
Donnerstag, 1. Mai
Heiliger Josef, der Arbeiter
Donnerstag der 2. Osterwoche
Erste Lesung Genesis 1,26-2,3
An diesem Festtag des Heiligen Josef, des Arbeiters, lädt uns die Lesung aus Genesis (1,26–2,3) dazu ein, die Arbeit als eine heilige Realität zu betrachten, die im Schöpfungsakt selbst verwurzelt ist. Gott, der Mann und Frau nach seinem Bild geschaffen hat, vertraute ihnen die Verantwortung für die Erde an, eine Aufforderung, die Schöpfung nicht nur zu nutzen, sondern gemeinsam mit dem Schöpfer verantwortungsbewusst und ehrfürchtig zu gestalten. In dieser Perspektive ist Arbeit keine Last oder Strafe, sondern ein edler Ausdruck der Würde und Berufung des Menschen. Das Licht Osterns, das alle Aspekte des Lebens mit der Hoffnung auf die Auferstehung erleuchtet, lässt uns erkennen, dass es bei der Arbeit nicht nur darum geht, seinen Lebensunterhalt zu verdienen oder Ergebnisse zu erzielen, sondern dass sie ein Weg zur Gemeinschaft mit Gott und zum Dienst an anderen ist. Von Liebe, Gerechtigkeit und Hingabe beseelt, wird sie zu einem Mittel der Heiligung. Der heilige Josef, der stille Beschützer des Erlösers, verkörpert diese Wahrheit durch seine verborgene, treue Arbeit, die die Werkstatt von Nazareth in einen Ort der Gnade verwandelt. An ihm sehen wir, dass jede ehrliche Arbeit, wie gering sie auch sein mag, eine Teilhabe an Gottes fortwährendem Schöpfungswerk und ein Beitrag zur Erlösung der Welt ist. Denken wir darüber nach: Ostern ist das strahlende Fest der Auferstehung Christi, das jeden Aspekt des Lebens, einschließlich der menschlichen Arbeit, in eine heilige Teilhabe am Schöpfungs- und Erlösungswerk Gottes verwandelt.
Don Giorgio