Mittwoch, 11. Dezember

Mittwoch, 11. Dezember

Mittwoch der 2. Adventswoche
Heiliger Damasus I., Papst
Evangelium – Matthäus 11,28-30
„Ja, mein Joch ist leicht, und meine Last ist leicht“. Der Abschnitt aus Matthäus 11,28-30 lädt uns auf wunderbare Weise zu einer Beziehung des Vertrauens, der Hingabe und der Partnerschaft mit Jesus ein. Das Bild des Jochs, eines Werkzeugs, das für gemeinsame Arbeit und gegenseitige Unterstützung gedacht ist, bietet einen tiefen Einblick in die Art und Weise, wie wir unser Leben in Übereinstimmung mit ihm leben sollen. Ein Joch bindet normalerweise zwei Tiere zusammen, damit sie gemeinsam arbeiten, die Last teilen und als Team vorankommen können. Wenn Jesus sagt: „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir“, dann lädt er uns ein, mit ihm gemeinsam zu gehen. Es ist kein Aufruf, sich unter einer erdrückenden Last abzumühen, sondern im Einklang mit Ihm zu gehen, der den größten Teil der Last trägt. Die Verheißung der Ruhe für unsere Seelen unterstreicht, dass diese Partnerschaft eine der Liebe und nicht der Mühe ist, in der die Schwere des Lebens durch seine sanfte und demütige Gegenwart erleichtert wird. Die Adventszeit als eine Zeit des Wartens und der Vorbereitung erinnert uns an diese Einladung, an der Seite Jesu zu gehen. Es ist nicht nur eine Zeit, in der wir uns auf sein Kommen freuen, sondern auch eine Zeit, in der wir über seine ständige Begleitung nachdenken. Jesus ruft uns nicht nur auf, ihn an der Ziellinie zu treffen; er lädt uns ein, jeden Schritt des Weges mit ihm zu gehen und unsere Kämpfe, Freuden, Hoffnungen und Ängste zu teilen. Indem wir sein Joch annehmen, lernen wir seinen Weg der Sanftmut und Demut kennen, Eigenschaften, die unsere Erfahrungen mit den Herausforderungen des Lebens verändern. Statt uns überwältigt zu fühlen, finden wir in seiner Gegenwart Frieden und Kraft. Das ist das Herzstück der Adventszeit – ein Aufruf, langsamer zu werden, uns auf Jesus auszurichten und die Leichtigkeit des Lebens in seiner Gnade wiederzuentdecken. Es ist eine Zeit, in der wir darauf vertrauen können, dass er nicht nur mit uns geht, sondern uns auch den Weg leichter und die Reise sinnvoller macht. Lasst uns nachdenken: Wie könnte ich die Einladung Jesu annehmen, in meinem täglichen Leben bewusster an seiner Seite zu gehen, besonders in dieser Adventszeit?

Don Giorgio

Dienstag, 10. Dezember

Dienstag, 10. Dezember

Dienstag der 2. Adventswoche
Unsere Liebe Frau von Loreto
Evangelium – Matthäus 18,12-14
„Ebenso ist es nicht der Wille eures Vaters im Himmel, dass einer von diesen Kleinen verloren geht“. Es ist der Wille unseres Vaters, dass keiner von uns verloren geht. Er möchte, dass jeder von uns bei ihm ist. Er erkennt den Wert eines jeden von uns. Der Advent steht für die Anerkennung dieser persönlichen Liebe Gottes zu jedem einzelnen von uns. In der Adventszeit bekommt diese Botschaft eine besonders tiefe Bedeutung. Es ist eine Zeit des Wartens und der Vorbereitung, eine Zeit, in der wir über die unermessliche, persönliche Liebe Gottes zu uns nachdenken können – eine Liebe, die so groß ist, dass er seinen einzigen Sohn sandte, um unter uns zu wohnen. Der Advent lädt uns ein, uns selbst als die „Kleinen“ zu sehen, die der Vater lieb hat, die er beim Namen nennt und die er niemals verlieren möchte. Auf unserem Weg durch den Advent sind wir aufgerufen, darüber nachzudenken, wie diese persönliche Liebe Gottes unser Leben verwandelt. Es ist eine Einladung, auf seine Verheißungen zu vertrauen, die Hoffnung auf Erlösung anzunehmen und so zu leben, dass seine Liebe für andere sichtbar wird. Diese Betrachtung ermutigt uns, die Hoffnung und Freude dieser Jahreszeit anzunehmen, weil wir wissen, dass es Gottes Wille ist, dass jeder von uns zu ihm zurückfindet. Sie fordert uns auch dazu auf, die gleiche Liebe und Fürsorge für andere zu zeigen und dafür zu sorgen, dass sich niemand vergessen oder verloren fühlt, besonders in dieser Zeit der geistlichen Erwartung. Der Advent wird nicht nur zu einer Zeit des Wartens, sondern zu einer Feier von Gottes unermüdlicher, zärtlicher Liebe, die jeden von uns nach Hause ruft. Lasst uns nachdenken: Wie bereite ich mein Herz in dieser Adventszeit darauf vor, Gottes persönliche Liebe zu mir anzunehmen, und wie kann ich diese Liebe denjenigen widerspiegeln, die sich vielleicht vergessen oder verloren fühlen?

