Eine ganz eigentypische Tradition ist in Cochem
der Knippmontag – ein Feiertag für jeden Cochemer.
Einmal im Jahr, eine Woche nach Ostermontag, werden alle noch vorhandenen Eier und anderen übriggebliebenen Leckereien von Ostern samt Picknickdecke in einen Rucksack gepackt und auf geht es auf einen Wiesenhang hinter der Reichsburg. Dort macht man es sich auf der Wiese gemütlich, trifft Jung und Alt und es wird in geselligem Beisammen sein gegessen, getrunken, gelacht und musiziert.

Der Sage nach wollten sich einst an diesem Tage vor über 300 Jahren ein junger Burgknecht und seine Liebste im Dorf Faid treffen.
Auf seinem Weg dorthin entdeckte der Knecht auf einer Wiese
(der heutige Knippwiese) schwer bewaffnete französische Truppen. Er schlich sich unbemerkt heran und erfuhr, dass ein Angriff auf die Reichsburg geplant war. So schnell er konnte rannte er zurück und informierte den Burggrafen, der seine Mannen zur Verteidigung rüsten lies. So konnte der Angriff am nächsten Morgen abgewendet und die überraschten Feinde vertrieben werden.
Aus lauter Dankbarkeit ernannte der Burgherr fortan
den Montag nach „Weißem Sonntag“ zu einem Feiertag in Cochem.

Ja und weil unsere Bewohnerinnen und Bewohner alle den Knippmontag auf der Wiese mitgefeiert haben – aber jetzt nicht mehr dort hingehen können – haben wir es in unserem Haus gefeiert.

Schwester M.Felicitas