Okt. 7, 2025 | Tägliches Brot
Mittwoch der 27. Woche im Jahreskreis
Lesung: Jona 4,1-11
Die Geschichte von Jona endet nicht mit einer Strafe, sondern mit einer Offenbarung der grenzenlosen Barmherzigkeit Gottes. Während Jona wütend ist, dass Ninive verschont geblieben ist, lehrt Gott ihn sanft, dass seine Fürsorge sich auf alle Geschöpfe erstreckt, auch auf diejenigen, die Jona für unwürdig hielt. Das Bild der verdorrten Pflanze wird zu einer Lektion über göttliches Mitgefühl, darüber, wie Gottes Herz für die gesamte Schöpfung schlägt und sich um jede Seele, jede Stadt, jeden Verlorenen kümmert. Gottes Barmherzigkeit ist nicht selektiv oder berechnend, sondern tief, geduldig und persönlich. Er sorgt sich um jeden von uns, nicht weil wir es verdienen, sondern weil Liebe sein Wesen ist. Die Herausforderung besteht darin, so zu sehen, wie Gott sieht, unser Herz nicht nur von Groll oder Gerechtigkeit bewegen zu lassen, sondern von Barmherzigkeit, die wiederherstellt und rettet. Denken wir darüber nach: Freue ich mich über die Barmherzigkeit, die Gott anderen entgegenbringt, selbst denen, die ich nur schwer lieben kann, oder fällt es mir immer noch schwer, mit den mitfühlenden Augen Gottes zu sehen?
Don Giorgio
Okt. 6, 2025 | Tägliches Brot
Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz
Dienstag der 27. Woche im Jahreskreis
Lesung: Jona 3,1-10
Die Geschichte von der Umkehr Ninives erinnert uns daran, dass Gott immer auf ein aufrichtiges Herz hört, das sich ihm zuwendet. Die Menschen demütigten sich und kleideten sogar ihre Tiere in Sackleinen, um zu zeigen, dass die Umkehr jeden Bereich ihres Lebens betreffen muss. Ihr Glaube beruhte nicht auf ihrer Stärke, sondern auf Gottes Barmherzigkeit: „Wer weiß, vielleicht lässt Gott sich erweichen und vergibt.“ Und tatsächlich tat er das. Dieser Moment der Gnade findet seine wunderschöne Fortsetzung im Rosenkranzgebet, in dem Maria uns lehrt, wie wir uns mit Vertrauen und Ausdauer an Gott wenden können. Jede Perle, die wir beten, ist ein Schritt der Umkehr, des Glaubens und der Liebe, ein Akt der Fürbitte für eine Welt, die noch immer Barmherzigkeit braucht. Durch Marias Beispiel lernen wir, dass das Gebet nicht passiv ist; es bewegt Herzen, verändert Leben und mildert das Urteil, das wir verdienen. Wahre Bekehrung, wie die von Ninive, beginnt mit Demut und blüht in standhaftem Gebet auf. Denken wir darüber nach: Nähern wir uns Gott mit derselben Demut und Beharrlichkeit wie die Menschen von Ninive und lassen wir uns durch das Gebet, insbesondere den Rosenkranz, zu einer wahren Bekehrung des Herzens führen?
Don Giorgio
Okt. 6, 2025 | POSITIVE IMPULSE
In jeder Lebensphase, besonders in Zeiten der Verwirrung, Erschöpfung oder Einsamkeit, gibt es helfende Hände, die sich uns entgegenstrecken, manchmal sichtbar, manchmal verborgen. Sie zu erkennen ist nicht nur eine Frage der Dankbarkeit, sondern auch eine Möglichkeit, neue Hoffnung zu schöpfen. Diese Hände können in Form eines freundlichen Wortes, einer gemeinsamen Stille, der unerwarteten Großzügigkeit eines Fremden oder der stillen Anwesenheit eines Freundes kommen. Wenn wir lernen, innezuhalten und diese Gesten nicht als Zufälle, sondern als Zeichen der Fürsorge, sei es göttlicher oder menschlicher Art, zu sehen, entdecken wir wieder, dass wir niemals wirklich allein sind. Lasst uns heute unser Herz darin üben, diese helfenden Hände mit Demut und Freude wahrzunehmen und anzunehmen, und vielleicht sogar selbst zu einer solchen Hand für jemand anderen zu werden.
