Gedenken an den Heiligen Petrus Canisius, Priester

  1. Tag der Weihnachtsnovene
    Evangelium Lukas 1,39-45
    „Maria machte sich auf und ging so schnell sie konnte in eine Stadt im Bergland von Juda“. Dieser Moment im Evangelium spiegelt die Unmittelbarkeit und Großzügigkeit von Marias Reaktion wider. Als Maria von der wundersamen Schwangerschaft Elisabeths erfährt, zögert sie nicht, obwohl sie selbst die Last ihrer eigenen göttlichen Berufung trägt. Stattdessen macht sie sich „so schnell sie konnte“ auf den Weg, erfüllt von dem Wunsch, Elisabeths Freude zu teilen und ihr ihre Gegenwart und Unterstützung anzubieten. Diese Handlung offenbart eine tiefe himmlische Haltung: die Bereitschaft, sich mit den anderen über ihren Segen zu freuen und sie auf ihrem Weg zu begleiten. Marias Besuch bei Elisabeth ist nicht nur eine familiäre Verpflichtung, sondern ein Akt selbstloser Liebe und Solidarität, eine Geste der aktiven Teilnahme am Werk Gottes, das sich in Elisabeths Leben entfaltet. In einer Welt, die oft die Egozentrik oder die Eile des individuellen Strebens betont, lädt uns Marias Beispiel ein, innezuhalten und uns zu fragen: Wie bereitwillig nehmen wir uns Zeit, um an den Freuden anderer teilzuhaben? Machen wir uns „so schnell wie möglich“ auf den Weg, um denen, die uns brauchen, Ermutigung, Freude und Unterstützung zu bringen? Marias Reise zu Elisabeth ist auch eine Erinnerung an die Bedeutung der Gemeinschaft im Glauben. Ihre Anwesenheit bestätigt Elisabeths Erfahrung, so wie Elisabeth durch ihren Gruß Marias eigene göttliche Berufung bestätigt: „Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes“. Die Begegnung dieser beiden Frauen wird zu einem heiligen Moment, zu einem Zeugnis für die Kraft des gemeinsamen Glaubens und der gegenseitigen Ermutigung. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Wie kann ich die gleiche Bereitschaft und Großzügigkeit wie Maria kultivieren, indem ich meine eigenen Sorgen zurückstelle, um mit Liebe und Demut an den Freuden und Nöten anderer teilzuhaben?

Don Giorgio