Mit Maria durch das Leben – freudige Exerzitien mit Schwester Dulcissima

Mit Maria durch das Leben – freudige Exerzitien mit Schwester Dulcissima

Maria, forme meine Seele zu einem lebendigen Magnificat! – Diese Worte von Schwester Dulcissima Hoffmann begleiteten die Teilnehmer der Exerzitien, die vom 15. bis 18. September 2025 im Exerzitienzentrum der Erzdiözese Katowice in Kokoszyce stattfanden. An den Tagen der Besinnung nahmen 50 Menschen aus verschiedenen Teilen Polens teil, die ihre Beziehung zu Christus und der Heiligen Mutter vertiefen wollten.

Die Exerzitien in Kokoszyce, die im Geiste der Dienerin Gottes, Schwester Dulcissima Hoffmann, abgehalten wurden, waren mehr als nur eine gewöhnliche Zeit der Besinnung. Sie waren wie ein Weg – still und doch voller Licht –, den die Teilnehmer gemeinsam mit Maria und unter der Leitung dieser außergewöhnlichen Marianerin zurücklegten.

Die Worte Dulcissimas: „Maria, forme meine Seele zu einem lebendigen Magnificat!” kehrten wie ein Refrain zurück und erinnerten daran, dass das Christentum keine Theorie und auch nicht nur eine Reihe von Praktiken ist, sondern ein Lied des Herzens, das sich von Gott formen lässt.

Stille, die spricht

In Kokoszyce war die Stille keine Leere, sondern ein Raum der Begegnung. Schwester Dulcissima schien auch heute zu sagen: „Je mehr ich schweige, desto lauter spricht Jesus in mir.“ Diese Wahrheit konnte man während der Anbetung fast greifen, als das gemeinsame Schweigen zur Einheit der Herzen in Gott wurde.

Die Stille brachte Gebete hervor, und die Gebete schufen Gemeinschaft. Unsichtbare Bande verbanden die Teilnehmer – Menschen aus verschiedenen Teilen Polens – in der Erfahrung, dass die Kirche wirklich eine Familie ist.

Der Weg Mariens – der Weg des Herzens

Ein besonderer Moment während der Exerzitien war die Andacht „Der Weg Mariens”, die inmitten von Waldalleen abgehalten wurde. Jede Station – von der Unbefleckten Empfängnis bis zur Herrlichkeit im Himmel – lehrte, dass Maria keine ferne Gestalt aus den Seiten des Evangeliums ist, sondern eine nahe Mutter, die im Alltag gegenwärtig ist.

Die Worte von Schwester Dulcissima wurden uns näher: „Es genügt, sie mit dem Herzen zu betrachten, und sie lehrt uns, wie wir gewöhnliche Tage auf außergewöhnliche Weise erleben können.” Dieser Aufruf klang besonders eindringlich – denn die Marienverehrung endet nicht beim Gebet, sondern durchdringt jede Geste, jedes Wort, jedes geduldige „Ja“ gegenüber dem Willen Gottes.

Heiligkeit in der Einfachheit

Die Freude der Gemeinschaft kam während des Namenstages von Sr. Dulcissima zum Ausdruck. Es gab Kaffee, Kuchen, Gespräche – und im Hintergrund das Bewusstsein, dass Heiligkeit gerade in solchen Momenten der Einfachheit entsteht. Dulcissima schrieb: „Heiligkeit entsteht im täglichen Lächeln.“ Und das war zu sehen: Der Glaube nimmt dem Leben nicht seine Alltäglichkeit, sondern macht es zu einem Ort der Gegenwart Gottes.

Die Exerzitien endeten mit einem Akt der Weihe an Maria, der in den Herzen der Teilnehmer ein tiefes Gefühl des Friedens hinterließ. Das war das Siegel der Exerzitien – das Versprechen, dass der Weg mit Maria nicht in Kokoszyce endet, sondern weiterführt, in den Alltag, in gewöhnliche Tage, die zu einem lebendigen Magnificat werden können.

Unsere spirituelle Erneuerung in Kokoszyce wurde zu einem lebendigen Magnificat, einer Lobpreisung Gottes zusammen mit Maria und unter der Obhut von Schwester Dulcissima, die mit ihrem Leben zeigt, wie Leiden zu einer Quelle der Hoffnung und des Friedens werden kann.

