Feb. 28, 2025 | Tägliches Brot
Samstag der 7. Woche der gewöhnlichen Zeit
Samstag zum Gedenken an die selige Jungfrau Maria
Erster Samstag – Wir wollen uns dem Unbefleckten Herzen Mariens anvertrauen
Erste Lesung – Prediger 17,1-13
Die erste Lesung aus Ecclesiasticus (Sirach) 17,1-13 reflektiert auf wunderbare Weise die unermessliche Liebe Gottes bei der Erschaffung der Menschheit. Sie schildert, wie er uns aus der Erde formte und uns nicht nur körperliches Leben gab, sondern auch die Fähigkeit, zu denken, zu erkennen und ihn zu suchen. Im Gegensatz zu anderen Geschöpfen wurde der Mensch mit einem Intellekt, einem freien Willen und einem moralischen Bewusstsein ausgestattet, so dass er die Größe der Schöpfung und seinen Platz darin erkennen kann. Gott schuf die Menschheit nicht aus der Not heraus, sondern aus Liebe, indem er jedem Menschen sein eigenes Bild einprägte und ihn zu einer Beziehung mit ihm einlud. Darüber hinaus hat er uns Weisheit und Gesetze als Richtschnur gegeben, damit wir in Gerechtigkeit wandeln und in Würde leben können. Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass das menschliche Leben kein Zufall ist, sondern ein bewusster Akt der göttlichen Liebe, der uns auffordert, Gottes Großzügigkeit anzuerkennen und mit Dankbarkeit und Treue zu beantworten. Lasst uns darüber nachdenken: Wie erkenne ich Gottes Liebe in meinem täglichen Leben und wie antworte ich darauf, weil ich weiß, dass er mich mit einem Ziel, mit Weisheit und mit der Fähigkeit, ihn zu suchen, geschaffen hat?
Don Giorgio
Feb. 27, 2025 | Tägliches Brot
Freitag der 7. Woche der gewöhnlichen Zeit
Erste Lesung Prediger 6,5-17
Dieser Abschnitt unterstreicht auf wunderbare Weise den tiefen Wert echter Freundschaft und beschreibt einen treuen Freund als „sicheren Schutz“ und „seltenen Schatz“. In einer Welt, in der Beziehungen oft flüchtig oder eigennützig sind, hebt dieser Vers die tiefe Sicherheit und den Trost hervor, den echte Freundschaft bietet. Ein wahrer Freund ist eine Zuflucht in Zeiten der Prüfung und bietet unerschütterliche Unterstützung, Ehrlichkeit und Liebe. Eine solche Bindung ist nicht leicht zu finden und erfordert sowohl Unterscheidungsvermögen als auch Tugend, um sie zu pflegen. Das Bild eines „seltenen Schatzes“ deutet darauf hin, dass echte Freundschaft nicht nur eine Annehmlichkeit, sondern ein Geschenk von unermesslichem Wert ist – eines, das gehegt, gepflegt und geschützt werden muss. Diese Passage lädt zum Nachdenken über das Wesen unserer eigenen Freundschaften ein und über die Verantwortung, die wir haben, um für andere ein Schutz zu sein. Lasst uns nachdenken: Hege und pflege ich die Freundschaften in meinem Leben aktiv und biete die gleiche beständige Liebe und den gleichen Schutz, den ich bei anderen suche?
Don Giorgio
Feb. 26, 2025 | Tägliches Brot
Donnerstag der 7. Woche der Ordentlichen Zeit
Heiliger Gregor von Narek, Abt und Kirchenlehrer
Erste Lesung – Prediger 5,1-10
Der Autor des Buches Ecclesiasticus warnt uns davor, unser Vertrauen in Reichtum, Macht oder flüchtige Vergnügungen zu setzen, und erinnert uns daran, dass diese Dinge letztlich unzuverlässig sind und unser ewiges Schicksal nicht sichern können. Die von der Sünde verwundete menschliche Natur sucht oft Trost in materiellen Gütern, verzögert die Umkehr und vernachlässigt den Ruf zur Heiligkeit. Der Text ermahnt uns jedoch, uns unverzüglich an den Herrn zu wenden, denn Gottes Barmherzigkeit ist groß, aber seine Gerechtigkeit ist auch sicher. Wir werden aufgefordert, einen Geist der Demut und der Abhängigkeit von Gott zu kultivieren, statt uns von der Illusion der Selbstgenügsamkeit täuschen zu lassen. Wahre Weisheit liegt darin, das Ewige über das Zeitliche zu stellen, Gott über alles zu suchen und jeden Tag in Bereitschaft für sein Gericht zu leben. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Setze ich mein Vertrauen in vorübergehende Dinge, zögere ich meine Bekehrung hinaus oder vernachlässige ich meine Beziehung zu Gott im Streben nach flüchtiger Sicherheit und Komfort?
