Samstag, 12. Juli

Samstag, 12. Juli

Samstag, Gedenktag der Heiligen Jungfrau Maria Samstag der 14. Woche im Jahreskreis Erste Lesung Genesis 49,29-33; 50,15-26 An diesem Samstag, dem Gedenktag der Heiligen Jungfrau Maria, werden wir durch das Ende der Genesis daran erinnert, dass Gottes Vorsehung selbst die finstersten Absichten in Werkzeuge des Segens verwandeln kann. Josef, der über all das ihm zugefügte Leid nachdenkt, spricht mit erstaunlicher Gnade und Klarheit: „Gott hat das Böse, das ihr geplant habt, in Gutes verwandelt.“ Diese Worte offenbaren das Geheimnis der göttlichen Erlösung: Nicht, dass Gott das Böse will, sondern dass er ihm nie das letzte Wort lässt. Wie Maria, die den Schmerz des Kreuzes miterlebte und dennoch an den Triumph der Auferstehung glaubte, sind auch wir aufgerufen, darauf zu vertrauen, dass Gott aus jeder Wunde Gutes, aus jedem Verlust Hoffnung und aus jedem Tod Leben hervorbringen kann. Der Weg des Glaubens schützt uns nicht vor Leid, aber er gibt uns die Gewissheit, dass in Gottes Händen kein Leid vergeblich ist. Bitten wir heute um Marias Glauben, den Glauben, der geduldig wartet und still auf Gott vertraut, der alles zu seiner Zeit und zu seiner Ehre erlöst. Lasst uns nachdenken: Vertraue ich wie Maria und Josef darauf, dass Gott die schmerzhaften und ungerechten Momente meines Lebens zu seiner Zeit in etwas Gutes und Sinnvolles verwandeln kann?

Don Giorgio

Freitag, 11. Juli

Freitag, 11. Juli

Heiliger Benedikt, Abt Freitag der 14. Woche im Jahreskreis Erste Lesung Genesis 46,1-7.28-30 Die Geschichte von Jakobs Reise nach Ägypten, die von Gottes Zuspruch geleitet wurde und in seiner emotionalen Wiedervereinigung mit Josef gipfelte, erinnert eindringlich daran, wie die oft unerwarteten und schwierigen Veränderungen im Leben zum Fundament werden können, auf dem Gott seine Versprechen erfüllt. Wenn Gott Jakob sagt, er solle keine Angst vor der Reise nach Ägypten haben, tröstet er ihn nicht nur angesichts einer ungewissen Zukunft, sondern lädt ihn auch ein, darauf zu vertrauen, dass selbst diese Reise ein Weg des Segens sein wird. Jakob, einst ängstlich, nimmt die Veränderung an und findet dadurch tiefe Freude und Frieden. Seine Worte: „Nun kann ich sterben, da ich dich wiedergesehen habe“, sprechen von einem Herzen, das sich der Entfaltung von Gottes Plan hingegeben hat, selbst als es ihn weit weg vom Vertrauten führte. An diesem Fest des heiligen Benedikt, eines Mannes, der radikale Veränderungen auf sich nahm, um Gott tiefer zu suchen, sind wir aufgerufen, darüber nachzudenken, wie wir auf die Veränderungen in unserem eigenen Leben reagieren. Lasst uns nachdenken: Widersetzen wir uns Veränderungen und fürchten wir sie, oder öffnen wir uns der Möglichkeit, dass Gott gerade dort wirkt, um Leben, Heilung und Erfüllung zu schenken?

