Samstag, 24. Mai

Samstag, 24. Mai

Samstag der 5. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 16,1-10
Der Geist, der Paulus durch unbekannte Länder führte, einige Türen schloss und andere öffnete, ist auch heute noch der lebendige Kompass der Kirche. In der Apostelgeschichte sehen wir nicht nur eine missionarische Strategie, sondern eine göttliche Choreografie, in der der Heilige Geist jede Bewegung mit Weisheit und Absicht orchestriert. Ostern erinnert uns daran, dass der auferstandene Christus uns nicht als Waisen zurückgelassen hat – sein Geist lebt in der Kirche, belebt ihre Mission, gestaltet ihren Weg und flüstert den Gläubigen die Wahrheit ins Herz. Mögen wir auf unserem Weg des Glaubens lernen, auf die leise, beharrliche Stimme des Geistes zu vertrauen, der immer noch führt, immer noch sendet und immer noch den Leib Christi in der Welt aufbaut. Lasst uns darüber nachdenken: Ostern ist das Fest des auferstandenen Christus, der durch die Führung seines Geistes die Kirche in ihrer Mission in der ganzen Welt weiterführt und belebt.

Don Giorgio

Freitag, 23. Mai

Freitag, 23. Mai

Freitag der 5. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 15,22-31
Das Ostergeheimnis ruft uns zurück zum Kern des Evangeliums: Durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi hat Gott die Last der Sünde zerschlagen und uns den Weg zu einem neuen Leben geöffnet. In diesem Licht bietet die Lesung aus der Apostelgeschichte 15 eine tiefgründige Reflexion über das Wesen der christlichen Freiheit und die Unterscheidung des Wesentlichen. Als die frühe Kirche mit kulturellen Unterschieden und pastoralen Spannungen konfrontiert war, reagierte sie nicht mit Rigidität oder übertriebenen Forderungen, sondern mit einer vom Heiligen Geist geleiteten Weisheit: „Der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weiteren Lasten aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge.“ Diese Entscheidung offenbart eine wesentliche Wahrheit des österlichen Glaubens: Das Evangelium ist kein System schwerer Gesetze, sondern eine Verkündigung der Gnade, der Barmherzigkeit und des freudigen Gehorsams. Ostern erinnert uns daran, dass es nicht auf die Anhäufung von Regeln ankommt, sondern auf die innere Verwandlung, die aus einer lebendigen Beziehung zum auferstandenen Herrn entsteht. Das Wesentliche ist wenig: Gott lieben, einander lieben, sich von Götzen abwenden und rein im Herzen bleiben. Wenn wir uns an das Wesentliche halten, lassen wir uns vom Heiligen Geist mit Frieden und Klarheit leiten, der uns unnötige Lasten abnimmt und uns immer tiefer in die Freude und Einfachheit der Auferstehung hineinführt. In einer Welt, die oft von Überkompliziertheit und Angst geprägt ist, lädt uns die Osterbotschaft ein, die befreiende Kraft der Liebe Christi wiederzuentdecken, die allein alles neu macht. Denken wir darüber nach: Ostern ist das freudige Fest der befreienden Kraft der Auferstehung Christi, die uns von unnötigen Lasten befreit und uns aufruft, nach den wesentlichen Wahrheiten des Glaubens zu leben, geleitet vom Heiligen Geist.

Don Giorgio

Donnerstag, 22. Mai

Donnerstag, 22. Mai

Donnerstag der 5. Woche
Heilige Rita von Cascia
Erste Lesung Apostelgeschichte 15,7-21
Ostern erinnert uns daran, dass die Erlösung keine Belohnung für Verdienste ist, sondern ein Geschenk der Gnade, das uns durch Jesus Christus frei geschenkt wird. Wie wir in der Apostelgeschichte hören, „hat Gott keinen Unterschied zwischen ihnen und uns gemacht“, denn alle sind durch den Glauben gereinigt und allein durch die Gnade gerettet. Diese Wahrheit liegt im Herzen der Auferstehung: die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes, die sich über alle Grenzen von Rasse, Gesetz und Brauchtum hinweg über die ganze Menschheit ergießt. Wenn wir das vergessen, belasten wir andere mit Erwartungen und Barrieren, die das Evangelium nie beabsichtigt hat. Ostern lädt uns ein, die Freude der Gnade wiederzuentdecken – unverdient, befreiend und inklusiv – und unsererseits zu Trägern dieser Gnade in unseren Gemeinschaften zu werden. Denken wir darüber nach: Ostern ist das Fest der universellen Gnade Gottes, die jedes Herz durch den Glauben reinigt und alle Menschen durch die Barmherzigkeit Jesu Christi erlöst.