Don Giorgio
Feb. 25, 2025 | Tägliches Brot
Mittwoch der 7. Kalenderwoche
Erste Lesung Prediger 4,12-22
In diesem Text finden wir eine tiefgründige Reflexion über die Beziehung zwischen der Weisheit – verstanden als göttliches Geschenk – und denen, die sie ernsthaft suchen. Die Weisheit wird nicht nur als abstraktes Wissen dargestellt, sondern als lebendige Richtschnur, die diejenigen, die ihr aufrichtig und beharrlich nachgehen, nährt, diszipliniert und schließlich erhöht. Der Text betont, dass die Weisheit sich nicht voreilig offenbart, sondern vielmehr die Entschlossenheit und den Charakter ihrer Suchenden prüft und sie durch Prüfungen führt, die ihre Absichten läutern und ihr Engagement stärken. Für diejenigen, die ihr treu bleiben, wird die Weisheit zu einer treuen Begleiterin, die ihnen Schutz, Ehre und die Fähigkeit bietet, zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Dieser Abschnitt lädt die Gläubigen ein, sich der Weisheit mit Demut und Geduld zu nähern und zu erkennen, dass sich ihr ganzer Reichtum mit der Zeit jenen erschließt, die sie mit Liebe und Hingabe suchen. Dabei wird der Weg der Verwandlung hervorgehoben, auf dem menschliches Bemühen auf göttliche Großzügigkeit trifft und zu einem Leben mit tieferem Verständnis und Tugend führt. Lasst uns nachdenken: Wie bereit bin ich, Geduld und Ausdauer in meinem Streben nach Weisheit aufzubringen, besonders wenn ich mit Herausforderungen konfrontiert werde, die meine Absichten und meinen Charakter auf die Probe stellen?
Don Giorgio
Feb. 25, 2025 | NACHRICHTEN
Der 115. Geburtstag unserer Schwester Dulcissima wurde mit einer feierlichen Messe in der Kirche St. Josef der Arbeiter in Świętochłowice begangen. Der Eucharistiefeier stand Bischof Jan Kopiec, Ordinarius i.R. der Diözese Gleiwitz, vor, und die Predigt über die Dienerin Gottes hielt Prof. Henryk Olszar von der Schlesischen Universität.
Zu Beginn der Eucharistiefeier begrüßte Pater Boguslaw Jonczyk alle Freunde von Sr. Dulcissima, unter ihnen Bischof Pater Jan, Pater Filip aus Nigeria und die Marienschwestern v.d.U.E. Der Pfarrer begrüßte herzlich die Generaloberin M. Sybilla, die Schwestern aus Tansania sowie die vielen Schwestern aus Polen. Er begrüßte auch all jene, die über das Webcast zugeschaltet waren, insbesondere unsere Schwestern aus den Missionsländern oder ältere und kranke Schwestern.
„Ich bin dem gefolgt, wonach mein Inneres, mein Herz gesucht hat“. Diese Worte der jungen Helena wurden von Pfarrer Prof. Henryk Olszar zitiert. Er wies darauf hin, dass das Mädchen aus ihrem Elternhaus einen tiefen Glauben, Respekt für andere, die richtige Einstellung zur Arbeit und eine große Sensibilität für das Leiden anderer mitbrachte.
Er wies darauf hin, dass sie die Gnade hatte, Menschen zu begegnen, die sie auf den Weg zu Gott führten. Schnell nahm sie Kontakt zu den Marienschwestern v.d.U.E. auf. Unter der Leitung des Pfarrers Edward Adamczyk begann sie mit der Vorbereitung auf die Beichte und die heilige Kommunion. Der Geistliche, Erbauer der dem heiligen Apostel Paulus geweihten Kirche in Nowy Bytom, überzeugte sie, dass sie ein geistliches Heiligtum für Jesus errichten sollte. Es ging darum, die Tugenden zu praktizieren.
Der Prediger bezog sich dabei auf den Tag ihrer ersten heiligen Kommunion 1921. Im Jahr 1924 erkannte Helena in sich den Wunsch, sich Gott zu weihen. „Ich erlebte Versuchungen und Kämpfe durch den Feind, der mir ständig sagte, dass ich für das Kloster ungeeignet sei, weil ich nichts tun könne. Die Antwort war, zu arbeiten, zu leiden und meine Seele zu retten“, schrieb sie. Schließlich entschied sie sich 1928, bei den Marienschwestern einzutreten.
