Dez. 30, 2020 | POSITIVE IMPULSE
Harmonie ist das Ergebnis Ihrer Entscheidung, dem Frieden Vorrang vor Ihren egoistischen Interessen zu geben. Zuerst in Ihnen und dann um Sie herum. Es ist das Hören auf Ihr Inneres sowie auf andere und die Umgebung um Sie herum. Denn Harmonie ist wie eine Sinfonie. Sie ist das Ergebnis der Berücksichtigung aller Elemente Ihrer Umgebung im richtigen Verhältnis und zur richtigen Zeit. Disziplinieren Sie Ihren Geist, folgen Sie den Tönen der Liebe, des Respekts und der Stille, um so in Ihrem jeweiligen Umfeld Harmonie zu schaffen. In Harmonie gedeihen Sie gemeinsam mit allen Menschen in Ihrer Umgebung.
Don Giorgio
Dez. 27, 2020 | NACHRICHTEN
Am Mittwoch, dem 11. November 2020, segnete Papst Franziskus im Vatikan eine Statue der Muttergottes von der Wundertätigen Medaille, die vom 1. Dezember 2020 bis zum 22. November 2021 durch Italien pilgern wird… Diese Wallfahrt steht im Zusammenhang mit dem 190. Jahrestag der Erscheinungen der Muttergottes in der Kapelle der Schwestern der Vinzentinerinnen in Paris, die die heilige Catherine Labouré empfangen hat.
Im Jahr 1830 sagte Maria zu Catherine Laboure: “ Lass nach diesem Muster eine Medaille prägen. Alle, die sie mit Vertrauen tragen, werden den besonderen Schutz der Muttergottes erfahren.“
Als die ersten Medaillen für die Prägung vorbereitet wurden, brach im März 1932 in Paris eine schreckliche Cholera-Epidemie aus, die sich auch auf die umliegenden Gebiete ausbreitete. Die Zahl der Opfer stieg rapide an.
Am 30. Juni 1932 begannen die Schwestern, Medaillen an die von der Epidemie betroffenen Menschen zu verteilen. In kürzester Zeit klang die Krankheit ab. Auch später kam es zu wundersamen Ereignissen, die die Wundertätige Medaille innerhalb weniger Jahre in der ganzen Welt bekannt machten.
In unserer derzeit so schwierigen Situation, die von der Pandemie beherrst wird, ist die Pilgerreise der Statue Unserer Lieben Frau von der Wundertätigen Medaille sehr wichtig. Marias Zusicherung, dass in schwierigen Zeiten und in einer Welt, die von verschiedenen Arten von Katastrophen betroffen ist, jedem, der ihr vertraut und im gläubigen Vertrauen ihre Wundertätige Medaille trägt, besondere Gnaden zuteil werden, ist immer noch gültig. Diese Notwendigkeit für die heutige Zeit sah auch Papst Franziskus, der die Statue Unserer Lieben Frau von der Wundertätigen Medaille segnete. Danach begann sie ihre Pilgerreise durch die römischen Pfarrreien und anschließend durch ganz Italien.
Auch die Pfarrei St. Franziskus von Assisi in Rom, mit der wir als Gemeinschaft des Generalats zusammen arbeiten, war an dieser Pilgerreise der Muttergottes und der damit verbundenen Botschaft des Vertrauens und der Barmherzigkeit beteiligt. Am vierten Adventssonntag 2020 haben wir gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern vor der Marienstatue gebetet.
Wir nahmen an der Messe teil und beteten auf die Fürsprache Marias zu Gott, dankten für alle Gaben, die wir bisher erhalten haben, und baten um die notwendigen Gnaden für die Menschen, die von der Coronavirus-Krankheit betroffen sind, und um die Beendigung der Pandemie.
