Einweihung der Lateranbasilika – Festtag
Evangelium – Johannes 2,13-22
„Nehmt das alles hier raus und hört auf, das Haus meines Vaters in einen Markt zu verwandeln“. Jesus bittet uns, all die Dinge herauszunehmen, die unser Herz zu einem Markt machen. So wie Jesus die Händler und Geldwechsler vertrieben hat, sind wir eingeladen, alles zu erkennen und zu entfernen, was die Reinheit unseres Herzens beeinträchtigt oder verdirbt. Das können Ablenkungen, ungesunde Anhaftungen oder falsche Prioritäten sein, die uns davon abhalten, uns auf Gott zu konzentrieren. Unsere Herzen, die Tempel für Gott sein sollen, können unübersichtlich und chaotisch werden, gefüllt mit Ablenkungen, falschen Wünschen und Ängsten – ähnlich wie auf einem geschäftigen Marktplatz. So wie die Händler und Geldwechsler den Tempel in einen Ort des Handels verwandelten, lassen wir oft zu, dass äußere Einflüsse unser inneres Leben in einen Raum der Unruhe, der Beschäftigung und der geistlichen Vernachlässigung verwandeln. Diese Anhaftungen und Gewohnheiten können auf subtile Weise unsere Energie und Konzentration aufzehren und uns davon abhalten, wahren Frieden und Verbindung mit Gott zu erfahren. Dieser Abschnitt fordert uns auf, den „Markt“ in uns genauer zu betrachten – die Bereiche, in denen unsere Prioritäten falsch gesetzt sind, in denen materielle Belange oder Sorgen unser höheres Ziel überschatten. Indem wir diese Ablenkungen bewusst untersuchen und beseitigen, schaffen wir Raum für Gottes Gegenwart, die in unseren Herzen wohnen kann. Im Wesentlichen erinnern uns die Taten Jesu an die Notwendigkeit einer regelmäßigen geistlichen Erneuerung. Praktiken wie Stille, Gebet und Einfachheit können uns dabei helfen, unser Herz neu auszurichten und es wieder zu einem Ort des Gebets, des Friedens und der Bestimmung zu machen. Lasst uns nachdenken: Was lasse ich in mein Herz hinein, was nicht hineingehört?
Don Giorgio