„Sie war bereit, alles aufzugeben, um Jesus endgültig zu folgen. Es ist auch erwähnenswert, dass die entscheidende Tatsache für die Richtung von Helenas Religiosität darin bestand, dass sie auf einem Feld zwischen Zgoda und Neu-Bytom ein Medaillon mit dem Bild der Heiligen Thérèse von Lisieux fand. Von da an trat auch Helena in den Kreis der Mentalität dieser Heiligen ein“, so Pater Henryk Olszar.
Im Jahr 1934 schrieb Helena als Schwester Maria Dulcissima einige Worte über ihre Berufung auf ein Blatt Papier. „Ich glaube, dass der Herrgott mich auf seltsamen Wegen führt, die ich selbst nicht verstehe. Und jetzt, wenn mich die Leiden überwältigen, wiederhole ich mir: Herr, dein Wille geschehe, nicht meiner. Aber auch hier muss man sagen: Deo gratias. Ich sage mir oft: Herr, den ich so tief in meinem Herzen trage, lehre mich zu lieben, zu leiden und zu schweigen, damit du durch meine Nichtigkeit Seelen gewinnst. Durch meine täglichen guten Taten wenigstens eine einzige Seele zu retten“, zitiert Pater Olszar die aufgezeichneten Worte der Schwester.
Bereits 1932 stellten die Ärzte bei ihr die Diagnose eines Gehirntumors. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends, aber ihr geistliches Leben wuchs. Sie hatte die Gabe, die Zukunft vorauszusagen, trug verborgene Stigmata und begegnete von Kindheit an in mystischen Visionen der heiligen Teresa vom Kinde Jesu. Sie starb am 18. Mai 1936.
Am Ende der Messe betonte die Provinzoberin, Sr. Magdalena, dass wir an diesem Tag in der Kirche von Świętochłowice versammelt waren, um Gott für das Geschenk von Sr. Dulcissima zu danken, für die unermessliche Liebe, die Gott in ihr Herz gegossen hat. Die Provinzoberin dankte dem Bischof und allen Priestern für die Eucharistiefeier, der Generaloberin und allen Schwestern für ihr gemeinsames Gebet, den Gemeindemitgliedern für ihren lebendigen Glauben und allen Gottesdienst-teilnehmerinnen für ihre Anwesenheit und den gemeinsamen Dank an Gott.
Neben vielen guten Worten übermittelte Mutter Sybilla auch Grüße von allen Schwestern, die nicht nach Swietochlowice kommen konnten, aber geistig mit uns verbunden waren. Im Namen der ganzen Kongregation dankte die Generaloberin Msgr. Bogusław Jonczyk, den Gemeindemitgliedern und allen Versammelten für das Gebet für die Seligsprechung von Schwester Dulcissima. Die Generaloberin bat auch um Gebete für die Anliegen des Postulators und aller, die an der laufenden Prozessarbeit beteiligt sind. Eine besondere Überraschung war das Geschenk, das die Generaloberin Pater Boguslaw überreichte. „Ein Geburtstag ist auch ein Geschenk“, sagte M. Sybilla, “im Namen der Kongregation habe ich ein Geschenk für den Pfarrer und die ganze Pfarrei mitgebracht, es ist der Segen des Heiligen Vaters Franziskus. Mit tosendem Applaus dankten die Gläubigen dem Generaloberen für diese wunderbare Überraschung.
Nach der Heiligen Messe führte das Hagiografische Theater der Heiligen Teresa von Lisieux aus Krakau das Stück „Zwei Schwestern“ in der Kirche St. Josef der Arbeiter in Świętochłowice auf. Izabella Drobotowicz-Orkisz und Barbara Misiun spielten die Rollen der Heiligen Teresa und der Schwester Dulcissima. Für die musikalische Umrahmung sorgte Dominika Szydło-Salik mit der Bratsche.
Am Ende der Eucharistiefeier bekamen alle Gläubigen süße Muffins mit einer Kerze aus farbigem Papier zum Mitnehmen. Wir haben etwa 600 solcher süßen Geschenke vorbereitet.
Am Ende der Geburtstagsfeier von Schwester Dulcissima wurde eine Gedenktafel am Haus der Familie von Helena Hoffmann in der Drzymały-Straße 5 in Świętochłowice gesegnet.
Sr. Małgorzata Cur