Sr. M. Weronika Wojciechowska
Dez. 26, 2020 | POSITIVE IMPULSE
- Die Feier des St. Stephans-Tages nach Weihnachten ist schön. Der hl. Stephanus sah den Himmel geöffnet. Das ist das, was an Weihnachten geschehen ist. Der Himmel ist für uns geöffnet mit der Geburt von Jesus Christus. (Apostelgeschichte 6: 8-10.12; 7, 54-60)
- Wir erleben mehr Provokationen als Verfolgungen. Provokation ist eine Art von Verfolgung. Die Liebe in Ihrem Herzen wird herausgefordert. Verlieren Sie die Liebe nicht. Wenn Sie die Liebe nicht verlieren, wird der Heilige Geist Sie inspirieren, was Sie zu sagen haben, wenn Sie provoziert werden. (Mt 10: 17-22)
- Beim Zeugnisgeben geht es also nicht darum, was Sie sagen, sondern was Sie sind. (Mt 10: 17-22)
Don Giorgio
Dez. 24, 2020 | SPIRITUALITÄT
Es gibt viele Elemente und Figuren in der Weihnachtskrippe, aber die wichtigste Figur ist immer die kleinste. Das ist so ein göttliches Paradoxon: Was wir für klein halten, was für Gott groß ist, was für uns schwach ist, hat in den Augen Gottes große Macht.
Würde man eine Umfrage unter den Weihnachtsfeiernden durchführen, was für ein gelungenes Fest notwendig ist, kämen viele wichtige Antworten zusammen: familiäre Atmosphäre, Pflege von Traditionen, gutes Wetter usw. All dies kann sicherlich helfen, zu feiern. Aber die wichtigste Antwort an Weihnachten, dass der kleine Jesus zu uns kommt, findet man eher selten. Er, der so klein ist, wenn er kommt, verliert sich manchmal in der Fülle all dieser Traditionen, Gerichten und Freuden von Weihnachten.
Dieses Jahr ist Weihnachten anders. Wegen der Pandemie gibt es viele Verbote, Einschränkungen. Es wird nicht möglich sein, alle Traditionen zu feiern, sich mit geliebten Menschen zu treffen, es ist nicht möglich, das Haus zu verlassen oder gar zu verreisen, viele Weihnachtsattraktionen sind geschlossen. Aus diesem Grund haben wir die Chance, diesen Feiertag zu einem ganz besomderen, einfachen, natürlichen zu machen. Vielleicht gibt es dieses Jahr weniger Dinge, mit denen das kleine Jesuskind in der Krippe zugedeckt und übersehen wird. Nehmen wir alle diesjährigen Schwierigkeiten an und betrachten sie positiv, indem wir sie als eine Gelegenheit sehen, die großen Geheimnisse Gottes tiefer zu feiern. Möge das kleine Kind, das der Herr dieser Welt mit all ihren Problemen und Nöten ist, im Mittelpunkt unseres Festes stehen. Gott will uns daran erinnern, dass Er unabhängig von äußeren Bedingungen in uns geboren werden möchte, es genügt, aufmerksam zu sein und Ihn mit Glauben und Vertrauen zu empfangen. Wenn wir dieses Jahr während der Feiertage nicht reisen oder nach draußen gehen können, sollten wir nach Innen gehen und Ihm dort begegnen.
Sr. Sybilla Kołtan
Dez. 23, 2020 | NACHRICHTEN
„Ich helfe allen Menschen, die auf der Straße leben. Ich gehe zu den Bahnhöfen, unter die Brücken, ich besuche leere Plätze, Rampen und Gleisanschlüsse, alte Lagerhäuser, Treppen“, sagt Schwester Edyta Kasjan von der Kongregation der Marienschwestern v.d.U.E., die in der Bahnhofsmission in Wrocław (Breslau) arbeitet.
Neben ihrer Arbeit als Streetworkerin betreibt Sr. Edyta zusammen mit ihren Mitschwestern Sr. Goretti und Sr. Helena ein Zentrum, das alleinstehenden Frauen Schutz bietet. – Die Menschen, denen ich begegne, schleppen das Gepäck traumatischer Erfahrungen mit sich: Gewalt, Mangel an Liebe und Geborgenheit, Ablehnung, Menschenhandel. Jeder, der auf der Straße lebt, hat Sehnsucht nach der verlorenen Heimat. Keiner von ihnen sagt: „Von nun an werde ich ohne Heimat und Obdach sein und dann bin ich glücklich“. – betont sie.