Don Giorgio

Donnerstag, 10. Juli

Donnerstag, 10. Juli

Donnerstag der 14. Woche im Jahreskreis Erste Lesung Genesis 44,18-21.23-29.45,1-5 Die heutige Lesung führt uns zu einem kraftvollen und emotionalen Wendepunkt: Josef offenbart seinen Brüdern seine Identität. Es ist ein Moment, der nicht von Bitterkeit, sondern von tiefer Freude und Frieden erfüllt ist, da Josef in allem, was geschehen ist, die Hand Gottes klar erkennt. Die Jahre des Verrats, der Sklaverei und der Not vereinen sich nun zu einer einzigen Offenbarung: dass Gott alles zum Guten lenkt. Josefs Worte: „Nicht du hast mich hierher gesandt, sondern Gott“ zeigen die Freiheit, die entsteht, wenn wir zulassen, dass Gottes Plan unsere Vergangenheit neu definiert. Es gibt Momente in unserem Leben, in denen nach einem Weg durch Verwirrung und Schmerz Licht durchbricht und wir beginnen zu verstehen, warum bestimmte Dinge geschehen sind. Diese Momente sind nicht immer häufig, aber wenn sie kommen, sind sie erfüllt von Frieden, Heilung und oft Tränen der Dankbarkeit. Heute sind wir eingeladen, mit Hoffnung und Geduld über unseren eigenen Weg nachzudenken und darauf zu vertrauen, dass selbst das, was wir noch nicht verstehen, in den liebevollen Händen eines Gottes liegt, der eines Tages alles klar und schön machen wird. Lasst uns nachdenken: Bin ich bereit, Gottes Hand in meiner Vergangenheit und Gegenwart zu erkennen, selbst in schmerzhaften Momenten, und darauf zu vertrauen, dass er alles zum Guten lenkt?

Don Giorgio

Mittwoch, 9. Juli

Mittwoch, 9. Juli

Mittwoch der 14. Woche im Jahreskreis Der heilige Augustinus Zhao Rong und seine Gefährten, Märtyrer Erste Lesung Genesis 41,55-57; 42,5-7; 17-24 In der heutigen Lesung sehen wir, wie Josef seinen Brüdern gegenübertritt, die ihn einst verraten hatten – nicht aus Rache, sondern mit einem zu Tränen gerührten Herzen. Obwohl er in Ägypten an die Macht gekommen ist, liegt seine Stärke nicht in seiner Position, sondern in seiner Fähigkeit, Gottes Hand in seinem Leid zu erkennen. Josef weint nicht aus Schwäche, sondern aus dem tiefen Bewusstsein, dass alles, was er erduldete, nicht umsonst war, sondern Teil eines größeren Erlösungsplans. Er sieht, dass Gott das, was einst zum Schaden bestimmt war, zum Guten gewendet hat. Dieser Moment lädt uns ein, über unsere eigenen vergangenen Wunden und Ungerechtigkeiten nachzudenken. Können wir sie durch die Linse der Vorsehung Gottes betrachten, als Momente, in denen er möglicherweise einen größeren Plan gestaltet? Wie Josef sind wir aufgerufen, die Gnade Schmerz in Mitgefühl und Erinnerung in Barmherzigkeit verwandeln zu lassen. Gottes Plan zu erkennen bedeutet nicht, den Schmerz zu leugnen, sondern darüber hinauszublicken – auf Heilung, Versöhnung und die stille Weisheit eines Gottes, der nie etwas verschwendet. Lasst uns nachdenken: Kann ich die Wunden und Kämpfe meiner Vergangenheit mit den Augen des Glaubens betrachten und darauf vertrauen, dass Gott sie als Teil eines größeren Plans der Heilung und Erlösung nutzt?

Don Giorgio

Dienstag, 8. Juli

Dienstag, 8. Juli

Dienstag der 14. Woche im Jahreskreis Erste Lesung Genesis 32,23-33 In der heutigen Lesung erleben wir die geheimnisvolle und intensive Begegnung zwischen Jakob und Gott, einen nächtlichen Kampf, der nicht mit einer Niederlage, sondern mit Segen endet. Jakobs Worte: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“ offenbaren ein Herz, das im Glauben nicht nur an Gottes Macht, sondern auch an Gottes Güte und Liebe festhält. Dieser Moment des Ringens spricht unsere eigenen inneren Kämpfe an, Zeiten, in denen wir mit Ängsten, Fragen oder Schmerzen kämpfen, uns aber weigern, unser Vertrauen in Gottes Wunsch, uns zu segnen, aufzugeben. Was Jakob ausmacht, ist nicht nur sein Glaube an Gott, sondern seine tiefe Überzeugung, von Gott geliebt und daher dieses Segens würdig zu sein. Dieser Glaube, sowohl an Gottes Liebe als auch an seine eigene Identität als Geliebter, verwandelt ihn in Israel – ein neuer Name, eine neue Bestimmung. Heute sind wir eingeladen, über unseren eigenen Glauben nachzudenken und nicht nur zu glauben, dass Gott liebt, sondern dass wir wahrhaftig von ihm geliebt werden. Lasst uns nachdenken: Glaube ich wirklich, dass Gott mich persönlich liebt, und halte ich auch in schwierigen Zeiten und in Unsicherheit an dieser Wahrheit fest?

Don Giorgio