Donnerstag der 29. Woche der gewöhnlichen Zeit
Heiliger Antonius Maria Claret, Bischof
Evangelium Lukas 12,49-53
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu bringen, und wie sehr wünschte ich, es würde schon brennen!“ Das ist es, was Jesus in die Welt gebracht hat – ein Feuer. Ein Feuer der Liebe. Er spricht über die verändernde und manchmal zerstörerische Kraft seiner Botschaft. Die Mission Jesu bestand darin, die Welt radikal zu verändern, indem er die Menschen zur Umkehr, zur Verwandlung und zur tiefen Liebe zu Gott und den anderen aufrief. Diese Art von Veränderung stört oft den Status quo und stellt bestehende Strukturen in Frage, sowohl im Herzen des Einzelnen als auch in der Gesellschaft. Feuer reinigt, indem es Unreinheiten wegbrennt, und in gleicher Weise reinigt die Botschaft Christi unsere Herzen und fordert uns auf, alles Sündige und Verdorbene hinter uns zu lassen. Seine Liebe ist verwandelnd. Seine Liebe ist reinigend. Aber die Frage ist immer, wie sehr wir seine Liebe annehmen. In den folgenden Versen (50-53) spricht Jesus von Spaltung, nicht weil seine Botschaft spalten soll, sondern weil die Menschen unterschiedlich auf ihn reagieren werden. Einige werden seine Botschaft annehmen, andere werden sie ablehnen, sogar innerhalb der Familie. Darin spiegeln sich die tiefgreifenden Auswirkungen der Nachfolge Christi wider – sie erfordert eine völlige Neuordnung des eigenen Lebens und der eigenen Prioritäten, was manchmal zu Spannungen mit denen führen kann, die nicht denselben Glauben oder dieselbe Verpflichtung teilen. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Wie sehr bin ich verpflichtet, das Feuer der Liebe Jesu anzunehmen?
Don Giorgio