Montag der 2. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 4,23-31
Die Erfahrung der frühen Kirche in der heutigen Lesung aus der Apostelgeschichte erinnert uns daran, dass das Leben im Glauben keine Flucht vor Schwierigkeiten ist, sondern ein mutiges Eintreten für sie, gestützt durch das Gebet und die Kraft des Heiligen Geistes. Petrus und Johannes kehren nach Drohungen und Widerständen nicht mit Zorn oder Entmutigung zurück, sondern mit einem Herzen, das sich Gott zuwendet, bringen ihre Wunden ins Licht der Gemeinschaft und laden alle zum Gebet ein. Und ihr Gebet ist nicht um Sicherheit oder Trost, sondern um die Gnade, durchzuhalten und das Wort mit größerer Kühnheit zu verkünden. Dieses radikale Vertrauen in die Macht Gottes über menschliche Bedrohungen offenbart die wahre Frucht der Auferstehung: den Geist, der in den Gläubigen lebt und wirkt und sie zu furchtlosen Zeugen Christi macht. In unserem eigenen Leben, wenn Herausforderungen auftauchen, sei es äußerer Widerstand, innere Zweifel oder eine Kultur, die dem Evangelium gegenüber gleichgültig oder feindselig wird, sind wir zu derselben Antwort aufgerufen: uns zu versammeln, zu beten und nicht um die Beseitigung der Schwierigkeiten zu bitten, sondern um die Kraft, treu zu bleiben. Die Osterzeit ist keine Zeit passiver Freude, sondern aktive Mission, in der der Heilige Geist unser Leben neu erschüttert und uns mit göttlichem Mut erfüllt. Mögen wir wie die ersten Jünger zu Orten werden, an denen Gottes Kühnheit sichtbar wird. Denken wir darüber nach: Der auferstandene Christus wird nicht nur mit Worten verkündet, sondern mit einem Leben, das durch furchtlose Liebe und unerschütterliche Hoffnung verwandelt ist.

Don Giorgio