Aug. 31, 2025 | Tägliches Brot
- Sonntag im Jahreskreis
Lesungen: Sirach 3,19-21.30-31; Hebräer 12,18-19.22-24a
Die Weisheit der Heiligen Schrift erinnert uns daran, dass Gott Freude an denen hat, die sanftmütig und demütig sind, denn durch solche Herzen kann er frei wirken. Stolz strebt nach Kontrolle und Herrschaft, aber Demut schafft Raum für Gottes Gnade. Diese Demut erreicht ihre Vollendung in Jesus Christus, dem Mittler des neuen Bundes, der offenbart, dass wahre Größe darin besteht, sich für andere zu erniedrigen. Sein Weg ist nicht von Furcht geprägt, wie das Zittern Israels am Sinai, sondern von der Freude, zum Berg Zion zu kommen, zur Stadt des lebendigen Gottes, wo Barmherzigkeit und Liebe triumphieren. In Demut zu wandeln ist keine Schwäche, sondern Stärke unter Gottes Führung, es ist der Weg, auf dem wir Christus am ähnlichsten sind. In einer Welt, die Macht und Selbstdarstellung schätzt, rufen uns die Lesungen des heutigen Tages dazu auf, die Schönheit eines sanften Herzens wiederzuentdecken, das Gottes Kraft und nicht unsere eigene unser Leben und das Leben unserer Mitmenschen prägen lässt. Denken wir darüber nach: Lasse ich Demut und Sanftmut mein Leben prägen, damit ich wie Christus zu einem Werkzeug werde, durch das Gottes Gnade und die Freude seines neuen Bundes strahlen können?
Don Giorgio
Aug. 30, 2025 | Tägliches Brot
Samstag, Gedenktag der seligen Jungfrau Maria
Samstag der 21. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung: 1 Thessalonicher 4,9-11
Der heilige Paulus erinnert uns daran, dass die Quelle unserer Liebe zueinander Gott selbst ist: „Ihr seid von Gott gelehrt worden, einander zu lieben.“ Liebe ist nicht nur eine menschliche Fähigkeit, sondern eine göttliche Gabe, die aus dem Herzen Gottes in unser Leben fließt und unsere Beziehungen und Gemeinschaften prägt. Paulus ermutigt uns auch zum Fortschritt und erinnert uns daran, dass Liebe niemals statisch ist; sie muss jeden Tag tiefer werden, sich ausweiten und reifen. Diese Einladung zum Wachstum spiegelt sich auf wunderschöne Weise in Maria wider, die, erfüllt von Gottes Liebe, Christus in die Welt brachte und ihr Leben in stiller, treuer Hingabe verbrachte. Ihr Beispiel zeigt uns, dass wahre Liebe sich in Einfachheit ausdrückt – im Zuhören, in der Fürsorge und im friedlichen Wirken zum Wohl anderer. Wenn wir in der Liebe wachsen, werden wir zu lebendigen Spiegelbildern der Gegenwart Gottes, und unser Alltag, so gewöhnlich er auch sein mag, wird zum Instrument seiner Gnade. Denken wir darüber nach: Erlaube ich Gott, mich zu lehren, jeden Tag tiefer zu lieben, und mache ich stetige Fortschritte in einfachen Taten der Fürsorge und des Dienens, wie Maria es tat?
Don Giorgio
Aug. 29, 2025 | Tägliches Brot
Die Enthauptung des Heiligen Johannes des Täufers
Erste Lesung: Jeremia 1,17-19
Gott verspricht Jeremia eine Kraft, die über menschliche Grenzen hinausgeht: „Ich werde dich zu einer befestigten Stadt machen, zu einer Säule aus Eisen und zu einer Mauer aus Bronze.“ Diese Bilder sprechen von der Verwandlung, die geschieht, wenn Gott mit uns ist – Angst weicht Mut, Schwäche wird zu Widerstandsfähigkeit, und Gebrechlichkeit wird mit göttlicher Kraft bekleidet. Diese Kraft dient nicht der Selbstverteidigung, sondern dem treuen Zeugnis, selbst angesichts von Widerstand und Ablehnung. An diesem Tag gedenken wir der Enthauptung des Heiligen Johannes des Täufers, eines Mannes, der diese Verheißung mit seinem Leben verkörperte. Seine Stimme zitterte nicht vor Königen, noch beugte sich seine Integrität dem öffentlichen Druck; er stand fest als Zeuge der Wahrheit, sogar bis zum Tod. Der Prophet Jeremia und Johannes der Täufer erinnern uns daran, dass Jüngerschaft oft Mut erfordert, sich dem Unrecht zu stellen und treu zu bleiben, wenn der Preis hoch ist. Gottes Zusicherung ist, dass wir niemals allein sind, dass er selbst uns unerschütterlich macht, wenn wir in seiner Wahrheit stehen. Denken wir darüber nach: Bin ich bereit, Gott mich stark und unerschütterlich im Glauben machen zu lassen, wie Jeremia und Johannes der Täufer, damit ich für die Wahrheit einstehen und treu bleiben kann, auch wenn es mich viel kostet?