Don Giorgio

Montag, 9. Dezember

Montag, 9. Dezember

Unbefleckte Empfängnis der seligen Jungfrau Maria Hochfest

Evangelium Lukas 1,26-38

„Freut euch, ihr Hochwohlgeborenen! Der Herr ist mit dir“. Diese Gnade kommt von der unbefleckten Empfängnis der Mutter Maria im Schoß der Anna ohne Erbsünde, jener Verdrehung in unserer Natur, die unseren Willen dazu bringt, nicht dem zu folgen, was er als richtig erkennt. Es war diese Gnade, die Maria befähigte, ein echtes und wohlüberlegtes Ja“ zu der vom Engel Gabriel übermittelten Bitte zu sagen, sie möge einwilligen, die Mutter des menschgewordenen Gottes zu sein. Marias „Ja“ war ein Sprung des Glaubens ins Ungewisse. Sie konnte die Tragweite von Gabriels Worten nicht ganz begreifen, doch sie vertraute Gott vollkommen. Dieses Vertrauen erinnert uns daran, dass Gottes Pläne oft über unser Verständnis hinausgehen. Wie Maria sind wir eingeladen, unsere Ängste, Unsicherheiten und Grenzen dem Gott zu überlassen, der „große Dinge tut“ (Lk 1,49). In unserem eigenen Leben ruft Gott uns auf verschiedene Weise, manchmal auf subtile und manchmal auf kühne Weise, dazu auf, an seinem Plan der Liebe und Erlösung teilzunehmen. Diese Rufe können von uns verlangen, dass wir aus unserer Komfortzone heraustreten, uns Herausforderungen stellen oder unsere eigenen Pläne aufgeben. Marias Beispiel erinnert uns daran, dass ein „Ja“ zu Gott, auch wenn es mit Opfern verbunden ist, zur Erfüllung seiner Verheißungen und zur Freude darüber führt, an seiner göttlichen Mission mitzuwirken. In dieser Adventszeit, in der wir uns auf die Feier des Geheimnisses der Menschwerdung Christi vorbereiten, lasst uns über Marias Vertrauen und Offenheit für Gottes Willen nachdenken. Möge ihr Beispiel uns dazu inspirieren, Gottes Einladungen in unserem eigenen Leben mit Glauben, Demut und Mut anzunehmen. Bitten wir um die Gnade, unser eigenes „Ja“ zu Gott zu sagen, im Vertrauen darauf, dass er mit uns ist und dass seine Pläne für uns immer gut sind. Lasst uns nachdenken: Bin ich bereit, Gottes Plan für mein Leben zu vertrauen, auch wenn er mein Verständnis herausfordert oder von mir verlangt, aus meiner Komfortzone herauszutreten, und wie kann ich in dem Glauben und dem Mut wachsen, die nötig sind, um mein eigenes „Ja“ zu seinem Ruf zu sagen?

