Samstag, 2. August

Samstag, 2. August

Samstag, Gedenktag der seligen Jungfrau Maria
Samstag der 17. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Levitikus 25,1,8-17
Die heutige Lesung lädt uns ein, den Geist des Jubiläums neu zu entdecken, da wir das Jubiläumsjahr als eine Zeit der Befreiung, der Erneuerung und des Vertrauens in Gottes Vorsehung feiern. Das Gebot, das Land ruhen zu lassen, Schulden zu erlassen und allen zu erlauben, in ihre Heimat zurückzukehren, spricht von einer radikalen Vision, in der die menschliche Gier beiseite gelegt wird, Beziehungen wiederhergestellt werden und die gesamte Schöpfung in Gottes Fürsorge Ruhe findet. Dieses Heilige Jahr war nicht nur eine wirtschaftliche oder soziale Reform, sondern es ging darum, das Leben wieder auf die Wahrheit auszurichten, dass alles dem Herrn gehört und dass wir sein Volk sind, das zu einem Leben in Freiheit und Großzügigkeit berufen ist. Im Jubiläum ersetzt die Abhängigkeit von Gott die Selbständigkeit, und Barmherzigkeit hat Vorrang vor Besitz. An diesem Gedenktag der seligen Jungfrau Maria werden wir an ihr einfaches Vertrauen in Gottes Vorsehung und ihre geistige Armut erinnert, die sie für seine Größe empfänglich machte. Wie sie sind auch wir eingeladen, das loszulassen, was uns versklavt, unsere Ängste, unsere Bindungen oder unser Verlangen nach Kontrolle, und in der Fürsorge dessen zu ruhen, der uns reichlich versorgt. Das Jubiläum ruft uns zu einem gereinigten Herzen auf: frei zu vergeben, frei zu teilen und frei zu leben als Kinder, die wissen, dass alles Geschenk ist. Denken wir darüber nach: Welche Bindungen oder Kontrollbedürfnisse muss ich loslassen, damit ich freier in Gottes Vorsehung leben und seine Großzügigkeit mit anderen teilen kann?

Don Giorgio

Freitag, 1. August

Freitag, 1. August

Heiliger Alfons Maria de‘ Liguori, Bischof, Kirchenlehrer
Erste Lesung Levitikus 23,1.4-11.15-16.27.34-37
Erster Freitag: Vertrauen wir uns dem Heiligsten Herzen Jesu an
An diesem ersten Freitag, an dem wir uns dem Heiligsten Herzen Jesu anvertrauen, erinnert uns die heutige Lesung daran, dass heilige Versammlungen nicht nur menschliche Initiativen sind, sondern göttliche Einladungen. Die Feste und Versammlungen Israels wurden vom Herrn selbst als Momente eingeführt, um seiner Erlösungstaten zu gedenken und den Bund mit ihm zu erneuern. Ebenso ist jede Eucharistiefeier, an der wir teilnehmen, nicht nur ein Ritual, das wir befolgen, sondern ein Aufruf Gottes, seiner Liebe und Barmherzigkeit neu zu begegnen. Im Heiligsten Herzen sehen wir die Fülle dieser göttlichen Einladung: Jesus öffnet sein Herz, um uns in sein Leben zu ziehen, unsere Wunden zu heilen und uns mit seiner Liebe zu verwandeln. Jedes Mal, wenn wir uns zum Gottesdienst versammeln, antworten wir auf diesen Ruf Gottes, der sich danach sehnt, mit seinem Volk zu sein und uns durch seine Gegenwart zu stärken. Lasst uns heute mit Dankbarkeit und Demut vor das Heilige Herz treten und daran denken, dass es bei unserer Anbetung nicht darum geht, was wir Gott geben, sondern darum, das zu empfangen und zu feiern, was er bereits für uns getan hat. Lasst uns darüber nachdenken: Ist meine Verehrung des Heiligen Herzens eine echte Antwort auf die Einladung Jesu, in der ich seinen Wunsch erkenne, mich näher zu seiner Liebe und seiner rettenden Gegenwart zu ziehen?

Don Giorgio