Montag, 6. Januar

Montag, 6. Januar

Epiphanie des Herrn – Tagesgottesdienst
Erste Lesung – Jesaja 60,1-6
„Mache dich auf, leuchte, Jerusalem, denn dein Licht ist gekommen, die Herrlichkeit des Herrn geht über dir auf, obwohl die Nacht noch die Erde bedeckt und die Finsternis die Völker“. Das Epiphaniefest ist ein tiefes Fest, in dessen Mittelpunkt die Offenbarung Christi als Licht der Welt und die Offenbarung der Herrlichkeit Gottes für alle Völker steht. Die erste Lesung aus Jesaja 60,1-6 gibt auf wunderbare Weise den Ton für dieses Fest vor, indem sie uns auffordert, „aufzustehen“ und das Licht zu erkennen, das in die Welt gekommen ist. Die Worte des Propheten Jesaja sind eine poetische Einladung, Zeuge der verwandelnden Kraft von Gottes Gegenwart zu werden. Jerusalem ist aufgerufen, „zu leuchten“, nicht aufgrund seiner eigenen Verdienste, sondern weil „die Herrlichkeit des Herrn über ihm aufgeht“. Dieser Abschnitt spiegelt die tiefe Wahrheit der Epiphanie wider: In Jesus durchbricht das Licht der Herrlichkeit Gottes die Dunkelheit, die die Erde bedeckt, und die Schatten, die die Herzen der Menschen trüben. Dieses Licht ist nicht nur für ein Volk, sondern für alle Völker bestimmt. Jesaja stellt sich eine Zeit vor, in der die Heiden zu diesem Licht kommen werden, symbolisiert durch Könige und Völker, die Geschenke bringen und damit den Besuch der Heiligen Drei Könige im Evangelium vorwegnehmen. Die Epiphanie offenbart den universellen Charakter der Mission Christi: Er ist der Erlöser für alle, der die Schranken der Trennung niederreißt und die Einladung zum Heil in jeden Winkel der Welt trägt. In Jesus wird die Fülle der Herrlichkeit Gottes offenbart. Das Licht, das in der Dunkelheit leuchtet, bringt Klarheit, Hoffnung und die Verheißung der Liebe Gottes. Durch ihn begegnen wir dem Antlitz des Vaters – seiner Barmherzigkeit, seiner Gerechtigkeit und seinem unendlichen Erbarmen. Dies ist ein Aufruf, uns von seinem Licht verwandeln zu lassen, damit auch wir seine Herrlichkeit in der Welt widerspiegeln können. Lasst uns nachdenken: Sind wir bereit, uns wie die Heiligen Drei Könige auf den Weg zu machen, manchmal über schwierige und ungewohnte Pfade, um ihm zu begegnen?

Don Giorgio

Sonntag, 5. Januar

Sonntag, 5. Januar

  1. Sonntag der Weihnachtszeit
    Erste Lesung – Prediger 24:1-2,8-12
    Der Abschnitt aus Prediger 24,1-2.8-12 hebt auf wunderbare Weise die ewige Natur der Weisheit und ihre Verbindung zu Gottes göttlichem Plan hervor. Im Kontext des zweiten Weihnachtssonntags lädt sie uns ein, darüber nachzudenken, wie Gottes Weisheit in die Heilsgeschichte verwoben ist und nicht nur die Menschheit als Ganzes, sondern auch jeden einzelnen Menschen umfasst. Die Lesung verkündet, dass die Weisheit von Gott von Ewigkeit her geschaffen wurde und unter seinem Volk wohnt. Diese ewige Weisheit ist nicht weit entfernt oder abstrakt, sondern zutiefst persönlich und zugänglich. Sie offenbart Gottes tiefes Eingreifen in die Welt und seinen Wunsch, uns durch seinen vollkommenen Plan zu führen. Bei der Betrachtung von Gottes Heilsplan können wir erkennen, dass es sich nicht nur um eine umfassende, übergreifende Erzählung handelt, sondern um etwas zutiefst Persönliches. Jeder von uns hat eine einzigartige Rolle in diesem Plan. Gottes Weisheit sorgt dafür, dass seine Führung, seine Liebe und sein Ziel auf unser individuelles Leben zugeschnitten sind, ganz gleich, wie klein oder unbedeutend wir uns manchmal fühlen mögen. An diesem zweiten Weihnachtssonntag, an dem wir die Geburt Jesu, der Verkörperung von Gottes Weisheit, feiern, sollten wir darüber nachdenken: Was bedeutet es, dass Gott einen Plan für mich hat?

