Mittwoch, 2. Juli

Mittwoch, 2. Juli

Mittwoch der 13. Woche im Jahreskreis Erste Lesung Genesis 21,5.8-20 Die heutige Lesung erinnert uns daran, dass Gott die Vergessenen, die Abgelehnten oder die von anderen Ausgestoßenen niemals im Stich lässt. Hagar, die mit ihrem Sohn in die Wüste getrieben und ohne große Hoffnung zurückgelassen wurde, begegnet erneut der mitfühlenden Gegenwart Gottes. Obwohl Sara sie verstoßen hatte und alles verloren schien, sah Gott Hagars Leid und hörte die Schreie ihres Kindes. In ihrer Verzweiflung sorgte Gott in der Wüste für Wasser und erneuerte sein Versprechen für Ismaels Leben. Dieser Moment offenbart eine eindringliche Wahrheit: Menschliche Ablehnung ist nicht gleichbedeutend mit göttlicher Verlassenheit. Gottes Fürsorge reicht über sozialen Status, vergangene Fehler oder schmerzhafte Umstände hinaus. Seine Liebe findet uns in unseren verletzlichsten Momenten. Wie Hagar fühlen wir uns manchmal übersehen oder misshandelt, aber Gott sieht uns, hört uns und bleibt uns treu. Heute sind wir eingeladen, Trost in der Gewissheit zu finden, dass Gott uns auch dann nahe ist, wenn andere sich abwenden, und uns genau das gibt, was wir brauchen, um unseren Weg fortzusetzen. Lasst uns nachdenken: Vertraue ich darauf, dass Gott mich sieht und sich um mich kümmert, auch wenn ich mich von anderen vergessen oder abgelehnt fühle?

Don Giorgio

Dienstag, 1. Juli

Dienstag, 1. Juli

Dienstag der 13. Woche im Jahreskreis Erste Lesung Genesis 19,15-29 Die heutige Lesung aus Genesis offenbart einen Gott, der selbst angesichts der Gerechtigkeit mit tiefem Mitgefühl handelt. Lot wird nicht wegen seiner Gerechtigkeit verschont, sondern wegen des Mitleids des Herrn – seines barmherzigen Blicks, der unsere Schwäche erkennt und rettet, nicht verurteilt. Selbst wenn die Folgen menschlicher Sünde sichtbar werden, bleibt Gottes Herz von Mitgefühl für seine Kinder bewegt. Er hat keine Freude an der Zerstörung; vielmehr sucht er jede Gelegenheit, uns zu retten, zu führen und uns aus der Gefahr ins Leben zu führen. Die Geschichte von Lot erinnert uns daran, dass Gottes Gerechtigkeit stets von seiner Barmherzigkeit gemildert wird und dass sein Handeln, auch wenn es schwer zu verstehen ist, nie ohne Liebe ist. Heute sind wir eingeladen, auf dieses göttliche Mitleid zu vertrauen – zu glauben, dass Gott uns selbst dann mit Zärtlichkeit ansieht, wenn wir stolpern oder uns in einer schwierigen Situation befinden, und uns seine Hand reicht, um uns aus der Gefahr zu führen und uns Hoffnung zu schenken. Lasst uns nachdenken: Glaube ich wirklich, dass Gottes Gerechtigkeit immer von Barmherzigkeit geleitet wird, und bin ich bereit, seine mitfühlende Hand anzunehmen, wenn er mir die Hand reicht, um mich aus der Gefahr zu führen und mir ein neues Leben zu ermöglichen?

Don Giorgio