Don Giorgio

Sonntag, 8. Dezember

Sonntag, 8. Dezember

  1. Adventssonntag
    Evangelium Lukas 3,1-6
    Der Advent ist eine Zeit des Wartens und der Vorbereitung auf die Ankunft Christi. Lukas betont, dass diese Erlösung nicht nur für einige wenige, sondern für die ganze Menschheit bestimmt ist. Die Inkarnation Christi – Gott wird Fleisch – durchbricht die Schranken der Trennung, seien sie kultureller, geistiger oder physischer Natur. In Jesus wird Gott für jeden zugänglich, unabhängig von Status, Nationalität oder vergangenen Sünden. Diese Inklusivität ist das Herzstück des Evangeliums: Niemand ist von der Möglichkeit der Erlösung und Versöhnung ausgeschlossen. Die Inkarnation markiert einen Wendepunkt in der Geschichte. Gott kommt in die Welt, nicht als eine ferne Gestalt, sondern als Emmanuel, „Gott mit uns“. Diese Gegenwart verwandelt unsere Beziehung zu Gott und zueinander. Durch Jesus wird das Abstrakte greifbar – Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Erlösung bekommen ein menschliches Gesicht. Die Schranken zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen werden durchbrochen, wodurch Gottes Gnade auf eine zutiefst persönliche und universelle Weise zugänglich wird. Die Verheißung, dass „alle Menschen das Heil Gottes sehen werden“, ist eine Vision der universellen Hoffnung. Sie spricht eine Welt an, die sich nach Heilung, Gerechtigkeit und Frieden sehnt. Im Advent werden wir daran erinnert, dass das Heil nicht nur eine ferne Verheißung ist, sondern eine Realität, die in die Gegenwart einbricht. Indem wir uns selbst und die Welt um uns herum vorbereiten, werden wir zu Mitstreitern bei der Offenbarung von Gottes Heil für alle. Lasst uns nachdenken: Wie können wir Gottes Liebe und Erlösung in unserem eigenen Leben, in unseren Familien und in unseren Gemeinschaften sichtbarer machen?

Don Giorgio

Samstag, 7. Dezember

Samstag, 7. Dezember

Heiliger Ambrosius, Bischof
Samstag der 1. Adventswoche
Evangelium – Matthäus 9:35-10:1,5,6-8
„Und als er die Menschenmenge sah, hatte er Mitleid mit ihnen, denn sie waren bedrängt und niedergeschlagen wie Schafe, die keinen Hirten haben“. Advent bedeutet, die Liebe Gottes zu uns zu erkennen. Sein Herz erbarmt sich über die Menschenmenge, die als „bedrängt und niedergeschlagen, wie Schafe ohne Hirten“ beschrieben wird. Dieses Bild erinnert uns an unsere eigenen Momente der Verwirrung, der Müdigkeit und des Bedürfnisses nach Führung. Der Advent ist eine Zeit der Vorbereitung, und in diesem Evangelium werden wir eingeladen, uns vorzubereiten, indem wir die unermessliche Liebe Gottes zu uns erkennen – eine Liebe, die unsere Kämpfe sieht und uns die Hand reicht, um uns zu heilen, wiederherzustellen und zu führen. Die Mission Jesu, der seine Jünger aussendet, spiegelt diese Liebe wider: Er verkündet das Reich Gottes, heilt Kranke, erweckt Tote, reinigt Aussätzige und treibt Dämonen aus. In gleicher Weise ruft uns der Advent dazu auf, diese Liebe nicht nur zu empfangen, sondern auch zu teilen. Wir werden an die großzügigen Worte erinnert: „Ihr habt umsonst empfangen, gebt umsonst“. In Erwartung des Kommens Christi, sowohl an Weihnachten als auch bei seinem zweiten Kommen, sind wir eingeladen, seine Liebe durch Taten der Freundlichkeit, der Barmherzigkeit und des Dienens zu verkörpern, insbesondere gegenüber denen, die sich verloren oder belastet fühlen. Lassen Sie uns darüber nachdenken, wie ich andere mit Liebe und Fürsorge leiten kann, so wie Jesus es für mich tut. Wie kann auch ich die Bedürfnisse der Menschen um mich herum erkennen und auf sie reagieren?

Don Giorgio