Freitag, 12. September

Freitag, 12. September

Freitag der 23. Woche im Jahreskreis
Der heiligste Name Mariens
Erste Lesung 1 Timotheus 1,1-2.12-14
Der heilige Paulus teilt mit Timotheus das Wunder seiner eigenen Verwandlung: Einst ein Verfolger, wurde er durch die überfließende Gnade Christi, die ihn mit Glauben und Liebe erfüllte, völlig verwandelt. Sein Zeugnis erinnert uns daran, dass kein Versagen der Vergangenheit außerhalb der Reichweite der Barmherzigkeit Gottes liegt, denn Gnade vergibt nicht nur. Sie erschafft ein Leben neu, formt es um und gibt ihm eine neue Richtung. Dieselbe Wahrheit strahlt auf einzigartige Weise im Heiligsten Namen Mariens. Ihr Name erinnert an das Geheimnis der vollkommen empfangenen Gnade: Vom ersten Moment ihres Daseins an war sie von Glauben und Liebe erfüllt, weil sie ganz offen für Gottes Willen war. Während uns das Leben des Paulus die Kraft der Gnade zeigt, das Zerbrochene zu verwandeln, zeigt uns das Leben Marias die Fülle dessen, was die Gnade in einer Seele bewirken kann, die sich ganz Gott hingibt. In beiden Fällen erkennen wir dieselbe Wirklichkeit: Die Gnade ist der wahre Urheber der Heiligkeit. Den Namen Mariens zu ehren bedeutet also, das Wirken Gottes in ihr zu ehren und uns ihrer mütterlichen Hilfe anzuvertrauen, damit auch wir von der Liebe und dem Glauben erfüllt werden, die nur von Jesus Christus kommen. Denken wir darüber nach: Erlaube ich Gottes Gnade, mich durch die Fürsprache Mariens so zu verwandeln, wie sie den heiligen Paulus verwandelt hat, und mich mit Glauben und Liebe zu erfüllen, damit mein Leben zu einem Zeugnis seiner Barmherzigkeit wird?

Don Giorgio

Donnerstag, 11. September

Donnerstag, 11. September

Donnerstag der 23. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Kolosser 3,12-17
Der heilige Paulus zeichnet ein Bild des christlichen Lebens, gekleidet in die Tugenden, die Gottes eigenes Herz widerspiegeln: Mitgefühl, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut und Geduld. Dies sind keine optionalen Eigenschaften, sondern die Gewänder, die uns als Gottes auserwähltes Volk, als seine Heiligen, die er innig liebt, kennzeichnen. Sie täglich zu tragen bedeutet, anderen in ihrer Schwäche zu begegnen, so bereitwillig zu vergeben, wie Christus uns vergeben hat, und die Liebe zum Band werden zu lassen, das alles zusammenhält. Wenn die Liebe herrscht, kann der Friede Christi in unseren Herzen Wurzeln schlagen und das Leben der ganzen Gemeinschaft prägen. Paulus erinnert uns auch daran, dass Dankbarkeit die ständige Haltung der Gläubigen ist, die sich in Liedern, Gebeten und in jedem Wort und jeder Tat im Namen des Herrn Jesus ausdrückt. Die Botschaft Christi in uns aufzunehmen bedeutet, mit einem Herzen voller Weisheit, Freude und Dankbarkeit zu leben und jede Handlung zu einem Spiegelbild seiner Gegenwart zu machen. Dieser Abschnitt ist sowohl praktisch als auch tiefgründig: Er ruft uns nicht nur dazu auf, an Christus zu glauben, sondern ihn auch sichtbar in unserem täglichen Leben zu tragen. Denken wir darüber nach: Bekleide ich mich täglich mit Mitgefühl, Demut, Geduld, Vergebung und vor allem Liebe, damit der Friede Christi in meinem Herzen herrscht und meine Worte und Taten seine Gegenwart mit Dankbarkeit widerspiegeln?

