Donnerstag, 26. Dezember

Donnerstag, 26. Dezember

Heiliger Stephanus, der erste Märtyrer
Evangelium – Matthäus 10:17-22
Die Verbindung zwischen Weihnachten und dem Martyrium des heiligen Stephanus ist tiefgreifend und verdeutlicht die tiefere Bedeutung der Geburt Christi und den letztendlichen Zweck seines Kommens in die Welt. Der Festtag des heiligen Stephanus, der 26. Dezember, folgt unmittelbar auf den ersten Weihnachtstag. Diese Nähe im liturgischen Kalender ist nicht zufällig, sondern dient dazu, die Verbindung zwischen der Geburt Christi und den Folgen seiner Mission zu betonen. Die Gegenüberstellung der weihnachtlichen Freude mit dem Martyrium des Stephanus erinnert uns daran, dass die Geburt Christi nicht nur ein Ereignis war, bei dem man sich wohlfühlte, sondern der Beginn einer Mission, die zu Opfern führen würde. Es unterstreicht, dass die Nachfolge Christi die Aufgabe des eigenen Lebens erfordern kann, sowohl im übertragenen als auch in manchen Fällen im wörtlichen Sinne. Während an Weihnachten das Geschenk des Sohnes Gottes gefeiert wird, erinnert uns das Martyrium des Stephanus an den Preis der Nachfolge dieses Sohnes. Es fordert uns heraus zu überlegen, was wir bereit sind, für unseren Glauben zu opfern. Indem wir Weihnachten mit dem Martyrium des Stephanus in Verbindung bringen, werden wir daran erinnert, dass es bei der Menschwerdung, die wir an Weihnachten feiern, nicht nur um ein Baby in einer Krippe geht, sondern um Gottes Heilsplan, der durch Opfer vollendet wird und den wir mit Mut und unerschütterlichem Glauben in unserer Nachfolge fortsetzen sollten. Lasst uns nachdenken: In Anbetracht der tiefen Verbindung zwischen der Weihnachtsfreude und dem Preis der Nachfolge, den der heilige Stephanus vorlebt, wie bin ich persönlich dazu aufgerufen, die Mission Christi in meinem täglichen Leben anzunehmen – auch wenn dies um des Evangeliums willen Opfer oder Widerstand erfordert?

Don Giorgio

Mittwoch, 25. Dezember

Mittwoch, 25. Dezember

Weihnachtstag
Evangelium Lukas 2:1-14
„Habt keine Angst. Ich verkünde euch eine große Freude, an der das ganze Volk teilhaben soll. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist Christus, der Herr“. Die Weihnachtsbotschaft besteht aus drei Punkten: Erstens: „Fürchtet euch nicht, wir haben eine große Freude zu verkünden“. Das ist eine kraftvolle Zusage, die Angst und Zweifel vertreibt und sie durch die Verheißung einer „großen Freude“ für alle Menschen ersetzt. Diese Freude ist nicht flüchtig oder exklusiv, sondern universell und dauerhaft, ein Spiegelbild der grenzenlosen Liebe Gottes. Das Zweite, das Zeichen des Erlösers, ist „ein in Windeln gewickeltes Kind, das in einer Krippe liegt“ – Gott, der sich aller Herrlichkeit entledigt hat, um bei uns zu sein. Diese außergewöhnliche Geste unterstreicht die Intimität der Gegenwart Gottes in unserem gewöhnlichen Leben und zeigt, dass das Heil in der Einfachheit und Verletzlichkeit liegt. Drittens: „Friede den Menschen, die sich seiner Gunst erfreuen“ – es wird Friede sein, wenn wir uns demütigen wie er. In der Krippe können wir sehen, dass wahrer Friede nicht durch Macht oder Stolz entsteht, sondern durch Demut und Hingabe an Gottes Willen. So wie Christus sich selbst erniedrigt hat, um uns das Heil zu bringen, sind auch wir aufgerufen, Demut anzunehmen, um in Harmonie mit Gott und den anderen zu leben. Lasst uns nachdenken: Wie kann ich die Demut, das Vertrauen und den Frieden Christi in meinem eigenen Leben annehmen, so dass die große Freude von Weihnachten meine Ängste verwandelt und mich anderen näher bringt?

