Einheit, die dem Leben dient

Einheit, die dem Leben dient

Gefangen

Fischernetz – Erinnerungen an meine Kindheit werden wach. Wenn ich mit meiner Mutter auf dem Markt Fisch einkaufen ging, kam der Fischhändler mit einem Netz, tauchte das Netz einmal durch das Becken, und schon zappelte ein Fisch im Netz, der sich nicht mehr daraus befreien konnte. Mir tat der Fisch leid.

Psalm 124,7-8: Israels Dank für die Befreiung. „Unsere Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen; das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.“ Netze als Symbol für gefangen sein.

War dies die Intention Jesu, wenn er den Petrus aufforderte: „Du sollst Menschenfischer werden“?  Frage an unsere Seelsorge: wollen wir Menschen einfangen (auch für Christus), die dann nicht mehr entkommen können …?

 

Die Natur als Baumeister

Wenn ich etwas über Netzwerke lernen möchte, würde ich als erstes einen Blick in die Natur werfen. Ein Netzwerk, vor dem sich allerdings viele ekeln, ist das Spinnennetz. Ein grandioses Netzwerk ist z.B. das menschliche Gehirn. Unterschiedliche Zellen stehen miteinander in Verbindung, bilden Knotenpunkte (Synapsen), sorgen für einen reibungslosen Transport von Informationen und Steuerungsimpulsen und reagieren sogar beim Ausfall bestimmter Funktionen durch die Bildung neuer Nervenbahnen und Schaltstellen.  Ein genialer Geist muss das gewesen sein, der solche Netzwerke geschaffen hat. Wäre ein solches Netzwerk auch denkbar für die Weitergabe unseres christlichen Glaubens?

 

Eine gemeinsame Grundidee

Wie entsteht ein Netzwerk?

Voraussetzung für das Funktionieren eines Netzwerkes ist eine gemeinschaftliche Orientierung an einem verbindlichen, starken und nachvollziehbaren Wertemuster (Basiswerte). Wie schnell haben sich damals bei den Flutkatastrophen an Elbe und Oder Netzwerke gebildet, um den betroffenen Menschen helfen zu können. Der Einsatz für Menschen in Not – kann so eine gemeinsame Grundidee sein.

Haben wir so eine gemeinsame Grundidee? Könnte Caritas so eine gemeinsame Grundidee sein: „Not sehen und handeln“? Oder könnten Erzählungen aus dem Evangelium Jesu Christi so eine gemeinsame Grundidee sein, aus der sich dann ein Netzwerk bildet.

 

Kommunikation

Viele Menschen behaupten von sich, dass sie gut vernetzt sind. Sie verweisen dann auch ihr Adressverzeichnis im Kalender oder in den sozialen Medien. Doch Kommunikation ist mehr als ein Kennen von Personen. Kommunikation bedeutet, mit dem anderen in einer lebendigen Beziehung zu stehen. Eine solche Kommunikation schafft Transparenz und damit Vertrauen. Kommunikation ist also eine wichtige Grundlage für die Einheit.

 

 

 

Dem Leben dienen

Kommunikation setzt eine Begegnung auf Augenhöhe voraus. An dieser Stelle wird häufig argumentiert, dass in einem hierarchischen System wie die Kirche eine solche Kommunikation auf Augenhöhe nicht gegeben sei. Auch hier kann der Blick in die Natur weiterhelfen. Die Natur kennt in ihren Systemen durchaus Über- und Unterordnungen. Dennoch funktioniert eine Kommunikation in ihren Organismen, weil sie dem Leben dient. Das Bild des Apostels Paulus vom menschlichen Leib und seinen Gliedern (1 Kor 12) zeigt sehr gut, wie ein Gelingen von Kommunikation in einem hierarchischen System möglich ist – wenn es dem Leben dient.

 

Unser Doktor

Geschichte erzählen: Das höhere Gesetz

Geschichte in Gruppen besprechen lassen: Eindrücke, Erkenntnisse …

Durch das Tun von Kurt hat sich ein Netzwerk gebildet, mit dem sich viele Menschen identifiziert haben.

 

 

Prälat Dr. Stefan Dybowski

 

09.08.2021   Monatsvortrag Kloster St. Augustinus, Berlin-Lankwitz

Meine Beherrschung

Meine Beherrschung

Es besteht immer die Möglichkeit, dass wir die Beherrschung verlieren. Und was dann geschieht, hängt davon ab, was in Ihnen steckt. Manche verschließen sich, andere explodieren. Oftmals wollen wir das nicht. Aber wir sind in einem ungünstigen Moment überrascht worden, oder an einem schwachen Moment, in dem etwas oder jemand unerwartet und ungewollt einen empfindlichen Punkt berührt hat. Oder manchmal kann es auch angestauter Stress sein. Aber es geht darum, diesen Moment des Wutausbruchs zu erkennen und ihn zu beherrschen. Befreien Sie sich von Ihren empfindlichen Stellen. Reduziere Sie sich nicht darauf und versuchen Sie zu vermeiden, Stress anzusammeln. Machen Sie Pausen, in denen Sie die Frische Ihrer inneren Stärke und inneren Freiheit atmen.