Don Giorgio

Mittwoch, 10. September

Mittwoch, 10. September

Mittwoch der 23. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Kolosser 3,1-11
Der heilige Paulus ruft uns auf, unseren Blick zu erheben: „Richtet eure Gedanken auf das Himmlische, nicht auf das Irdische.“ In der Taufe sind wir bereits unserem alten Selbst gestorben, und unser wahres Leben ist nun mit Christus in Gott verborgen. Das bedeutet, dass es auf dem christlichen Weg nicht darum geht, an Vergangenes festzuhalten, sondern ständig die alten Gewohnheiten des Egoismus, des Stolzes und der Spaltung abzulegen und das neue, erneuerte Selbst nach dem Bild des Schöpfers anzunehmen. Diese Erneuerung verwandelt nicht nur den Einzelnen, sondern auch die Beziehungen, denn in Christus verlieren alle Grenzen der Rasse, Kultur oder des Status ihre Macht, „es gibt nur Christus: Er ist alles und er ist in allem“. Diese Wahrheit zu leben bedeutet, Christus als das verbindende Zentrum allen Lebens anzuerkennen, als den Einen, der unsere Identität und unsere Sicht auf andere neu formt. Wenn Christus unser Fokus ist, verlieren die Ablenkungen der Erde ihre Macht, und unser Leben beginnt, sein Bild in Gedanken, Worten und Taten deutlicher widerzuspiegeln. Denken wir darüber nach: Lasse ich mein altes Ich wirklich los und richte meinen Blick auf Christus, sodass mein Leben täglich in seinem Bild erneuert wird und ich andere nicht durch Trennungen sehe, sondern durch die Wahrheit, dass Christus in allen ist?

Don Giorgio

Dienstag, 9. September

Dienstag, 9. September

Dienstag der 23. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Kolosser 2,6-15
Der heilige Paulus ermahnt die Kolosser, ihr ganzes Leben von Christus prägen zu lassen, in ihm verwurzelt zu sein, auf ihn gebaut zu sein, fest im Glauben zu stehen und von Dankbarkeit erfüllt zu sein. Der Grund dafür ist tiefgründig: In Jesus wohnt die Fülle der Gottheit leibhaftig. Er ist nicht nur eine Stimme unter vielen Mächten, sondern das Haupt aller Herrschaft und Autorität. Durch sein Kreuz hat er die Schuldschrift zerrissen, das Gewicht des Gesetzes gegen uns aufgehoben und öffentlich über alle Kräfte triumphiert, die uns versklaven. Das ist nicht nur Theologie, sondern persönlich erlebter Sieg. In Christus verwurzelt zu sein bedeutet, dass unser Leben nicht mehr von Schuld, Angst oder den Mächten dieser Welt bestimmt wird, sondern von seiner Freiheit, seiner Barmherzigkeit und seinem Triumph. Jeder Tag wird zu einer Einladung, in dieser Freiheit zu wandeln: Dankbarkeit anstelle von Klagen, Vertrauen anstelle von Angst und die Herrschaft Christi anstelle jeder falschen Treue. Das christliche Leben ist kein Überleben, sondern ein Leben im Triumphzug dessen, der bereits gesiegt hat. Denken wir darüber nach: Lebe ich wirklich verwurzelt in Christi Triumph, lasse ich seinen Sieg über Sünde, Angst und weltliche Mächte meine täglichen Entscheidungen prägen, mich mit Dankbarkeit erfüllen und mich befreien, in seinem Licht zu wandeln?

Don Giorgio

Montag, 8. September

Montag, 8. September

Geburtstag der seligen Jungfrau Maria
Erste Lesung Micha 5,1-4
Der Prophet Micha spricht von der Frau, die gebären wird, und die Kirche hat, geleitet von der Tradition, in diesen Worten seit jeher das Geheimnis Mariens erkannt. Ihre Geburt ist nicht einfach die Geburt eines Kindes – sie ist der Beginn der Erlösung, die Öffnung der Geschichte für die Menschwerdung. Die Geburt Mariens ist die Geburt der Hoffnung für die Menschheit, denn in ihr hat Gott das reine Gefäß vorbereitet, durch das das Wort Fleisch werden sollte. Sie ist der Beginn des Friedens, denn aus ihr kommt der Hirte, der seine Herde mit der Majestät des Namens des Herrn weiden wird. In ihrer bloßen Existenz verkörpert Maria das Schicksal der Kirche: auserwählt, bewahrt und fruchtbar gemacht zum Wohl der Welt. Ihre Geburt zu feiern bedeutet, sich darüber zu freuen, dass Gottes Plan treu ist und dass er bereits die Mutter für seinen Sohn und für sein Volk bereitgestellt hat. In Marias Geburt sehen wir die radikale Großzügigkeit Gottes, der uns nicht nur einen Erlöser schenkt, sondern auch eine Mutter, deren Leben selbst Frieden ist und deren Gegenwart Hoffnung ist. Denken wir darüber nach: Erkenne ich in Marias Geburt den Anbruch von Hoffnung und Frieden für die Menschheit, und vertraue ich mich ihrer mütterlichen Fürsorge an, damit Christus, der aus ihr geboren ist, in mir noch lebendiger wird?

Don Giorgio