Don Giorgio

Mittwoch, 21. Mai

Mittwoch, 21. Mai

Mittwoch der 5. Osterwoche
oder Heiliger Christophorus Magallanes und seine Gefährten, Märtyrer
Erste Lesung Apostelgeschichte 15,1-6
Die Osterzeit lädt uns ein, nicht nur die Auferstehung Christi zu feiern, sondern auch das neue Leben, das aus seinem Sieg über Spaltung und Tod hervorgeht. In der Lesung aus der Apostelgeschichte sehen wir, wie das starre Festhalten an alten Bräuchen, wenn auch in guter Absicht, die Einheit der frühen Kirche zu zerbrechen droht. Der wahre Osterglaube ruft uns dazu auf, Werkzeuge des Heiligen Geistes zu sein, nicht indem wir an lästigen Forderungen festhalten, sondern indem wir die befreiende Gnade des auferstandenen Christus annehmen. Der Geist bindet nicht, sondern befreit; er spaltet nicht, sondern vereint. Mögen wir, während wir im Licht Osterns wandeln, der Versuchung widerstehen, anderen etwas aufzuzwingen, und stattdessen in Demut erkennen, wie wir am besten Gemeinschaft aufbauen können, indem wir Liebe und Barmherzigkeit und nicht nur das Gesetz zu unserem Leitstern machen. Denken wir darüber nach: Ostern ist das Fest der befreienden Kraft des auferstandenen Christus, der uns über die Zwänge des Gesetzes und der Spaltung hinaus in die einigende Freiheit und Gnade des Heiligen Geistes ruft.

Don Giorgio

Dienstag, 20. Mai

Dienstag, 20. Mai

Dienstag der 5. Osterwoche
Heiliger Bernhardin von Siena, Priester
Erste Lesung Apostelgeschichte 14,19-28
Ostern ist nicht nur die triumphale Verkündigung, dass Christus auferstanden ist – es ist auch das stille, tägliche Wunder des Auferstehens inmitten von Leid, Ablehnung und Schwäche. In der Apostelgeschichte erleben wir ein kraftvolles Bild dieses Ostergeheimnisses, das im Leben des heiligen Paulus sichtbar wird. Nachdem er gesteinigt und aus der Stadt geschleift worden war und man ihn für tot hielt, versammeln sich die Jünger um ihn – nicht mit Wehklagen, sondern mit der stillen Kraft der Gemeinschaft. Ihre bloße Anwesenheit wird zu einem Kanal der Gnade, und Paulus, der die Widerstandsfähigkeit des auferstandenen Christus verkörpert, steht auf und kehrt an den Ort der Gewalt zurück. Dieser Moment ist ein lebendiges Bild dafür, was Ostern für die Kirche wirklich bedeutet: Es ist der Sieg der Liebe, die nicht aufgibt, der Mut, dorthin zurückzukehren, wo Wunden geschlagen wurden, und die Kraft der Gemeinschaft, die diejenigen wieder aufrichtet, die gefallen sind. In unserem eigenen Leben, wenn wir von Enttäuschungen, Misserfolgen oder Verrat gezeichnet sind, lädt uns das Ostergeheimnis ein, nicht zurückzuweichen, sondern wieder aufzustehen – mit der Hilfe anderer, mit der Kraft des Glaubens und mit dem Herzen auf das Reich Gottes gerichtet. Denn jedes Mal, wenn wir uns entscheiden, wieder aufzustehen und vorwärts zu gehen, lebt Ostern weiter. Denken wir darüber nach: Ostern ist das Geheimnis der Auferstehung durch die Kraft der Gemeinschaft, in der die Liebe Christi und die Unterstützung der Gläubigen jeden Sturz in einen neuen Anfang verwandeln.

Don Diorgio