Sr. Edyta arbeitet in Wrocław. – Dort wurde im 19. Jahrhundert unsere Kongregation gegründet, als junge Frauen auf der Suche nach Arbeit in diese Stadt kamen, oft hilf- und orientierungslos waren und auf der Straße landeten. Damals fragte die Stadtverwaltung bei der Kirche an, ob sich ein Priester um diese Frauen kümmern könne. Am geeignetsten für diese Aufgabe erwies sich Pfarrer Johannes Schneider, der zuvor mit Frauen in einer Zigarrenfabrik gearbeitet hatte. Er war es, der den Verein und dann die Gemeinschaft gegründet hat“, erzählt sie.
Wie kann jemand auf der Straße sterben?
Nicht jeder lässt sich dazu überreden, einen Unterstand, eine Wärmestube oder eine andere Einrichtung zu nutzen. Manchmal ist alles, was man tun kann, einen Menschen dort zu begleiten, wo er sich befindet – auf der Straße, auf leeren Plätzen, in Gartenlauben.
Menschen ohne festen Wohnsitz sterben anders. – Das Schlimmste ist dann die Einsamkeit“, erklärt die Schwester. Selbst wenn sie im Krankenhaus sterben, ist es meist unmöglich, jemanden zu finden, der ihnen nahe steht, und es kommt selten vor, dass jemand von der die Familie sie besuchen kommt. Es lohnt sich, dafür „zu kämpfen“, dass sie im Sterben nicht allein sein müssen. Es ist traurig, wenn sie in dunklen Ecken und Winkeln sterben und dann als „N.N.“ begraben werden.
– Einige Zeit vor dem Ausbruch der Pandemie traf ich Herrn Kazimierz. Einmal war er obdachlos, einmal lebte er irgendwo. Er hatte verschiedene „Höhen und Tiefen“, die sich leider auch auf seine Gesundheit auswirkten. Schlechtes Essen, ungesunde Lebensweise, Schlafen auf Pappkartons, die auf blankem Beton ausgebreitet sind, bedeuten für Obdachlose oft einen schnellen Gesundheitsverlust. Kazimierz hatte Tuberkulose. –
Beim Anblick einer Ordensfrau weinte er und sagte: „Edith, ich sterbe.“ „Haben Sie Angst?“ – fragte ich. „Ja, denn ich weiß nicht, was mich dort erwartet.“ Die Schwester erzählte ihm von der unendlichen Liebe Gottes. – „Wenn du wüsstest, wie sehr er dich liebt, würdest du vor Glück verrückt werden. Aber Sie sollen wissen, dass er unseren Willen respektiert. Wenn wir seine Liebe nicht annehmen wollen, drängt er sich uns nicht auf“. – Ich habe versucht, es ihm zu erklären. – „Wenn Sie auf die andere Seite gehen, sagen Sie: „Jesus, ich vertraue dir.“ – …erinnert sich die Schwester. – Er antwortete: „Das war’s?“ „Ja, aber nicht ein bißchen. – Dein ganzer Glaube, deine ganze Liebe, dein ganzes Herz…”
Es fiel Kazimierz schwer, dies zu begreifen, deshalb sagte die Schwester schließlich: „Wenn Sie sich ein solches Gebet nicht sprechen können, dann sagen Sie Jesus einfach, dass Sie von Edith kommen.” „Was, er kennt Sie?” „Sicher, er weiß… Wissen Sie, ich habe dort ein Zimmer reserviert für solche Ungläubigen“. – Sie erklärte ihm mit einem Lächeln, dass sie jeden Tag für ihn und seine Freunde bete. „Sie werden nicht ohne Hilfe sein, wenn Sie auf die andere Seite gehen.” – „Wir wissen nicht, wer zuerst da sein wird. Wenn ich das bin, werde ich auf dich warten; wenn du das bist, warte auch auf mich…“
Er vertraut darauf, dass sie sich treffen werden…
(Banasiewicz-Blog)