Don Giorgio
Aug. 28, 2025 | Tägliches Brot
Heiliger Augustinus, Bischof, Kirchenlehrer
Donnerstag der 21. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung: 1 Thessalonicher 3,7-13
Der heilige Paulus spricht von der Freude und dem Trost, die er aus dem unerschütterlichen Glauben der Thessalonicher schöpft, selbst inmitten seiner eigenen Schwierigkeiten. Ihr Glaube wird ihm zum Trost, ihre Beharrlichkeit zu seiner Ermutigung. Dies erinnert uns daran, dass der Glaube niemals ein isolierter Besitz ist, sondern ein Geschenk, das andere stärkt, wenn er authentisch gelebt wird. Unsere Beharrlichkeit in Christus hat oft unsichtbare Auswirkungen, die den Menschen in unserer Umgebung, die zu kämpfen haben, Mut und Hoffnung geben können. An diesem Festtag des heiligen Augustinus sehen wir dieselbe Wahrheit verkörpert: Der beharrliche Glaube seiner Mutter Monica wurde zur Quelle seiner Bekehrung, und seine eigene Verwandlung wurde wiederum durch seine Schriften und sein Zeugnis zu einer Stütze der Kirche. Das Leben des Augustinus zeigt uns, dass der Glaube, den wir leben, uns nicht nur rettet, sondern auch zu einem Leuchtfeuer für andere wird. Wenn unser Vertrauen in Gott auch in schwierigen Zeiten stark bleibt, werden wir zu Instrumenten der Freude und Ermutigung und zeigen, wie Gott in seinem Volk lebendig und treu ist. Denken wir darüber nach: Strahlt mein Glaube an Christus so, dass er anderen Ermutigung, Freude und Trost bringt, auch wenn ich selbst mit Schwierigkeiten zu kämpfen habe?
Don Giorgio
Aug. 27, 2025 | Tägliches Brot
Heilige Monika
Mittwoch der 21. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung: 1 Thessalonicher 2,9-13
Der heilige Paulus erinnert die Thessalonicher daran, wie er und seine Gefährten unter ihnen gelebt haben: Sie haben hart gearbeitet, um ihnen nicht zur Last zu fallen, sie haben sie mit väterlicher Fürsorge behandelt und jeden einzelnen ermutigt, ein Leben zu führen, das Gottes würdig ist. Sein Beispiel lehrt uns, wie wir uns in der Gemeinschaft verhalten sollen: mit Verantwortung, Integrität und gegenseitiger Fürsorge. „Niemanden belasten, alle behandeln, wie ein Vater seine Kinder behandelt, und Gott ständig für andere danken“. Eine christliche Gemeinschaft baut nicht nur auf Worten auf, sondern auf Taten der Liebe, der Aufopferung und der Ermutigung, die das Evangelium widerspiegeln. Am Festtag der Heiligen Monika sehen wir diese Wahrheit verkörpert in ihrer unermüdlichen Beharrlichkeit und ihrem Gebet für ihren Sohn Augustinus, dessen Bekehrung zu einem der größten Geschenke für die Kirche wurde. Monikas Zeugnis zeigt, dass ein gutes Leben in Gemeinschaft nicht nur eine Frage des äußeren Verhaltens ist, sondern auch eine Frage der Treue, der Geduld und der Bereitschaft, andere im Gebet und in der Liebe zu tragen, bis Gottes Gnade sie verwandelt. Zum Leib Christi zu gehören bedeutet, dass unser tägliches Verhalten, unsere Worte und unsere Haltung zu einem sichtbaren Ausdruck Gottes werden, der uns in sein Reich ruft. Denken wir darüber nach: Lebe ich in meiner Gemeinschaft mit Integrität, Liebe und Ausdauer, wie der heilige Paulus in seinem Beispiel und die heilige Monika in ihrem Gebet, damit mein Leben andere ermutigt, treuer mit Gott zu wandeln?
Don Giorgio