Don Giorgio

Samstag, 4. Januar

Samstag, 4. Januar

Erster Samstag: Wir wollen uns dem Unbefleckten Herzen Mariens anvertrauen
Erste Lesung – 1 Johannes 3,7-10
Johannes benennt die Eigenschaften der Kinder Gottes. Aus Gott im Glauben geboren zu sein, wie der einzige Sohn Gottes, Jesus Christus, zu leben und die anderen zu lieben. Die neue Geburt ist nicht nur eine symbolische Geste, sondern eine geistliche Realität, die unser ganzes Wesen neu ausrichtet. Durch den Glauben werden wir der göttlichen Natur teilhaftig und leben nicht mehr für uns selbst, sondern für den Gott, der uns in seine Familie ruft. Diese Geburt bringt uns in eine Beziehung zu Gott, die von Vertrauen, Hingabe und der Gewissheit geprägt ist, seine Kinder zu sein. Als Kind Gottes zu leben bedeutet, unser Leben nach dem Vorbild Jesu, dem vollkommenen Ebenbild des Vaters, zu gestalten. Das Leben Jesu war geprägt von vollkommenem Gehorsam gegenüber Gottes Willen, von Demut, Mitgefühl und unerschütterlichem Einsatz für Wahrheit und Liebe. Johannes unterstreicht die Liebe als das ultimative Kennzeichen der Kinder Gottes. So wie Jesus aufopferungsvolle Liebe gezeigt hat, sind wir aufgerufen, diese Liebe in unseren Beziehungen zu verkörpern. Lasst uns nachdenken: Wie spiegelt mein Leben die Realität wider, ein Kind Gottes in Glaube, Gehorsam und Liebe zu sein, und wo lädt Gott mich ein, in diesen Bereichen tiefer zu wachsen?

Don Giorgio

Freitag, 3. Januar

Freitag, 3. Januar

Der Allerheiligste Name Jesu
Erster Freitag: Wir wollen uns dem Heiligsten Herzen Jesu anvertrauen
Erste Lesung 1 Johannes 2,29-3,6
„Denkt an die Liebe, die der Vater uns erwiesen hat, indem er uns Gottes Kinder genannt hat; und das sind wir“. Der Grund dafür ist der heilige Name Jesu, der sich inkarniert hat, um wie wir zu sein und diesen Namen anzunehmen. Diese göttliche Identität ist keine ferne Realität, sondern eine gegenwärtige Wahrheit, die durch Jesus Christus möglich wurde, der menschliche Gestalt annahm und unser Menschsein teilte. Sein Name, der allerheiligste Name Jesu, trägt das Gewicht dieser Inkarnation, der Erlösung und unserer Hoffnung. Und bei seinem Namen müssen wir unsere Hoffnung läutern. Wir sündigen, wenn wir unsere Hoffnung vom Namen Jesu auf etwas anderes verlagern. Wenn wir unsere Hoffnung von Jesus abwenden, fallen wir in Sünde, weil wir unser Vertrauen auf Dinge setzen, die uns nicht retten, erfüllen oder heiligen können. Die Einladung der heutigen Lesung ist ein Aufruf, unsere Hoffnung zu läutern – sie allein in Jesus zu verankern, dessen Name höher ist als alle anderen Namen (Philipper 2,9-11). In seinem Namen, in seiner Person finden wir die Fülle, um das zu werden, wozu wir bestimmt sind: Kinder Gottes. Lasst uns nachdenken: In welchen Bereichen meines Lebens habe ich meine Hoffnung von Jesus abgewendet, und wie kann ich mein Vertrauen bewusst wieder in seinem heiligsten Namen verankern und ihm erlauben, meine Hoffnung zu reinigen?

Don Giorgio

Donnerstag, 2. Januar

Donnerstag, 2. Januar

Heilige Basilius der Große und Gregor von Nazianz, Bischöfe
Erste Lesung – 1 Johannes 2,22-28
In diesem Abschnitt schreibt Johannes an eine Gemeinschaft, die Gewissheit und Klarheit darüber braucht, wer Jesus wirklich ist. Er beginnt damit, dass er bekräftigt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn des Vaters – die Grundlage unseres Glaubens. Jesus als den Sohn Gottes anzuerkennen, ist nicht nur eine intellektuelle Zustimmung, sondern prägt unsere gesamte Lebensweise. Johannes ermutigt uns, „in ihm zu bleiben“ oder „in Christus zu bleiben“. Diese Formulierung deutet auf eine enge, andauernde und verändernde Beziehung zu Jesus hin. Bleiben in Christus bedeutet: Festhalten an der Wahrheit, dass Jesus der Sohn Gottes, des Vaters, ist, dass wir in ihm ewiges Leben finden, dass wir auch jetzt bei ihm sein können. Die Botschaft unterstreicht die tiefe Bedeutung des Bleibens in Christus als dem Sohn Gottes. Indem sie mit ihm verbunden bleiben, bekräftigen die Gläubigen nicht nur ihren Glauben, sondern nehmen auch an der Gabe des ewigen Lebens teil. Dieser Abschnitt erinnert uns daran, auf die Wahrheit Christi zu vertrauen und jede Täuschung abzulehnen, die seine Göttlichkeit leugnet. Die Aufforderung, „in ihm zu bleiben“, ist sowohl eine Ermutigung als auch ein Aufruf zum Handeln – sie fordert uns auf, durch Gebet, Gehorsam und Treue eine ständige Beziehung zu Christus zu pflegen. Dieses Bleiben ist nicht passiv; es ist ein aktives Ausleben unseres Glaubens, das in dem Verständnis verwurzelt ist, dass Christus derjenige ist, der uns zum ewigen Leben beim Vater führt. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Wie aktiv lebe ich meinen Glauben aus, indem ich „in Christus bleibe“, und auf welche Weise kann ich diese verwandelnde Beziehung durch Treue zur Wahrheit Christi vertiefen?

Don Giorgio