Der Leiter unserer Exerzitien, Pater Dr. Przemysław Krakowczyk SAC, betonte:

„Die Geschichte von Schwester Dulcissima zeigt uns, dass Maria keine ferne, historische Figur ist, sondern eine lebendige Präsenz, die uns sowohl in Freuden als auch in Leiden begleitet. Ihr Beispiel lehrt uns, dass Marienverehrung nicht nur das Beten von Gebeten oder das Tragen einer Medaille ist, sondern eine tiefe, persönliche Beziehung zu derjenigen, die am vollkommensten zu Christus geführt hat.“

Eine Pilgerreise, die nicht das Ende des Weges bedeutet

Der Höhepunkt der Exerzitien war die Fahrt nach Raciborski Brzezia, wo Schwester Dulcissima begraben liegt. Das Gebet an ihrem Grab war kein Abschied, sondern ein Anfang. Die Worte der Dienerin Gottes: „Ich möchte wie ein Samenkorn sein, das in der Erde verborgen ist, damit nur Jesus wachsen kann“ erinnerten daran, dass ihr Leben – still und verborgen – zu fruchtbarem Boden geworden ist, aus dem die Früchte des Glaubens wachsen.

Schwester M. Małgorzata Cur SMI

Nähkurs in unserem Kloster in Manila

Nähkurs in unserem Kloster in Manila

In unserem Kloster in Manila haben wir eine weitere Ausgabe des Projekts abgeschlossen, dessen Ziel es ist, Frauen durch die Vermittlung praktischer Fähigkeiten zu unterstützen. Dank der finanziellen Unterstützung der Botschaft der Republik Polen auf den Philippinen konnten wir Nähkurse organisieren, die Frauen eine echte Chance auf berufliche Entwicklung und Verbesserung ihrer Lebensbedingungen bieten.

Weitere Absolventinnen

Heute endete ein weiterer Kurs. Acht Teilnehmerinnen nahmen daran teil und lernten, Schuluniformen, Kleider, Kissenbezüge, Bettlaken mit Gummizug, Vorhänge und viele andere Produkte zu nähen. Am Ende erhielt jede von ihnen ein Abschlusszertifikat sowie eine Nähmaschine und einen Ballen Stoff, damit sie ihr eigenes Unternehmen gründen und den Lebensunterhalt für ihre Familien sichern können.

Die nächsten Schritte

Bereits in einer Woche werden wir zehn neue Teilnehmerinnen der zweiten Auflage des diesjährigen Kurses im Kloster begrüßen. Wir freuen uns, dass unsere Gemeinschaft ein Ort sein kann, an dem Frauen neue Fähigkeiten erwerben und Hoffnung auf eine bessere Zukunft schöpfen können.

Mission und Unterstützung

Das Projekt richtet sich in erster Linie an alleinerziehende Frauen und alleinige Ernährerinnen ihrer Familien. Für viele von ihnen ist die Möglichkeit, das Nähen zu lernen und ein kleines Unternehmen zu gründen, ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit, Stabilität und ein würdiges Leben.

Wir sind der polnischen Botschaft in Manila und allen, die unsere Missionsarbeit unterstützen, sehr dankbar. Dadurch können wir nicht nur Kurse anbieten, sondern auch das Leben derjenigen, die Hilfe am dringendsten benötigen, wirklich verändern.
Sr. M. Agata Sobczyk

Sonntag, 21. September

Sonntag, 21. September

  1. Sonntag im Jahreskreis
    Matthäus, Apostel und Evangelist
    Lesungen: Amos 8,4-7; 1 Timotheus 2,1-8;
    Der Prophet Amos erinnert uns eindringlich an Gottes Gerechtigkeit: „Ich werde nichts vergessen, was ihr getan habt.“ Jede Ausbeutung, jede Unehrlichkeit, jede Gleichgültigkeit gegenüber den Armen steht vor Gott. Nichts entgeht seinem Blick, denn er ist ein Gott, der die Wahrheit liebt und die Schwachen verteidigt. Doch Paulus gleicht dieses Wort des Gerichts mit einem Wort der Hoffnung aus: „Gott, unser Retter, will, dass alle Menschen gerettet werden und zur vollen Erkenntnis der Wahrheit gelangen.“ Derselbe Gott, der sich an Ungerechtigkeiten erinnert, möchte uns auch heilen und erlösen und bietet uns die Möglichkeit der Erlösung durch Christus. Diese Spannung zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ruft uns zur Umkehr auf: egoistische Bestrebungen aufzugeben, integer zu handeln und im Gebet für alle Menschen Fürsprache zu leisten. Heute werden wir daran erinnert, dass Gottes Wunsch nicht Verurteilung, sondern Erlösung ist, nicht Ausgrenzung, sondern die Fülle der Wahrheit. Diese Wahrheit zu leben bedeutet, ehrlich vor ihm zu stehen, sowohl unsere Fehler als auch unsere Hoffnung anzuerkennen und uns dem Gebet, der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit zu verpflichten, damit Gottes Wille, dass alle Menschen gerettet werden, durch unser Leben hindurchscheinen kann. Denken wir darüber nach: Lebe ich jeden Tag in dem Bewusstsein, dass Gott jede Handlung sieht, und lasse ich mich durch dieses Bewusstsein von Selbstsucht weg und hin zu Gebet, Gerechtigkeit und dem Wunsch bewegen, dass alle Menschen seine rettende Wahrheit erkennen?

