Aug. 16, 2025 | Tägliches Brot
Samstag, Gedenktag der seligen Jungfrau Maria
Samstag der 19. Woche im Jahreskreis
Heiliger Stephan von Ungarn
Erste Lesung Josua 24,14-29
In der heutigen Lesung spricht Josua mit Nachdruck und erinnert das Volk daran, dass der Gott, der sie aus der Sklaverei befreit hat, ein eifersüchtiger Gott ist – nicht im Sinne einer kleinlichen Rivalität, sondern in seinem Anspruch auf ihre ganze Liebe und Treue. An der Schwelle zum gelobten Land stehen sie vor einer neuen Realität: der Freiheit. Doch mit der Freiheit kommt auch die Versuchung, zu vergessen, sich anderen Göttern zuzuwenden, sich von Komfort und Überfluss in ihrer Hingabe einlullen zu lassen. Josuas Warnung ist für uns genauso relevant wie für Israel: Wenn das Leben leichter wird, können wir uns unmerklich von dem Einen entfernen, der uns befreit hat, und unser Herz geringeren Lieben schenken. Wahre Freiheit bedeutet nicht, zu tun, was wir wollen, sondern ganz für den Gott zu leben, der uns erlöst hat. Ihn täglich zu wählen bedeutet, unsere Freiheit zu bewahren und dafür zu sorgen, dass sie in Wahrheit, Dankbarkeit und Liebe verwurzelt bleibt. Denken wir darüber nach: Bleibe ich in Zeiten des Komforts und der Freiheit standhaft darin, mein ganzes Herz Gott zu geben, oder lasse ich andere Prioritäten seinen Platz einnehmen?
Don Giorgio
Aug. 15, 2025 | Tägliches Brot
Mariä Himmelfahrt
Lesungen: Offenbarung 11,19; 12,1-6.10; 1 Korinther 15,20-26
Im Geheimnis der Aufnahme Mariens in die himmlische Gemeinschaft sehen wir Maria als vollkommene Frucht des Sieges Christi über Sünde und Tod, als Beweis dafür, dass in ihr die Menschheit durch Gottes Gnade triumphiert hat. Sie ist die mit der Sonne bekleidete Frau, die Krone mit zwölf Sternen auf ihrem Haupt, die als Zeichen der Hoffnung für die pilgernde Kirche steht. In ihr sehen wir nicht nur die Bestimmung, die Gott für ihre einzigartige Berufung vorgesehen hat, sondern auch die Bestimmung, die er für alle seine gläubigen Kinder wünscht: das Leben in seiner Gegenwart, mit Leib und Seele, für immer. Marias Aufnahme in die himmlische Gemeinschaft ist keine Flucht vor den Prüfungen des Lebens, sondern die Erfüllung eines Weges, der in völliger Gehorsamkeit, Demut und Liebe gelebt wurde. Sie hat voll und ganz Anteil an der Auferstehung ihres Sohnes und zeigt uns, dass Gottes Plan für die Menschheit nicht Niederlage oder Verfall ist, sondern Herrlichkeit. In Maria hat die Menschheit „gesiegt“, nicht aus eigener Kraft, sondern durch die völlige Hingabe an den Willen Gottes. Das erinnert uns daran, dass unser eigener Weg zum Sieg darin besteht, ihrem Beispiel des Glaubens, des Vertrauens und der unerschütterlichen Nachfolge zu folgen. Denken wir darüber nach: Folge ich dem Beispiel Marias in demütigem Gehorsam und Vertrauen, damit Gottes Sieg in Christus auch in meinem Leben Wirklichkeit wird?
Don Giorgio
Aug. 13, 2025 | Tägliches Brot
Heiliger Maximilian Kolbe, Priester, Märtyrer
Donnerstag der 19. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Josua 3,7-11.13-17
Die heutige Lesung aus dem Buch Josua, in der die Bundeslade vor dem Volk hergeht und der Jordan sich teilt, damit es ihn überqueren kann, ist ein kraftvolles Symbol für unseren spirituellen Weg. Für uns ist die Kirche die lebendige Bundeslade, die die Gegenwart Christi unter seinem Volk trägt und uns sicher durch die tiefen Wasser der Lebensprüfungen führt. Der heilige Maximilian Kolbe verkörperte diese Wahrheit in vollem Umfang, indem er sein Leben in selbstloser Liebe hingab, damit ein anderer leben konnte – ein modernes Martyrium, das in der unerschütterlichen Überzeugung verwurzelt ist, dass „ein lebendiger Gott mit uns ist“. Ein solcher Glaube nimmt uns die Angst, denn wenn wir ohne Zweifel wissen, dass Gott vor uns geht, können uns selbst die stärksten Strömungen nicht hinwegreißen. In spiritueller Hinsicht ruft uns dies dazu auf, der Kirche als Gefäß der Gegenwart Gottes zu vertrauen und gehorsam voranzuschreiten, selbst in Gewässer, die unpassierbar scheinen. Persönlich fordert es uns heraus, täglich kleine oder große Opfer zu bringen, die von der Liebe Christi zeugen, in der Gewissheit, dass wir mit ihm im Zentrum immer das andere Ufer erreichen werden. Denken wir darüber nach: Lebe ich in der unerschütterlichen Überzeugung, dass Gott wirklich mit mir ist, und lasse ich diesen Glauben selbstlose Taten inspirieren und mir Mut geben, mich den tiefsten Herausforderungen des Lebens zu stellen?