Don Giorgio
Okt. 5, 2025 | Tägliches Brot
Montag der 27. Woche im Jahreskreis
Heiliger Bruno, Priester
Selige Marie-Rose Durocher
Lesung: Jona 1,1–2,1-2.11
Die Geschichte von Jona erinnert uns daran, dass Gottes Plan immer seinen Weg findet, egal wie weit wir davonlaufen oder wie tief wir fallen. Jona versuchte, der Mission zu entkommen, die Gott ihm anvertraut hatte, doch selbst im Sturm und im Bauch des Fisches wirkte die göttliche Barmherzigkeit und lenkte seine Schritte wieder auf Gottes Weg. Diese Passage offenbart das geheimnisvolle Gleichgewicht zwischen menschlichem Widerstand und göttlicher Beharrlichkeit. Gottes Pläne werden nicht durch unsere Angst oder unseren Ungehorsam vereitelt, sondern entfalten sich sogar durch unsere Fehler und verwandeln sie in Werkzeuge der Gnade. In der Stille von Jonas Gebet aus der Tiefe sehen wir, dass Hingabe keine Niederlage ist, sondern der Beginn einer Erneuerung. Wenn wir endlich zulassen, dass Gottes Wille durch uns wirkt, kehrt der Frieden zurück, und unser Leben wird zu einem Zeugnis seiner Geduld und Souveränität. Denken wir darüber nach: Lasse ich Gottes Plan in meinem Leben zu, auch wenn er mich durch Stürme und auf unerwartete Wege führt, im Vertrauen darauf, dass sein Wille immer weiser und barmherziger ist als mein eigener?
Don Giorgio
Okt. 5, 2025 | Tägliches Brot
- 27. Sonntag im Jahreskreis
Lesungen: Habakuk 1,2–3; 2,2–4; 2 Timotheus 1,6–8.13–14
Heilige Faustina Kowalska
Der Glaube ist kein passiver Besitz, sondern eine lebendige Flamme, die genährt und zum Handeln angeregt werden muss. Der Prophet erinnert uns daran, dass „der Gerechte aufgrund seines Glaubens leben wird“, ein Leben, das nicht in Angst oder Resignation verankert ist, sondern im Vertrauen darauf, dass Gottes Verheißungen Bestand haben. Der heilige Paulus fordert Timotheus in seinem Brief auf, die durch die Handauflegung empfangene Gabe wieder zu entfachen, und erinnert damit an die Gnade, die wir in der Firmung empfangen haben: den Geist der Kraft, der Liebe und der Tapferkeit. Diese Gabe soll nicht brachliegen; sie muss uns befähigen, um des Evangeliums willen Schwierigkeiten zu ertragen, nicht aus eigener Kraft, sondern mit der Kraft, die von Gott kommt. Aus dem Glauben zu leben bedeutet also, in Gottes Verheißung verwurzelt zu bleiben, die Flamme seines Geistes in uns am Leben zu erhalten und den Prüfungen der Nachfolge mit Mut zu begegnen. Wahrer Glaube ist nicht nur Überleben; er ist Leben, das Gottes Gegenwart in jeder Herausforderung, die wir ertragen, ausstrahlt. Denken wir darüber nach: Pflege ich die Flamme des Glaubens und die Gabe des Geistes, die ich empfangen habe, damit sie mir Kraft geben, Schwierigkeiten zu ertragen und mutig für das Evangelium zu leben?
Don Giorgio