Nachtwache in Tschenstochau

Nachtwache in Tschenstochau

Nachtwache in Tschenstochau

Jedes Jahr versammeln sich die Schwestern der Polnischen Provinz im Heiligtum der Muttergottes von Tschenstochau, um die ganze Nacht zu wachen und ihr alle Anliegen anzuvertrauen. Die diesjährige Nachtwache unter dem Thema „Liebe und Herausforderung“ vom 3. bis 4. Juni auf dem Jasna Góra begann mit den Zeugnissen eines Laien, einer Ordensschwester und eines Priesters über ihre erste Begegnung mit dem lebendigen Gott. Während der Anbetung  vor dem Allerheiligsten Sakrament wurden Loblieder gesungen. Der Höhepunkt der Nachtwache war die Eucharistiefeier, bei der weiße Rosen als Symbol der Reinheit der Herzen und kleinen Brote als Zeichen des Teilens des Guten verteilt wurden. Nach Mitternacht beteten wir den Rosenkranz in den Anliegen unserer Kongregation und für alle von unseren Schwestern geführten Werke und später, zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis der allerheiligsten Jungfrau Maria, das Stundengebet. In den Morgenstunden endete die Nachtwache mit dem Dank der Provinzoberin an alle Schwestern. Wir kehrten müde, aber froh und dankbar in unsere Gemeinschaften zurück.

Fertigstellung der Schule in Mwanga

Fertigstellung der Schule in Mwanga

Fertigstellung der Schule in Mwanga

2009 begannen wir in Mwanga, im Norden Tansanias, mit den Bauarbeiten.  Zunächst wurde Land gekauft und ein Kloster gebaut, aber es lagen auch Pläne für den Bau einer Grundschule mit Internat vor. Der Bau einer Schule ist ein langer Prozess, und die Schwestern wollten so bald wie möglich mit der Arbeit mit den Kindern beginnen. Dabei kam uns der Pfarrer der Pfarrei zu Hilfe, der uns einen Raum bei der Kirche zur Verfügung stellte, in dem schon während der Bauzeit der Unterrricht für die Kinder stattfinden konnte. 

 

Am 15.01.2018 nahm dann die Schule offiziell mit 25 Kindern (11 Jungen und 14 Mädchen) mit 3 Lehrern und 1 Fahrer ihre Arbeit auf. Zu Ehren unseres Stifters wurde die Schule nach ihm benannt, so dass das Charisma von Johannes Schneider in Mwanga bekannt wird und sich weiter ausbreiten kann.

 

Dank der guten Arbeit der Schwestern in der Pfarrei und der Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort nehmen die Leute ihr großes Engagement, die Großzügigkeit und wahre Liebe zu den Kindern wahr. Dies zog die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich, die eifrig begannen, ihre Kinder (auch Kinder aus muslimischen Familien) unserer Obhut anzuvertrauen, im Vertrauen darauf, dass sie in unserer Schule eine gute Erziehung, Werte und den Glauben an Gott und gleichzeitig einen guten Start für die nächste Bildungsstufe erhalten.

 

Im Januar 2019 mussten die Schwestern den Pfarreisaal verlassen, und da die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen waren, fand der Unterricht 6 Monate lang auf dem Klostergelände statt – unter der Kibanda (d.h. im Gartenpavillon), wo die Kinder der ersten Klasse unterrichtet wurden, und in einem provisorisch vorbereiteten Klassenzimmer, in dem die Kinder der zweiten Klasse unterrichtet wurden. Der Klosterhof diente als Spielplatz. Im Juli wurden die Klassen in die ersten fertigen Klassenräume auf der Baustelle verlegt.

 

Gott sei Dank wurden die Bauarbeiten in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen und die Kinder begannen, den gesamten Komplex, d.h. Schulgebäude, Internat und Speisesaal, zu nutzen. Im Allgemeinen ist die Schule für Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren gedacht, unabhängig von der Religionszugehörigkeit. Derzeit gibt es 95 Schüler – dies sind 3 Grundschulklassen. Das Ziel sind 7 Klassen, etwa 315 Kinder. In Tansania gibt es zwei offizielle Sprachen – Suaheli und Englisch –  und zu Hause sprechen die Kinder eine der vielen Stammessprachen, daher wird der Unterricht an unserer Schule in Englisch abgehalten, denn es ist äußerst wichtig, dass sie diese Sprache so bald wie möglich lernen, da dies für ihre weitere Ausbildung notwendig ist. Außerdem ist das Tragen von Uniformen, schwarzen Schuhen und grauen Socken Pflicht. Wenn die Eltern nicht genug Geld haben, können sie andere Schuhe tragen. 