Don Giorgio
Aug. 12, 2025 | Tägliches Brot
Mittwoch der 19. Woche im Jahreskreis
Heilige Pontianus, Papst, und Hippolyt, Priester, Märtyrer
Erste Lesung: Deuteronomium 34,1-12
Die heutige Lesung führt uns zu einem ergreifenden Moment im Leben Moses, in dem Gott ihm erlaubt, das verheißene Land zu sehen, aber nicht zu betreten. Aus menschlicher Sicht könnte dies wie eine unerfüllte Mission erscheinen, doch aus der Sicht des Glaubens offenbart sich eine tiefere Wahrheit: Gottes Plan ist immer größer als unsere eigenen Erwartungen. Moses‘ ultimative Belohnung war nicht das Land selbst, sondern das unvergleichliche Privileg, den Herrn von Angesicht zu Angesicht zu erkennen. Dies erinnert uns daran, dass der wahre Maßstab für ein gut gelebtes Leben nicht darin besteht, ob wir alles erreichen, was wir uns vorgenommen haben, sondern ob wir auf unserem Weg eng mit Gott gegangen sind. Manchmal entfalten sich Gottes Absichten über unser Leben hinaus, und unsere Aufgabe ist es, darauf zu vertrauen, dass unser Teil in seinem Plan erfüllt ist, wenn wir ihm treu gefolgt sind. Der Friede und die Freude, in seiner Gegenwart zu sein, übertreffen bei weitem alle irdischen Errungenschaften, die wir uns jemals hätten wünschen können. Denken wir darüber nach: Bin ich bereit, meine eigenen Pläne loszulassen und mich damit zufrieden zu geben, einfach eng mit Gott zu wandeln, im Vertrauen darauf, dass sein Plan besser ist als meiner?
Don Giorgio
Aug. 11, 2025 | Tägliches Brot
Dienstag der 19. Woche im Jahreskreis
Heilige Johanna Franziska von Chantal, Ordensfrau
Erste Lesung Deuteronomium 31,1-8
Die heutige Lesung erinnert uns daran, dass es in jedem Bereich unseres Lebens, sei es in der Kirche, in unseren Familien oder in der Gesellschaft, unsere vorrangige Aufgabe ist, dem Herrn die Führung zu überlassen. Moses, der sich dem Ende seiner Mission nähert, vertraut das Volk der Führung Gottes an und bekräftigt, dass es der Herr ist, der vor ihnen hergeht, bei ihnen bleibt und sie niemals verlassen wird. Dies ist eine tiefe Wahrheit: Das Leben und die Sendung der Kirche hängen nicht allein von den Fähigkeiten oder der Langlebigkeit eines einzelnen Führers ab, sondern von der beständigen Gegenwart und dem Wirken Gottes in seinem Volk. Unsere persönlichen Aufgaben, egal wie bedeutend oder unbedeutend sie auch sein mögen, sind immer Teil von etwas Größerem, nämlich dem sich entfaltenden Wirken Gottes in der Geschichte. Diese Realität zu leben bedeutet, unsere Verantwortung mit Demut anzunehmen, in dem Wissen, dass Führung im christlichen Sinne ein Dienst ist, der in dem Vertrauen verwurzelt ist, dass Gott selbst seine Kirche leitet. In der Familie, in der Pfarrei und in der Gesellschaft ist unser Zeugnis am authentischsten, wenn wir im Glauben voranschreiten, nicht um den Weg zu kontrollieren, sondern um treu den Weg zu gehen, den er bereitet. Denken wir darüber nach: Lasse ich in den Rollen, die ich in meiner Familie, meiner Gemeinschaft und in der Kirche innehabe, wirklich den Herrn führen, oder versuche ich, die Dinge nach meinen eigenen Plänen zu lenken?
Don Giorgio