Don Giorgio

Samstag, 20. September

Samstag, 20. September

Die Heiligen Andreas Kim Taegon, Priester, und Paulus Chong Hasang und ihre Gefährten, Märtyrer
Samstag der 24. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung 1 Timotheus 6,13-16
Der heilige Paulus fordert Timotheus auf, „das Gebot ohne Makel und Tadel zu bewahren bis zum Erscheinen unseres Herrn Jesus Christus“. Dieses Gebot ist keine vorübergehende Richtlinie, sondern eine lebenslange Verpflichtung, die in der Majestät Gottes selbst verwurzelt ist, dem König der Könige und Herrn der Herren, der allein Unsterblichkeit besitzt und in unzugänglichem Licht wohnt. Unsere Beharrlichkeit im Glauben wird von dieser Vision der Souveränität Gottes geprägt. Er ist jenseits des menschlichen Verständnisses, doch er offenbart sich in Christus, der zur rechten Zeit in Herrlichkeit wiederkommen wird. Die koreanischen Märtyrer, die wir heute ehren, verkörpern diese Treue. Angesichts der Verfolgung wankten sie nicht, sondern lebten und starben in der Überzeugung, dass Christus der ewige Herrscher ist, der jedes Opfer wert ist. Ihr Zeugnis lehrt uns, dass das Halten des Gebotes bedeutet, mit Integrität, Mut und Hoffnung zu leben, auch wenn der Preis hoch ist. In einer Welt, die oft von vergänglichen Mächten und flüchtigen Lichtern abgelenkt wird, ruft uns diese Lesung dazu auf, unseren Blick auf den Einen zu richten, der ewig ist, und unser Leben von unerschütterlicher Hingabe prägen zu lassen, bis er wiederkommt. Lasst uns nachdenken: Halte ich das Gebot Christi mit Treue und Integrität, inspiriert vom Mut der Märtyrer, und richte meinen Blick auf den ewigen König, der in unzugänglichem Licht wohnt, bis Er in Herrlichkeit offenbart wird?

Don Giorgio

Freitag, 19. September

Freitag, 19. September

Freitag der 24. Woche im Jahreskreis
Heiliger Januarius, Bischof und Märtyrer
Erste Lesung 1 Timotheus 6,2c-12
Der heilige Paulus warnt Timotheus vor verzerrten Lehren, die die Religion zu Streitigkeiten, Stolz oder sogar persönlichem Gewinn verdrehen. Solche Haltungen fördern keineswegs den Glauben, sondern führen zu Neid, Rivalität, Beleidigungen und Spaltungen. Die Gefahr ist offensichtlich: Wenn der Glaube auf Eigeninteresse oder intellektuelle Auseinandersetzungen reduziert wird, verliert er sein Herzstück, nämlich die lebendige Beziehung zu Christus. Stattdessen weist Paulus auf den wahren Weg hin: „Strebe nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Geduld und Sanftmut.“ Diese Tugenden sind keine abstrakten Ideale, sondern das Fundament authentischer Jüngerschaft, sichtbar im täglichen Leben. Sie zu leben bedeutet, „gut für den Glauben zu kämpfen“, nicht gegen andere, sondern gegen die Versuchungen, die uns vom Evangelium abbringen. Am Fest des Heiligen Januarius, der sein Leben als Zeuge Christi hingab, sehen wir das edelste Bekenntnis des Glaubens: das ewige Leben mit Mut, Ausdauer und Liebe anzunehmen. Diese Lesung fordert uns heraus, zu prüfen, ob unser Glaube uns zu Spaltung oder zu Heiligkeit, zu egoistischem Gewinn oder zur Großzügigkeit Christi führt, der uns zum ewigen Leben ruft. Denken wir darüber nach: Führt mich mein Glaube zu Streitigkeiten und Eigeninteresse, oder strebe ich aufrichtig nach Gerechtigkeit, Hingabe, Glauben, Liebe, Geduld und Sanftmut, damit ich das ewige Leben, zu dem ich berufen bin, wirklich ergreifen kann?

Don Giorgio