März 21, 2025 | Tägliches Brot
Samstag der 2. Fastenwoche
Erste Lesung Micha 7:14-15, 18-20
In dieser Fastenzeit laden uns die Worte des Propheten Micha dazu ein, über die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes nachzudenken. „Welcher Gott ist dir gleich?“, fragt er und verweist uns auf eine göttliche Liebe, die vergibt, heilt und wiederherstellt. Gott grübelt nicht über unsere Fehler nach, sondern zeigt sich gerne barmherzig und umarmt uns nicht mit Verurteilung, sondern mit Mitgefühl. Die Fastenzeit ist also nicht nur eine Zeit der Selbstprüfung und Buße, sondern eine Reise zurück zum Herzen eines Gottes, der unsere Sünden in die Tiefen des Meeres wirft. Gottes Vergebung bedeutet nicht nur, reinen Tisch zu machen, sondern eine Neuschöpfung, eine Wiederherstellung der Würde, eine Rückkehr zur Gemeinschaft. Wenn wir in der Fastenzeit unsere Sünden ans Licht bringen, entdecken wir, dass Gott kein strenger Richter ist, der sie uns vorhält, sondern ein barmherziger Vater, der sie in die Tiefen des Meeres werfen möchte. So groß ist die Liebe, die unserer Reue mit Gnade und unserer Gebrochenheit mit Heilung begegnet und uns einlädt, wieder in der Freiheit der Vergebung zu leben. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit ist eine Reise in das Herz des Herrn, der immer bedingungslos vergibt.
Don Giorgio
März 21, 2025 | Tägliches Brot
Freitag der 2. Fastenwoche
Erste Lesung Genesis 37:3-4,12-13,17-28
Die Geschichte von Josef und seinen Brüdern in Genesis 37 zeigt, wie menschliche Eifersucht zu schwerem Unrecht führen kann, während Gottes Plan unerschütterlich bleibt. Josephs Brüder, von Neid zerfressen, versuchten, ihn loszuwerden, indem sie ihn in die Sklaverei verkauften. Doch was sie als Schaden beabsichtigten, sollte Gott letztendlich für einen größeren Zweck nutzen. Die Fastenzeit lädt uns ein, darüber nachzudenken, wie Eifersucht in unseren Herzen Wurzeln schlagen und uns vom Willen Gottes abbringen kann. Eifersucht macht uns blind, verzerrt unsere Wahrnehmung anderer und treibt uns dazu, gegen Liebe und Wahrheit zu handeln. Die Fastenzeit ist eine Zeit der Läuterung – ein Aufruf, diese Tendenzen zu erkennen und aufzugeben und Gottes Gnade zu erlauben, unsere Herzen zu verwandeln. Indem wir dies tun, richten wir uns nach Seinem Plan aus und vertrauen darauf, dass Gott auch dann am Werk ist, wenn wir vor Prüfungen stehen, und Erlösung und Erfüllung bewirkt, die über das hinausgehen, was wir sehen können. Denken wir darüber nach: Die Fastenzeit dient dazu, uns von Eifersucht zu reinigen, die Bosheit gegen den Plan Gottes hervorruft.
Don Giorgio
März 20, 2025 | Tägliches Brot
Donnerstag der 2. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Jeremia 17,5-10
Die erste Lesung aus Jeremia 17,5-10 erinnert uns eindringlich daran, welche Folgen es hat, wenn wir unser Vertrauen auf menschliche Stärke und materielle Sicherheit setzen und nicht auf den Herrn. Wenn wir uns ausschließlich auf weltliche Sicherheiten verlassen, wendet sich unser Herz allmählich von Gott ab, macht uns blind für seine Segnungen und isoliert uns von der wahren Gemeinschaft mit ihm und anderen. Ohne göttliches Vertrauen wird unser Leben unruhig, voller Ängste und ohne die tiefe Harmonie, die nur der Glaube bringen kann. Haben wir unser Vertrauen in menschliche Macht, Reichtum oder Status verlagert und Gott an den Rand unseres Lebens gedrängt? Diese Zeit der Buße und der Erneuerung ruft uns auf, unsere Herzen neu auszurichten, falsche Abhängigkeiten zu entwurzeln und den Frieden wiederzuentdecken, der aus dem vollen Vertrauen auf den Herrn kommt, der allein unsere wahre Quelle der Stärke und Stabilität ist. Lasst uns nachdenken: Die Fastenzeit ist die heilige Gelegenheit zu prüfen, wo unser Vertrauen wirklich liegt.
Don Giorgio
März 18, 2025 | Tägliches Brot
Heiliger Josef, Ehemann der seligen Jungfrau Maria – Hochfest
Lesungen 2 Samuel 7:4-5,12-14,16; Römer 4:13,16-18,22; Evangelium
Matthäus 1,16.18-21.24
Das Fest des heiligen Josef lädt uns ein, über seine einzigartige Rolle in der Heilsgeschichte als stiller und doch unerschütterlicher Hüter der Verheißung Gottes nachzudenken. In 2 Samuel hören wir von Gottes Bund mit David, der Verheißung eines dauerhaften Reiches, das sich in Christus erfüllt. Der heilige Paulus erinnert uns im Römerbrief an Abrahams Glauben, der an Gottes Wort glaubte, selbst als die Erfüllung unmöglich schien. Im Matthäus-Evangelium sehen wir, wie Josef wie Abraham auf Gottes Plan vertraute und den göttlichen Auftrag annahm, Maria und Jesus zu beschützen. Josefs Gehorsam spricht Bände – sein Leben ist ein Zeugnis für gelebten Glauben, der sich an Gottes ewigem Plan für die Rettung der Menschheit orientiert. Durch Josef sehen wir die Konvergenz von alttestamentlichen Verheißungen und neutestamentlicher Erfüllung und verkörpern die Treue, die erforderlich ist, um an Gottes Plan für die Erlösung der Menschheit teilzunehmen. Die Gestalt des heiligen Josef verkörpert die ewige Verheißung Gottes, dass wir sein Volk sein sollen, sie verkörpert den Glauben Abrahams, der an das Wort Gottes glaubt, und sie nimmt den Plan Gottes für die Menschheit an. Er nimmt den Willen Gottes an, ohne Fragen zu stellen. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Inwieweit bin ich persönlich mit dem heiligen Josef verwandt, wenn ich Gottes Plan ohne Fragen annehme?
Don Giorgio
März 18, 2025 | POSITIVE IMPULSE
Gedanken, inspiriert vom heiligen Josef… Schweigen und Beredsamkeit zugleich bedeutet, in der Fülle der Gegenwart und des Ausdrucks zu leben. Schweigen ist nicht nur die Abwesenheit von Sprache; es ist die stille Empfänglichkeit, die es einem erlaubt, das ganze Bild zu erfassen, die Wirklichkeit in ihrer Tiefe ohne Verzerrung wahrzunehmen. Es ist die Weisheit des Zuhörens, des Wartens, des Erlaubens, dass sich die Wahrheit jenseits der Grenzen der Worte entfaltet. Wahre Beredsamkeit steht jedoch nicht im Gegensatz zu dieser Stille – sie wird aus ihr geboren. Sie ist die Fähigkeit, das auszudrücken, was man zutiefst verstanden hat, dem eine Stimme zu geben, was man innerlich angenommen hat. Beredsamkeit ist die Kunst, ganz und gar präsent zu sein, Teil des Ganzen zu werden, anstatt sich von ihm abzugrenzen. Auf diese Weise sind Schweigen und Beredsamkeit keine Gegensätze, sondern zwei Dimensionen einer einzigen Realität: die Kunst, wirklich zu sein.
Don Giorgio