- Dezember
Evangelium Lukas 1:67-79
In diesem Abschnitt können wir eine Zusammenfassung des großen Geheimnisses der Menschwerdung lesen. Erstens ist dies ein Akt der zarten Barmherzigkeit unseres Gottes. Die Menschwerdung ist ein außerordentlicher Ausdruck der Barmherzigkeit Gottes. Gott hat in seiner grenzenlosen Liebe beschlossen, die Kluft zwischen dem Göttlichen und der Menschheit zu überbrücken. Indem er seinen Sohn in die Welt schickt, zeigt er seine innige Sorge um jeden von uns, nicht als ferner Richter, sondern als liebender Vater, der wiederherstellen und heilen will. Zweitens soll er uns, die wir in der Finsternis der Sünde und im Schatten des Todes leben, Licht bringen. In unserer Sündhaftigkeit sind wir oft in der „Finsternis“ der Unwissenheit, der Verzweiflung und im Schatten des Todes gefangen. Durch Jesus Christus, das Licht der Welt, werden uns Hoffnung, Vergebung und die Verheißung des ewigen Lebens angeboten. Dieses Licht vertreibt die Angst und lädt uns ein, in die Wahrheit von Gottes Liebe und Erlösung einzutreten. Drittens geht es darum, unsere Füße auf den Weg des Friedens zu lenken, da wir selbst nicht in der Lage sind, ihn zu gehen. Der Weg des Friedens ist nicht etwas, das wir durch unsere eigenen Anstrengungen allein erreichen können. Unsere Herzen sind unruhig und neigen ohne die Gnade Gottes zur Spaltung. Durch Jesus wird uns ein Wegweiser gegeben, der uns zur Versöhnung führt – mit Gott, mit anderen und in uns selbst. Dieser Weg des Friedens ist ein Geschenk, eine Reise und ein Aufruf, auf den zu vertrauen, der an unserer Seite geht. Lasst uns nachdenken: Wie reagiere ich auf die zärtliche Barmherzigkeit Gottes in meinem Leben, lasse ich zu, dass sein Licht meine Dunkelheit vertreibt, und vertraue ich darauf, dass er mich auf dem Weg des Friedens führt, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich ihn nicht allein gehen kann?
Don Giorgio