 

Der Unterricht beginnt um 7.30 Uhr mit einem Gebet und einem anschließenden Appell, bei dem die Kinder, vor der Nationalflagge stehend, die Nationalhymne singen. Mittags essen die Kinder „uji“, einen Brei aus Maismehl. Der Unterricht endet um 15.00 Uhr. Danach gehen die Kinder, die in der Nähe wohne, allein nach Hause oder jemand von der Familie holt sie ab. Einige, die weiter weg wohnen, werden mit dem Schulbus nach Hause gebracht, während die anderen im Internat bleiben. Der Schulbesuch wird von den Eltern bezahlt.

 

Die Einweihung des neuen Schulgebäudes war für den 23. April 2020 geplant, musste aber wegen der Corona-Krise verschoben werden, bis sich die Situation verbessert hat.

 

Jubiläum Berlin

Jubiläum Berlin

Jubiläum in Zeiten der Pandemie

Am 14. Mai feierten in Berlin im Provinzhaus der Deutschen Provinz sechs Schwestern ihr 60-jähriges bzw. 50-jähriges Ordensjubiläum. Ursprünglich war die Zeremonie für den 18. April des Jahres geplant, musste aber wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben werden. Lange Zeit war nicht bekannt, wann die Feier möglich sein würde. Schließlich beschloss die Provinzoberin, Sr. Cordula, das Jubiläum trotz der anhaltenden Pandemie im Mai zu feiern. Dies bedeutete, dass die Zeremonie sehr bescheiden sein würde, im Kloster, abgeschlossen von der Außenwelt. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Bischof der Diözese Berlin, Erzbischof Heiner Koch, versprach, am 14. Mai eine feierliche Messe zu zelebrieren und mit den Schwestern zu feiern. Obwohl die Angehörigen der Jubilarinnen aufgrund der anhaltenden Corona-Krise nicht an der Zeremonie teilnehmen konnten, wurde es ein sehr schönes Fest

Einige der Jubilare erinnern sich an diese Zeit: „Am Anfang waren wir ein wenig traurig, dass niemand von der Generalleitung in Rom oder Besucher von außerhalb an dieser wichtigen Feier teilnehmen konnte. Vor allem tat es uns leid, das Jubiläum ohne unsere Verwandten zu feiern, die immer zu diesen Feiern eingeladen sind. Doch im Nachhinein könenn wir sagen: Es war ein schönes, viel intensiveres Fest, im Kreise der Mitschwestern, mit viel Zeit, Ruhe und Dankbarkeit gegen Gott für die vielen Gnaden, die wir im Laufe unseres Ordenslebens erfahren durften. Bei den bisherigen Jubiläen waren wir immer mit unseren Gästen beschäftigt, waren im Kontakt und Gespräch mit ihnen, Fotos wurden gemacht, Erinnerungen und Neuigkeiten in der Familie ausgetauscht. Diese Dinge sind wichtig und schön, aber das Eigentliche des Festes, die tiefe Dankbarkeit und Freude für die Wegbegleitung Gottes durch die lange Zeit des Ordenslebens, mit all seinen Höhen und Tiefen, kamen oft etwas zu kurz. So aber wurde dieses Fest zu einem geistlichen Ereignis, zur Möglichkeit der tieferen Begegnung mit den Mitschwestern, aber vor allem auch ein Tag des persönlichen Dankes an Gott für die eigene Berufung in der Gewissheit, dass Er weiterhin mit jeder von uns gehen und uns nicht allein lassen wird. In dieser Gewissheit konnten wir voll Freude unsere Ordensgelübde erneuern und den Weg in die Zukunft weiter gehen. 

So können besonders auch Krisenzeiten zu Gnadenzeiten werden.