Don Giorgio

Dienstag, 24. Dezember

Dienstag, 24. Dezember

  1. Dezember
    Evangelium Lukas 1:67-79
    In diesem Abschnitt können wir eine Zusammenfassung des großen Geheimnisses der Menschwerdung lesen. Erstens ist dies ein Akt der zarten Barmherzigkeit unseres Gottes. Die Menschwerdung ist ein außerordentlicher Ausdruck der Barmherzigkeit Gottes. Gott hat in seiner grenzenlosen Liebe beschlossen, die Kluft zwischen dem Göttlichen und der Menschheit zu überbrücken. Indem er seinen Sohn in die Welt schickt, zeigt er seine innige Sorge um jeden von uns, nicht als ferner Richter, sondern als liebender Vater, der wiederherstellen und heilen will. Zweitens soll er uns, die wir in der Finsternis der Sünde und im Schatten des Todes leben, Licht bringen. In unserer Sündhaftigkeit sind wir oft in der „Finsternis“ der Unwissenheit, der Verzweiflung und im Schatten des Todes gefangen. Durch Jesus Christus, das Licht der Welt, werden uns Hoffnung, Vergebung und die Verheißung des ewigen Lebens angeboten. Dieses Licht vertreibt die Angst und lädt uns ein, in die Wahrheit von Gottes Liebe und Erlösung einzutreten. Drittens geht es darum, unsere Füße auf den Weg des Friedens zu lenken, da wir selbst nicht in der Lage sind, ihn zu gehen. Der Weg des Friedens ist nicht etwas, das wir durch unsere eigenen Anstrengungen allein erreichen können. Unsere Herzen sind unruhig und neigen ohne die Gnade Gottes zur Spaltung. Durch Jesus wird uns ein Wegweiser gegeben, der uns zur Versöhnung führt – mit Gott, mit anderen und in uns selbst. Dieser Weg des Friedens ist ein Geschenk, eine Reise und ein Aufruf, auf den zu vertrauen, der an unserer Seite geht. Lasst uns nachdenken: Wie reagiere ich auf die zärtliche Barmherzigkeit Gottes in meinem Leben, lasse ich zu, dass sein Licht meine Dunkelheit vertreibt, und vertraue ich darauf, dass er mich auf dem Weg des Friedens führt, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich ihn nicht allein gehen kann?

Don Giorgio

Montag, 23. Dezember

Montag, 23. Dezember

  1. Tag der Weihnachtsnovene
    Evangelium Lukas 1,57-66
    Der 7. Tag der Weihnachtsnovene, der sich auf Lukas 1,57-66 konzentriert, lädt uns ein, über Gottes Treue, seine göttliche Begleitung und seine außergewöhnlichen Pläne nachzudenken, die oft das menschliche Verständnis übersteigen. Die Geburt Johannes des Täufers ist ein Zeugnis für Gottes aktive Gegenwart im Leben derer, die er beruft, denn seine Hand war von Anfang an bei Johannes und bereitete ihn auf seine Schlüsselrolle in der Heilsgeschichte vor. Die unkonventionelle Namensgebung von Johannes – entgegen der Familientradition – erinnert uns daran, dass Gottes Pläne oft gesellschaftliche Normen und menschliche Erwartungen herausfordern. Sie unterstreicht die Bedeutung von Vertrauen und Offenheit, wenn es darum geht, auf seinen Willen zu reagieren, selbst wenn dieser von vertrauten Rahmenbedingungen abweicht. Dieser Abschnitt gibt uns die Gewissheit, dass jede Mission Gottes, ob groß oder bescheiden, von seiner Führung und Gnade begleitet wird. Während wir uns auf die Geburt Christi vorbereiten, ruft er uns auf, das Unerwartete anzunehmen, Gottes Hand in den Details unseres Lebens zu erkennen und Vertrauen in die Wahrheit zu finden, dass seine Pläne immer perfekt sind, selbst wenn sie sich auf überraschende Weise entfalten. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Wie offen bin ich dafür, Gottes Plänen für mein Leben zu vertrauen, besonders wenn sie meine Erwartungen oder die Traditionen und Rahmenbedingungen, an die ich gewöhnt bin, in Frage stellen?

Don Giorgio

Ein Besuch im Gefängnis

Ein Besuch im Gefängnis

Es ist bereits zur Tradition geworden, dass unsere Gemeinschaft auf den Philippinen vor Weihnachten das örtliche Frauengefängnis in Mandaluyong besucht, in dem Frau Basia aus Polen seit mehr als 13 Jahren inhaftiert ist. Das Treffen war von großen Emotionen und viel Freude begleitet. Am Ende des Treffens überreichte uns Frau Basia einen kleinen Weihnachtsbaum aus Glasperlen.
s. Agata