Don Giorgio

Feierliche Gelübde im Karmel

Feierliche Gelübde im Karmel

Vor vier Jahren traf unsere Schwester Bernadeta die Entscheidung, unsere Kongregation zu verlassen und in den Karmel zu gehen, um dort ihren Weg der Hingabe an Gott fortzusetzen. Die Zeit der Prüfung im Karmel in Tschenstochau dauerte vier Jahre, in denen Schwester Bernadeta versuchte, in der neuen Wirklichkeit zu entdecken, wie Gott sie wirklich weiter durchs Leben führen will. Es war auch die Zeit, die die neue Gemeinschaft brauchte, um die Kandidatin und ihre Berufung zum monastischen Leben zu prüfen und zu entscheiden, ob sie sie für immer in ihrer Mitte aufnehmen wollen. Am 4. September 2021 legte Schwester Bernadette von Jesus ihre feierlichen Gelübde ab und bestätigte damit ihre Entscheidung, für immer mit Jesus als Karmelitin zu leben. Schwester Bernadette hat viele Jahre lang als Marienschwester v.d.U.E. gelebt, gearbeitet und gebetet, und wie sie sagt, werden unsere Kongregation und unsere Schwestern für immer in ihrem Herzen und in ihren Gebeten bleiben. Wir sind froh, eine Karmelitin unter uns zu haben, die uns von außerhalb unserer Kongregation mit ihrem Gebet unterstützt. Wir wünschen ihr, dass sie ihr größtes Glück in Jesus und an dem Ort findet, an dem sie ist. Wir bleiben im Gebet mit ihr in Kontakt.

Marienchwestern v.d.U.E.

10 Jahre Verein „Bakhita”

10 Jahre Verein „Bakhita”

Im Heiligtum der göttlichen Barmherzigkeit in Łagiewniki fand am 3. September eine Nachtwache für diejenigen statt, die an den Aktivitäten und der Mission des Vereins „Bakhita“ beteiligt sind.

Das Bakhita-Netzwerk ist eine interkirchliche Einrichtung für Zusammenarbeit und Unterstützung, das zur Bekämpfung und Verhütung des Menschenhandels und zur Unterstützung der Opfer dieses Verbrechens geschaffen wurde. Zu den Mitgliedern des landesweiten Bakhita-Netzwerks gehören Angehörige verschiedener religiöser Kongregationen, Vereinigungen sowie Laien, die sich dafür  einsetzen. Es gehören dazu Personen, die direkt mit den Opfern des Menschenhandels arbeiten, Personen, die in verschiedenen Hilfseinrichtungen tätig sind, und Personen, die an breit angelegten Präventions-, Bildungs- und Vorbeugungsmaßnahmen beteiligt sind.

Seit Beginn dieser Initiative haben sich auch Schwestern aus unserer Kongregation daran beteiligt und die Entstehung dieses Werkes mitgeprägt.

Das Thema der Vigil lautete: „BARMHERZIGKEIT SCHENKT LEBEN „.

Während der Eucharistiefeier hielt Bischof Grzegorz Ryś die Predigt, in der er u. a. sagte, dass „Vergebung kein Vergessen ist…. Vergebung ist eine Entscheidung… Wir vergeben einem Menschen, wenn wir versuchen, ihn zu heilen… die Form der Heilung ist die, in der Jesus und seine Jünger mit dem Zöllner am Tisch sitzen…. Es ist eine Art von Gemeinschaft, und das ist es, was heilt. Vergebung ist etwas, das dich einbeziehen muss und das mit einer Beziehung, mit einer Art von echter Begegnung einhergeht…“

Es gab bewegende Zeugnisse von Menschen, die die heilende Kraft der Barmherzigkeit Gottes erfahren haben – Gelobt sei der Herr 👍❣❣❣ und einen Vortrag von Pater Krzysztof Matuszewski – „Das Wunder der Vergebung“👍❤.

Der „Gospel Sound“-Chor und die Band „Sister Anna and Friends“ bereicherten die ganze Gebetsnacht mit ihrem schönen Gesang und ihrer Musik – vielen Dank 🙏❤

Das Ganze ist unter diesem Link zu finden:

https://m.facebook.com/…/a.49887757…/498877583645860/…

Was ist wichtig?

Was ist wichtig?

Wir tun viele Dinge. Wir sind beschäftigt, und oft tun wir Dinge mit den besten Absichten. Aber Geschäftigkeit kann eine Ablenkung sein. Wenn dringende Dinge auftauchen, geben wir alles andere auf. Dringlichkeit ist nicht immer gleichbedeutend mit Wichtigkeit. Wir vernachlässigen, was Aufmerksamkeit braucht. Das lässt das Gute und Schöne in dir verschwinden. Du wirst viel Gutes verpassen, das du hättest tun sollen oder können. Lass deine Geschäftigkeit nicht das Wichtige und Notwendige im Leben vernachlässigen. Vernachlässigung geschieht nicht über Nacht. Es fängt mit kleinen Dingen an. Deshalb ist es wichtig, auch in der Hektik das Herz und die Augen offen zu halten. Sonst erreicht man vieles, verliert aber das, was wertvoll ist.

Don Giorgio