehen, ob jemand, der vielleicht vor mir stand, es verloren hatte. Doch ich sah niemanden. Nach einer Weile fragte ich die Verkäuferin, ob sie vielleicht eine solche Medaille verloren habe, aber sie sagte nein, und da ich sie gefunden habe, gehöre sie nun mir und ich durfte sie mitnehmen.

Auf dem Heimweg schaute ich sie mir lange an und fragte mich: „Wer trägt eine so große Medaille und wie ist sie in die Garderobe gekommen?” Als ich nach Hause kam, habe ich sie niemandem gezeigt. Damals dachte ich, dass kein Mensch eine so große Medaillen um den Hals trägt, also wollte ich sie mir auch nicht umhängen, ich versteckte sie einfach, und von Zeit zu Zeit nahm ich sie heraus und betrachtete sie, wobei ich mich manchmal fragte, wie es kam, dass ich sie nicht sah, als ich die Garderobe betrat, und was das alles zu bedeuten hatte. Mit der Zeit vergaß ich das gefundene Medaillon und die ganze Geschichte völlig.

Viele Jahre vergingen. Im Alter von 20 Jahren beschloss ich, in eine  Kongregation einzutreten, und ich fragte mich „In welche?” Deshalb machte ich eine Fusswallfahrt nach Częstochowa. Dort nahm ich aus dem Berufungszentrum einige Infoblätter mit, darunter auch das unserer Kongregation. In meinem Herzen wusste ich, dass ich in eine marianische Kongregation eintreten wollte, aber als junges Mädchen achtete ich auch auf die Kleidung der Schwestern, „damit sie nicht zu altmodisch ist“. Als ich mir die Broschüre ansah, erregte etwas anderes meine Aufmerksamkeit. Es stand geschrieben, dass die Schwestern die Wundertätige Medaille tragen, und es gab auch ein Foto davon. Ich begann mich an meinen Fund vor Jahren zu erinnern. Als ich nach Hause zurückkam, fand ich den „Schatz“ und verglich die Medaille mit dem Foto, das ich in der Mappe gesehen hatte. Sie waren unterschiedlich. Die, die ich hatte, war mit „Löchern“ und die, die die Schwestern trugen, war „voll“.  Trotz dieses Unterschieds war es für mich ein Zeichen, wohin ich gehen sollte. Nachdem ich der Gemeinschaft  beigetreten war, erfuhr ich, welche Symbolik und Bedeutung diese Medaille hat. Zu meiner Überraschung und Freude fand ich auch heraus, dass die Schwestern in Afrika und Deutschland die gleiche Medaille tragen, die ich vor Jahren gefunden habe.

Seitdem hat mich die Wunderbare Medaille jeden Tag begleitet, wie jede von uns.

Ich gebe zu, dass ich sie manchmal vergesse, und ich habe Gewissensbisse, dass ich sie nicht mit der Ehrfurcht trage, wie sie es verdient, aber ich bete immer die Novene vor dem Gedenktag, küsse sie jeden Tag ehrfürchtig und bemühe mich, mein Leben Maria anzubieten und die Medaille anzuschauen, wie ich es tat, als ich 15 Jahre alt war und noch nicht wusste, dass es an diesem Tag nicht so wichtig war, eine Hose zu finden, sondern die Wundertätige Medaille, die eines der Zeichen dafür war, dass die Kongregation, in der ich bin, der Ort ist, an den ich gerufen wurde. Heute trage ich diese, mir einst so groß erscheinende Medaille, voller Stolz und Dankbarkeit.

 

Sr. M. Noemi Stanilewicz SMI